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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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getötet haben«, vollendete Suz den Satz.
    »Ja«, sagte Giles. Er legte seinen Löffel in die leere Schüssel. »Nun, indem sie zuließ, dass Sie die Mutter töteten, schloss sich der Kreis. Es ging um den Konflikt im Allgemeinen, nicht nur um den zwischen Buffy und Mrs. Walker. Ausgleichende Gerechtigkeit. Ordnung. Ich glaube, Nemesis war überaus zufrieden mit dem Ausgang.«
    »Entweder das, oder die ganze Sache war von Anfang an ein abgekartetes Spiel«, sagte Buffy.
    »Ja«, nickte Giles. »Das könnte auch sein.«
    Er stand auf und trug seine Schüssel zur Anrichte. Er spülte sie und stellte sie dann auf den Ablauf.
    »Was machen Sie da?«, fragte Buffy.
    »Spülen«, antwortete Giles. »Das gehört zu den Dingen, die man lernt, wenn man allein lebt. Nun, ich denke, es ist Zeit zum Gehen. Morgen ist schließlich Schule.«
    »Plötzlich fühle ich mich gar nicht mehr so gut«, bemerkte Xander.
    »Sollen wir dich fahren?«, fragte Oz Suz. Er und Willow standen auf und brachten ihre Schüsseln zur Spüle.
    »Nein, danke«, sagte Suz knapp. Sie stand ebenfalls auf.
    »Wir, äh, müssen doch nicht spülen, oder?«, fragte Xander. »Denn ich bin mir nicht sicher, ob ich weiß, wie es geht.«
    »Schon gut«, meinte Buffy. Sie brachte ihre Freunde zur Tür.
    »Danke für das Eis«, sagte Willow.
    »Genau«, stimmte Xander zu. »Diese frostigen Kalorien sind immer der Hit.«
    Oz legte seinen Arm um Willows Schulter. »Bis später.«
    Oz, Willow und Xander verließen das Haus.
    »Nun ja«, sagte Giles. »Äh, ich würde sagen, alles in allem hast du heute Nacht gute Arbeit geleistet.« Er folgte den anderen und stieg in seinen heiß geliebten Citroën.
    »Bist du sicher, dass du nicht mitfahren willst?«, fragte Buffy Suz, als diese neben ihr auf der Veranda zögerte. »Ich könnte Giles fragen.«
    Sie verfolgten, wie Giles den Motor seines uralten Wagens anließ. Rauch quoll aus dem Auspuff.
    Suz schüttelte den Kopf. »Zu Fuß bin ich schneller.«
    »Giles ist nicht gerade ein Formel 1-Pilot, wie ich zugeben muss. Aber er ist ein verdammt guter Kerl.«
    »Hör mal...«, begann Suz, während sie den davonrollenden Autos nachschauten. »Wegen heute Nacht...«
    Jetzt kommt es, dachte Buffy. »Was ist damit?«
    »Dieses Wesen, das ich getötet habe, war wirklich ein Vampir, oder?«
    »Ja«, sagte Buffy schlicht. »Das war ein Vampir.«
    »Und ihre Söhne waren diejenigen, die meine Freundinnen getötet haben?«
    Buffy nickte.
    »Du hast sie erledigt.«
    »Ich habe sie gepfählt, ja. Das ist eine Art Spezialausdruck, den wir für die Tötung von Vampiren benutzen.«
    »Die Vampirmutter hat eine besondere Bezeichnung für dich gehabt.«
    »Die Jägerin«, bestätigt Buffy.
    »Und das ist etwas, das du zum...Vergnügen machst?«
    »Nein«, erwiderte Buffy. »Zum Vergnügen gehe ich ins Kino oder esse zu viel Popcorn. Dass ich die Jägerin bin, ist mehr eine Art Job.«
    »Und Mister Giles ist was? Dein Boss?«
    »Mehr eine Art Tutor«, antwortete Buffy.
    »Und deine Freunde – sie wissen, was du bist. Sie helfen dir sogar.«
    Buffy nickte. »Das gehört zu unserem ganzen Verständnis von Freundschaft.«
    Suz betrachtete sie mit müden Augen.
    »Ich schätze, dann sind wir am Ende gar nicht so verschieden«, meinte sie. »Du hast deine Freunde, ich habe meine.«
    Hattest, dachte Buffy. »Nun, wir haben eindeutig andere Ansichten, wenn’s ums Piercen geht.«
    Suz lächelte.
    »Es tut mir Leid wegen Heidi und Leila«, sagte Buffy. Jetzt weiß ich, wie ich mich an ihrer Stelle fühlen würde.
    »Ja, danke.«
    »Bist du okay?«
    »Sicher. Danke, dass du meine Fragen beantwortet hast.«
    Als hätte sie damit alles gesagt, was es zu sagen gab, ging Suz die Treppe hinunter. Auf halbem Weg blieb sie noch einmal stehen.
    »Buffy«, sagte sie und drehte sich zu ihr um.
    »Ja?«
    »Verlier bloß nicht dein Gleichgewicht.«
    »Ich werd’s versuchen«, versprach die Jägerin.
    Sie lächelte, als sie dem Mädchen in der Tarnjacke nachsah, bis es in der Dunkelheit verschwand.

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