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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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VORSPIEL
    Professor Saul Gautier verließ das Terra-Institut von
Nevertheless durch eine Nebenschleuse. Er war in eine
Einsatzkombination gekleidet, die sowohl gegen den oxtornischen
Luftdruck von acht Atmosphären schützte als auch die
herrschende Schwerkraft von 4,8 Gravos auf irdischen Wert reduzierte.
    In zwei Metern Entfernung wartete der Shift, der Gautier zur neuen
Siedlung Barrier City bringen sollte.
    Diese zwei Meter genügten dem Attentäter, um sein
Vorhaben auszuführen. Er tauchte urplötzlich aus dem
dichten Nebel auf, feuerte seinen Thermoblaster ab und verschwand
wieder in dem schützenden Brodem der Chliitsümpfe.
    Alles ging so schnell, daß der Pilot des Shifts erst zu
ahnen begann, was geschehen war, als er über den Helmtelekom das
Stöhnen des Professors vernahm. Dann allerdings handelte der
Mann mit der Routine eines
    erfahrenen Abwehrmannes. Er schloß seinen Druckhelm mit der
Linken, während die Rechte das Innenschott der Shiftschleuse
öffnete. Seine Helmlampe war auf Infrarot geschaltet, und die
entsprechend präparierte Helmscheibe ließ ihn die Konturen
Gautiers so klar erkennen, als gäbe es den dichten Nebel nicht.
    Mit zwei Sätzen erreichte er den Professor, legte ihn sich
über die Schulter und lief auf das geöffnete Innenschott
der Kuppelschleuse zu. Noch während sich das Schott hinter ihm
schloß, klappte er seinen Helm zurück und alarmierte über
die Interkomanlage der Schleuse das Klinikpersonal des Instituts.
    Eine Minute später lag Professor Saul Gautier auf dem
Operationstisch. Der Hitzestrahl hatte seine Brust dicht oberhalb des
Herzens durchbohrt, Schlüsselbein und Schultergelenk bis zur
Unkenntlichkeit verformt,
    Muskeln, Venen und Arterien zerrissen und den linken Lungenflügel
zur Hälfte verbrannt. Das Herz war zwar unverletzt, aber durch
den Schock zum Stillstand gekommen. Die Auswirkungen des extrem hohen
Luftdrucks, der den Körper infolge der Beschädigung des
Anzugs zusammengepreßt hatte, waren noch nicht abzusehen.
    Ein Cyborg übernahm die Funktionen von Herz, Lunge und
Nieren, bis die Operation beendet war und das Herz durch elektrische
Impulse zur Wiederaufnahme seiner Tätigkeit gezwungen wurde.
Gautiers Leben war gerettet -aber was nun kam, war das eigentliche
Problem.
    Wer hatte den Anschlag auf Saul Gautier verübt -und vor
allem, warum hatte er ihn verübt...?

1.
    Die Nachricht von dem Attentat erreichte Omar Hawk in seiner
Wohnkuppel am Ostrand von Nevertheless. Sie kam über den
Armbandtelekom, den der Leutnant des Spezialpatrouillenkorps stets
bei sich zu tragen hatte. Leutnant Hawk wurde aufgefordert, sofort im
Terra-Institut zu erscheinen und sich bei Allan D. Mercant zu melden.
    Er bestätigte und wandte sich dann langsam zu Yezo um, die
die Meldung mitgehört hatte.
    Sie machte ein erschrockenes, zugleich aber auch ungläubiges
Gesicht.
    „Meinst du, daß es stimmt, Omar?“
    Er nickte nachdenklich.
    „So unmöglich es scheint, es muß wohl stimmen,
Yezo. Ich fürchte, aus dem ersten gemeinsamen Abend nach einem
Jahr wird vorläufig nichts.“
    „Aber in Nevertheless hat es noch nie einen Mord gegeben!
Und ich sehe auch kein Motiv dafür, warum jemand es auf Saul
abgesehen haben sollte.“
    Schweigend stieg Omar Hawk in seine Plastikkombination, schnallte
den breiten Kombigürtel mit der schweren Impulswaffe um und
pfiff dem Okrill.
    Dann packte er Yezo bei den Schultern und zog seine Frau dicht zu
sich heran.
    „Als Präsidentin von Oxtorne wirst du wohl schweigen
können, wenn ich dich darum bitte, Mädchen. Hör zu:
Saul ist nicht nur Professor für angewandten Nexialismus und
Institutsleiter, sondern nebenbei Major der Galaktischen Abwehr.
Solche Männer haben immer Feinde, wenn ich auch nicht glaube,
daß der Attentäter ein Oxtorner ist.“
    „Oh!“ stieß Yezo hervor. Mit der ihr eigenen
Willenskraft kämpfte sie jedoch die Überraschung schnell
    nieder. „Jetzt verstehe ich allerdings einiges, das mir
bisher ein Rätsel aufgab ...“
    Omar lächelte grimmig.
    „Vergiß nicht, daß du das für dich behalten
mußt!“
    Er klopfte dem Okrill aufmunternd auf das breite Maul. „Hiih,
Sherlock! Komm, wir haben es eilig!“
    Als er schon im Schleusenraum stand, kam Yezo ihm noch einmal
nach.
    „Paß bitte gut auf dich auf, Omar!“
    Er nickte, gab ihr einen flüchtigen Kuß, dann schloß
sich das Innenschott. Als die beiden Hälften des Außenschotts
zurückwichen, hüllte der gelbliche Nebel die beiden
unterschiedlichen

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