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1999 - Der Puls

Titel: 1999 - Der Puls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Piloten für die Virtuellen Schiffe zu rekrutieren. Und seit wann sie diesen großen Plan schon umsetzten.
    Er fragte sich, worauf er sich eingelassen hatte und was ihn erwartete. Verhandlungen mit einem Kosmokraten... das überstieg sein Begriffsvermögen. Würde das eines jeden Menschen übersteigen, ob nun sterblich oder relativ unsterblich. Auch wenn er, Rhodan, mit Taurec und Gesil zu tun gehabt hatte.
    Immerhin verlief der erste Teil der Mission problemlos. Die VIRTUA/18 schien in der Tat dafür geschaffen zu sein, innerhalb des Kessels zu operieren. Rhodan bemerkte nicht das geringste von den energetischen Gewalten, die außerhalb des Schiffes tobten. Es mochte sein, daß Alaska, der die VIRTUA/18 mittlerweile ganz genau kannte, anhand winziger Nuancen feststellte, wogegen das Produkt höchstentwickelter Baolin-Nda-Technik ankämpfte, doch ihm blieb es verborgen.
    Mondras Worte hatten den winzigen Keim von Hoffnung in Rhodans Herz nicht zerstören können, und der ruhige Flug ließ ihn sogar wieder sprießen. „Vielleicht gelingt es mir bei einem zügigen Verlauf der Verhandlungen", murmelte er eher zu sich selbst als zu seinem Gefährten, „die Geburt meines Kindes doch noch mitzuerleben."
    Alaska räusperte sich unbehaglich und schüttelte dann den Kopf. „Wir kommen nur deshalb so schnell voran", sagte er leise, „weil wir gewissermaßen mit dem Strom schwimmen. Der Rückweg in den Puls wird zweifellos einige Tage in Anspruch nehmen."
    Rhodan schluckte. Was hatte er gedacht, als Mondra ihm vor einer halben Ewigkeit an Bord der SOL mitgeteilt hatte, daß sie von ihm schwanger war? Tausend Gedanken waren ihm damals durch den Kopf gegangen...
     
    *
     
    Tausend Gedanken.
    Perry Rhodan, Vater eines kleinen Jungen, der im Februar 1291 NGZ zur Welt kommen würde.
    Nun war es April geworden, als hätte sein Sohn, ein ganz besonderes Kind, auf etwas Bestimmtes gewartet.
    Auf ihn, damit er bei der Geburt anwesend sein konnte... oder auf das Ende des Konstituierenden Jahres, die Entstehung Thoregons?
    Sein Sohn, Sohn des Sechsten Boten von Thoregon, der zu dieser Zeit vielleicht in unbekannten Regionen des Universums kämpfte. Dem die Koalition Thoregon zu dieser Zeit vielleicht einen ganz anderen, noch gefährlicheren Auftrag erteilt hatte.
    Er, Perry Rhodan, Zellaktivatorträger, Sternenprinz, Mensch im Brennpunkt kosmischer Ereignisse. Ein Geschöpf, dessen Wirken an den Grundfesten allen Seins rüttelte und von dem vielleicht das Schicksal ganzer Galaxien, wenn nicht sogar des Universums selbst abhing.
    Ein relativ Unsterblicher, der sich Fragen stellte: Was bezwecken die Kosmokraten, die Chaotarchen wirklich? Was bezweckt die Koalition Thoregon? Wer bildet diese Gruppe? Weshalb schreit mein Sohn? Weil seine Windeln gewechselt werden müssen, weil er einen Zahn bekommt, weil er ernsthaft krank ist? Wie soll ich diesem Kind erklären, hatte er sich damals gefragt, daß es in eine Welt hineingeboren wurde, deren Schicksal zum Großteil vielleicht von seinem Vater bestimmt wird, zum Besseren oder Schlechteren?
     
    *
     
    Jetzt, elf Monate später, kamen ihm diese Gedanken wie die reinste Prophezeiung vor. Oder wie der reinste Hohn.
    Wenn er Lotho Keraetes Worten Glauben schenken konnte, hing in der Tat vielleicht das Schicksal des gesamten Universums von ihm ab, auch wenn er nicht die geringste Vorstellung davon hatte, was damit gemeint war.
    Wie konnte die Existenz des Universums auf dem Spiel stehen?
    Kosmokraten waren die ordnende Kraft im Universum; zumindest hatte er das über tausend Jahre lang angenommen. Sie erfüllten es durch die Materiequellen mit Leben, sie förderten mit Hilfe der Schwärme die Entstehung von Intelligenz. Das Universum war ihr Werk; sie würden es doch sicherlich nicht zerstören, nur um zu verhindern, daß sechs Superintelligenzen sich ihrem Zugriff entzogen?
    Oder doch?
    Goedda... die Träumerin von Puydor... die Algiotischen Wanderer, von Shabazza aufgehetzt, den Sonnentresor in Chearth zu öffnen, um die Guan a Var zu befreien...
    Die Kosmischen Fabriken über allen Hauptwelten der Thoregon-Galaxien und hier am Kessel, um die Sonnenwürmer in letzter Sekunde doch noch zu vernichten, wie Icho Tolot berichtet hatte...
    Wie weit würden die Kosmokraten gehen?
    Und was hatte er ihnen bei der bevorstehenden Verhandlung schon anzubieten? Die Trumpfkarte von ES kam ihm so schwach vor! Er bezweifelte, daß sie stechen würde. Und doch war sie ihre einzige Hoffnung.
    „Wir haben den

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