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1990 - Der Silberwolf

Titel: 1990 - Der Silberwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stürzt, kommst du der Aufforderung natürlich sofort nach." Der Tazole schwieg und mimte den Verstockten. Damit biss er bei Atlan allerdings auf Granit. Der Arkonide zog einen winzigen Würfel aus der Tasche. „Es ist deine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, dass du dein Volk über den wahren Inhalt des Sonnentresors aufklärst. Und wenn du dich weiter sträubst, nehme ich dich gegen deinen Willen mit: Das ist mein letztes Wort."
    „Du machst dich lächerlich. Mit Taschenspielertricks kannst du mich nicht beeindrucken."
    „Wenn du meinst." Atlan aktivierte den Würfel. Ein Fesselfeld legte sich um Vil an Desch, hob ihn vom Tisch hoch und schwebte mit ihm hinaus.
    Plötzlich flimmerte die Luft vor dem Arkoniden und dem Tazolen. Atlan hielt inne. Mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung glitt seine Hand zur Hüfte. Einen Augenblick später lag der Impulsstrahler schussbereit zwischen seinen Fingern. „Esprot, was ist los?" zischte er. Irgendwo heulte eine Sirene. Sekundenbruchteile später baute sich zwischen ihnen und der Erscheinung ein Energieschirm auf. „An alle!" verkündete der Ertruser. „Psionische Eruptionen innerhalb des Schiffsbereichs. Höchste Gefahr für Sektor Zetaachtvier." Das war exakt der Bereich, in dem der Arkonide sich aufhielt. Atlan wich zurück, ohne auf das Gezeter des Tazolen in seinem Fesselfeld zu achten. „Xion befreit mich", schepperte Vil an Desch. „Lebt wohl, ihr Fremden aus der Ferne! Wir werden uns nie mehr wiedersehen." Vorsicht! wisperte der Extrasinn des Arkoniden. Ich empfange psionische Muster. Da ist etwas Unfassbares in der Nähe.
    Die flimmernde Erscheinung diffundierte durch die Wand und bewegte sich in Richtung Schiffszentrum. Aus dem Funkgerät drang erneut die Stimme des Kommandanten. „Die Instrumente spielen total verrückt, es kommt zu Kurzschlüssen und Speicherentladungen. Paratronschirme sind nutzlos."
    „Es handelt sich um dieselbe Erscheinung, wie sie vor kurzem an Bord der PYXIS beobachtet wurde", sagte Atlan. „Sie stellt keine Gefahr für das Schiff dar." Ich ...ich ..., flüsterte der Extrasinn in seinem Kopf. Ich ...bin ...bin ... Es wird übermächtig. Ich kann mich nicht dagegen wehren. Es ist zu stark.
    Eine Schmerzwelle raste durch den Körper des Arkoniden, hervorgerufen durch den verzweifelten Abwehrversuch des Extrasinns. Atlan krümmte sich zusammen und musste sich an der Wand abstützen. „Durchlassen!" ächzte er. Das leise Wimmern des Extrasinns verschwand. Eine mächtige, mentale Stimme überlagerte es. Ich bin Sirku... Ich wurde gerufen, um Gan Grango Ranka einzuleiten... Es ist noch viel zu früh - und dennoch muss es passieren... Stelle sich dem niemand in den Weg! Ich bin Sirku... Ich wurde gerufen, um ... Übergangslos brach die Botschaft ab. Der Bordrechner Merlin meldete über ein nahes Akustikfeld, dass die Erscheinung verschwunden war. Atlan spürte die Drohung beinahe körperlich. Der Nachhall der mentalen Botschaft hinterließ einen schalen Geschmack auf seiner Zunge. „... also keine Gefahr", hörte der Arkonide die spöttische Stimme des Ertrusers. „Das musst du mir erklären." Atlan ging nicht darauf ein. „Wie hoch sind die Schäden in der MERLIN?"
    „Es gibt keine Schäden. Dennoch schlage ich vor, dass wir erst einmal unseren Standort wechseln."
    Der Unsterbliche machte dem Ertruser klar, dass das sinnlos war. Bei Sirku handelte es sich eindeutig um eine mächtige Entität, der sie nichts entgegenzusetzen hatten. Sie würde die MERLIN in jedem Winkel Chearths aufspüren. Ob es einen Zusammenhang mit dem Sonnentresor und dem Ausbruch der Guan a Var gab, ließ sich nicht erkennen. Wenn ein Zusammenhang existiert, wird sich bald etwas ereignen, meldete sich der Extrasinn. Er hatte die psionische Schockwelle unversehrt überstanden. Ihr solltet euch noch stärker als bisher vorsehen. „Danke für den Ratschlag." Atlan richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Vil an Desch. Der Scoctore wartete immer noch darauf, dass eine übergeordnete Kraft ihn aus der Umklammerung des Fesselfelds befreite. Von unten her starrte er Atlan an. „Bring mich zurück in meine Unterkunft!" verlangte er. „Ich brauche dringend Elcoxol."
    „Du hast dein letztes Bad vor drei Stunden beendet. Erzähle mir also nicht, es ginge dir schlecht."
    Der Arkoniden transportierte den Tazolen in das Beiboot und flog los. „Unser Ziel ist der Planet Lynkor im Vhaust-System", klärte er Vil an Desch auf. „Dort erwartet uns Ganzettas GANIRANA. Du

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