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1986 - Kampf der Giganten

Titel: 1986 - Kampf der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Ortern ergänzt. Das Gesamtbild der Aktivitäten glich einem aufgeschreckten Bienenschwarm, dessen Systematik zu erkennen schwer fallen wollte. Zehntausende Roboter glitten die Hüllen der Kugelriesen entlang und versahen die Oberflächen Abschnitt für Abschnitt im Vakuum-Aufdampfverfahren mit der Messing-Tarnung.
    Innerlich schüttelte Steph den Kopf. Als er erstmals von diesem Teil der Umbauplanung gehört hatte, musste er schallend lachen, obwohl ihm eher zum Weinen zumute war. Insgesamt über fünfzig Millionen Quadratmeter, wenn ich mich richtig entsinne, sind mit der dünnen Schicht zu überziehen. Bei einem zehntel Millimeter Dicke macht das unter dem Strich mehr als 43.000 Tonnen als Gesamtmaterialmenge! Und dieser ganze Aufwand von recht zweifelhaftem Wirkungsgrad wird betrieben, um MATERIA zu täuschen und in eine Detonation zu verwickeln, deren Ausmaß zwar gewaltig sein soll, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Kosmischen Fabrik nicht mal ein Härchen krümmt oder einen Kratzer ins Carit macht ...
    Zwei der Würfel-Tender schwebten nahe den Ringwülsten der Kugeln. Aggregatblöcke in Modulbauweise glitten aus Lagerhallen, während in vielen Bereichen der Ringwülste Löcher klafften, in die die Nachrüstteile von Metagrav-Triebwerken eingepasst werden mussten. An wieder anderen Stellen wurden Waffentürme und -kuppeln eingebaut, um auch in dieser Hinsicht ein der Original-SOL entsprechendes Bild abzugeben. Die Geschütze waren voll funktionsfähig, denn eine sich nicht wehrende Pseudo-SOL hätte nur unnötiges Misstrauen erweckt... Die von außen sichtbaren Handlungen machten, das wusste Steph genau, nur einen Bruchteil der hektischen Aktivitäten aus. Im Inneren der Pseudo-SOL wurde nicht minder intensiv gearbeitet. Schon die Integration der Syntroniken und ihrer Programme in Abstimmung mit den vorhandenen Aggregaten beanspruchte einen beträchtlichen Teil der Kapazität. Tausende Geräte und Maschinen mussten ausgetauscht oder modifiziert werden, gefolgt von der Software-Anpassung der Steuer- und Regelanlagen.
    Ruud Servenkings Stimme drang gedämpft in Stephs Gedanken: „... können die Probeläufe der Fernsteuerung vielleicht in zehn Stunden beginnen; wird den guten Roman wohl zur Verzweiflung treiben ..." Er lachte rau und humorlos. „Parallel dazu muss die Außentarnung und -anpassung abgeschlossen und der Kasten mit seinem überaus brisanten Inhalt gefüllt sein. Mit dem Mittelstück wurden zehntausend Nugas-Kugeln angeliefert, deren, vereinte Massenenergie das Gros der Gigantexplosion liefern soll. Angestrebt ist eine möglichst komplette Umsetzung nach Einsteins Formel.
    Da können einem graue Haare wachsen!" Steph musterte das eingeblendete Schaubild und nickte.
    Jede der Speicherkugeln, zwölf Meter im Durchmesser und gefüllt mit der zwei Meter zwanzig großen, unter Normalbedingungen 200.000 Tonnen schweren Nugas-Ballung, entsprach einem Energiegehalt von eins Komma achtmal zehn hoch fünfundzwanzig Joule. „Die Kugeln werden als Schale einer Kugel von 600 Metern Durchmesser im Mittelteil angeordnet und feldenergetisch verankert. Insgesamt zwei Milliarden Tonnen reine Protonenmasse! Über Röhrenfelder sollen sie komplett im Bruchteil einer Sekunde Richtung Zentrum der Kugel entlassen und von einem Schwarz schild-Verdichtungsfeld um schlossen werden. Wenn möglich gefolgt von der vertrauten Materie-Antimaterie-Reaktion der Restprodukte. Das Öffnen des Verdichtungsfeldes erfolgt nach nur eins Komma drei sechs Pikosekunden!"
    In einer Zeit, da das Hypertrop-Zapfverfahren und die Gravitraf-Speicherung zum Standard geworden waren, hatte es eines beträchtlichen Aufwands der LFT bedurft, um überhaupt 10.000 Nugas-Kugeln zu beschaffen. Unwillkürlich stiegen Steph die maßgeblichen Daten ins Wachbewusstsein. Die Schwarzschild-Technologie zur Energie-Erzeugung war parallel zur seinerzeitigen Aufrüstung der Flotte des Solaren Imperiums mit Paratronfeldern in den Jahrhunderten nach dem Krieg gegen die Dolans eingeführt worden. Das war damals nämlich eines der Hauptprobleme gewesen: HÜ- und Paratronschirm unterscheiden sich nämlich nicht prinzipiell, sondern „nur"durch die zum Einsatz kommende multifrequente Hyperstrahlung.
    Weil die Hyperfrequenzen der Paratrons um den Faktor von bis zu zehn hoch neun höher lagen und die auftreffende Außenwirkung statt in den Halbraum in den Hyperraum abgestrahlt wurde, war zur Erzeugung eines solchen Schutzfeldes auch ein

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