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1984 - Yaronag

Titel: 1984 - Yaronag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr tun, als das Fremdwesen zu beobachten. Ich ordnete die Installation einer Reihe von Kameras an, die es überwachen und jede Veränderung an die Hauptleitzentrale melden sollten. Dann zogen wir uns zurück.
    Minuten später betrat ich die Zentrale. Ich machte keinen Hehl aus unserer Niederlage.
    Warthan Gronyt wiegte den Oberkörper hin und her, begann zu dirigieren und brummte ein paar Takte des absolut entzückenden Werkes des Siganesen Willam Cortheyse mit dem Namen Die Laus im Pelz.
    Angesichts dieser Respektlosigkeit fühlte ich mich verhöhnt. Unser Kampf gegen das schalenförmige Wesen hatte Nerven gekostet, und mein Scheitern war nicht so leicht zu verkraften. „Hören Sie auf damit!" fuhr ich ihn an. „Ich wollte unseren Flug nach Chearth nicht fortsetzen, solange dieses Ding bei uns ist, aber jetzt haben wir keine andere Wahl. Die Triebwerke sind wieder in Ordnung. Die Störungen sind beseitigt. Also treten wir die letzte Etappe an."
    Der Hyperraum-Mathematiker hörte auf zu dirigieren. „Und dabei haben wir keine Ahnung, welche Konsequenzen das für Chearth hat", stellte er fest. „Das Ding ist ein Energiefresser. Womöglich haben wir es mit der Keimzelle von Geschöpfen zu tun, die noch viel schlimmer sind als die Sonnenwürmer."
    Ich dachte nicht daran, mit ihm zu diskutieren. Meinen Entschluss hatte ich nach reiflicher Überlegung gefasst, und ich war nun nicht mehr bereit, ihn noch einmal in Frage zu stellen oder gar umzustoßen. Das sagte ich ihm. Warthan war verstimmt, verzog unwillig das Gesicht und begann erneut, ein paar Takte aus Die Laus im Pelz zu pfeifen und zu zischeln. Seine Absicht war offensichtlich, mich zu nerven und für meine - aus seiner Sicht - sture Haltung zu strafen.
    Ich kümmerte mich nicht darum.
    Wenig später ging die SHE'HUAN zum überlichtschnellen Flug über. Den großen Abschlusstest des Yaronag verschob ich auf Chearth, wobei ich nicht mehr ausschließen mochte, dass wir auch ohne Test zum Angriff auf die Sonnenwürmer übergehen würden. Eine Entscheidung darüber sollte in Chearth fallen.
    Als ich die Hauptleitzentrale verlassen wollte, um nach Summag Arkad und den anderen Mini-Halutern zu sehen, hielt Warthan Gronyt mich zurück. „Es könnte sein, dass ich eine Lösung gefunden habe", sagte er mit einem feinen Lächeln. „Vielleicht werden wir das Ding auf diese Art und Weise los."
    „Woran denken Sie denn?" fragte ich. „An die Laus im Pelz", antwortete er.
    Ich war in diesem Augenblick völlig sicher, dass er mich veralbern wollte.
     
    7.
     
    Chearth, an Bord der PYXIS
    6. April 1291 NGZ
     
    Myles Kantor begrüßte Vincent Garron und Tuyula Azyk in der Hauptleitzentrale, wechselte mit den zwei Mutanten dann jedoch in seine Kabine über, um ungestört und in Ruhe die nächsten Schritte besprechen zu können. Zu diesem Zeitpunkt nahm die PYXIS Fahrt auf. Zusammen mit der SHE'HUAN und den halutischen Kugelraumern mit den angeflanschten Modulen flog sie den Punkt in der Eleprysi-Wolke an, von dem aus ein Kokon eines der drei verschwundenen Sonnenwürmer geortet und angepeilt worden war.
    Myles Kantor erfuhr, dass Vincent Garron die Suggestor-Fähigkeit wieder erwacht war. Er äußerte sich nicht dazu, doch die Art und Weise, wie er darüber hinwegging, machte deutlich, dass er damit nicht einverstanden war. Jetzt aber war nicht die Zeit, in dieser Hinsicht Kritik anzubringen.
    Mittlerweile war auch die Hyperceptor-Fähigkeit wieder da, die es dem Mutanten erlaubte, hyperphysikalische Vorgänge wahrzunehmen. „Ich kann leider nicht sagen, inwieweit das funktioniert oder auch nicht", bedauerte Garron. „Wir müssen das abwarten."
    Bald darauf flog die PYXIS in die Eleprysi-Wolke ein und erreichte jene Koordinaten, von denen aus man den Hyperkokon entdeckt hatte. „Es ist soweit", sagte Myles. Er forderte den Mutanten zugleich auf, mit seiner Arbeit zu beginnen.
    Vincent Garron ließ sich auf eine Liege sinken, streckte sich aus und schloss die Augen. Tuyula Azyk und der Hyperphysiker beobachteten, wie der Multimutant seine Parasinne voll auf die ihm gestellte Aufgabe konzentrierte. Seine Hände verkrampften sich und ballten sich schließlich zu Fäusten. Kleine Schweißtröpfchen bedeckten seine Stirn. Ihm war anzusehen, dass er sich anstrengte und dass er sein Ziel unbedingt erreichen wollte. Er forderte nicht nur seine Parasinne, sondern auch den Avatara-Körper, in dem er Unterschlupf gefunden hatte.
    Mehrere Minuten verstrichen, dann

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