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1999 - Der Puls

Titel: 1999 - Der Puls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hemmungsloser Euphorie, daß Azao Schwierigkeiten hatte, seine Gruppe von etwa 1400 Würmern zusammenzuhalten. Die Emotionen, die unentwegt auf ihn einprasselten, waren so stark, daß sie seine Intelligenz einfach wegzubrennen drohten.
    Energie Energie überall Energie aufnehmen aufnehmen soviel wie möglich Energie Energie Energie aufnehmen teilen teilen dich vermehren vermehren Energie überall Energie Energie Energie fressen fressen saug die Energie in dich auf Energie Energie Energie!
    Nur unter Aufbringung sämtlicher Konzentration gelang es Azao, seine Gedanken abzukapseln, sich nicht von den Eindrücken überwältigen zu lassen, das Geschehen praktisch als neutraler Beobachter zu verfolgen. Er führte die 1400 Sonnenwürmer dorthin, wohin er sie führen wollte, und angesichts der Allgegenwärtigkeit von Nahrung folgten sie ihm. Azao zwang seine Überlegungen in andere Richtungen, vertraute darauf, daß seine Instinkte ihm verrieten, was er in Hinsicht auf die Guan a Var unternehmen mußte, und versuchte, mit seinem Intellekt die gewaltige Gefahr auszuloten, die er plötzlich erkannt hatte.
    Die Zeit des großen Darbens war für die Sonnenwürmer vorbei, und sie nahmen Unmengen fünfdimensionaler Energie in sich auf. Diese gewaltigen Energien, die hier an diesem Punkt des Universums entfesselt wurden, würden bewirken, daß die umgebende Doppelgalaxis namens DaGlausch in kurzer Zeit von einem Superbeben vernichtet werden würde.
    Unter anderem wird es die Aufgabe der Guan a Var und der sie beherrschenden Gestalter sein, diese Energien in Zukunft auf sinnvolle Weise zu kanalisieren oder zu vertilgen.
    Angesichts der alles beherrschenden Euphorie der Sonnenwürmer erkannte Jorim Azao die Stimme zuerst nicht, die telepathisch zu ihm sprach. War es Sirku? Oder Nisaaru, die ihren Bewußtseinssplitter wieder in sich aufgenommen hatte?
    Nein. Sirku hatte etwas Ähnliches zu ihm gesagt, als er ihm im Mikrokosmos erschienen war. Doch das war die Stimme der Schiffsseele von VIRTUA/18 gewesen.
    Eins wird auch dir klar sein, Vaiyatha, signalisierte er. So ausgehungert die Guan a Var nach ihrer Zeit des Darbens auch sein mögen, sie können auf keinen Fall mit den gewaltigen Energiemengen fertig werden, die sich hier aufgestaut haben.
    Das wird auch gar nicht nötig sein, erwiderte die Projektion von PORAN/18. Etwa fünfundneunzig Prozent des fünfdimensionalen Staupotentials innerhalb des Kessels werden in den nächsten Stunden abgesogen werden.
    Das war der entscheidende Punkt! Auf welche Weise? fragte Jorim Azao.
    Später! sagte Vaiyatha. Die VIRTUA/18 wurde soeben vom Rat von Thoregon abberufen. Das Virtuelle Schiff muß einen Passagier aus dem Kessel nach draußen bringen!
    Vaiyatha! rief der Erste Bote von Thoregon. Antworte mir! Ich brauche deine Hilfe!
    Es tut mir leid, Jorim Azao, wich die Schiffsseele aus. Die Gestalter müssen fürs erste allein mit den Sonnenwürmern klarkommen. Nicht nur hier nehmen wichtige Geschehnisse ihren Verlauf.
    Azao verzichtete auf den Versuch einer weiteren Kontaktaufnahme mit Vaiyatha. Er wußte, er würde keinen Erfolg haben.
     
    7.
     
    NAR SARENNA: Ein Bote aus besseren Welten (II)
    30. April 1291 NGZ
     
    Die Wehenpause dauerte an. Mittlerweile schon so lange, daß ein normales Kind schon längst per Kaiserschnitt ans Licht der Welt geholt worden wäre. „Wie kannst du so lange über die Zeit sein?" fragte Perry. Eine winzige Hoffnung keimte in ihm auf. Er hatte erwartet, endlich seinen zwei Monate alten Sohn kennenzulernen, doch nun eröffnete sich ihm vielleicht sogar die einmalige Gelegenheit, bei der Geburt dabeizusein.
    „Wir bekommen einen ganz besonderen Sohn, Perry. Für ihn besteht im Augenblick keine Gefahr. Im Augenblick..."
    Der Medorobot bestätigte ihre Aussage.
    Mondra wirkte entspannter als noch kurz zuvor, konnte die Anstrengungen, denen sie ausgesetzt war, jedoch nicht verheimlichen.
    Ihre Schultern waren gekrümmt, als trügen sie die Last der ganzen Welt, und sie wirkte in ihrer sitzenden Position ein paar Zentimeter kleiner, als sie es tatsächlich war. „Ich glaube, er entscheidet selbst, wann er auf die Welt kommen wird."
    „Was meinst du damit?"
    „Ich glaube, unser Sohn kann, obwohl er noch gar nicht auf der Welt ist, Vorgänge von kosmischer Bedeutung wahrnehmen. Er zeigt mir Bilder aus dem Kessel, die Superintelligenzen, den Mega-Dom..."
    „Ein... Mutant?" fragte Perry. „Ein... Kosmospürer?"
    Mondra zuckte mit den Achseln. Auch dem Vater des

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