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20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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beunruhigende Hypothese. Aber schon im nächsten Augenblick wurde sie in viele kleine Einzelteile zerpflückt. In all dieser Unechtheit fand ich plötzlich Narzissen. Wirkliche Narzissen, gepflegt, sauber und vollkommen. Ich beugte mich nieder, berührte sie und weidete mich an ihrer Schönheit. Und nicht allein an ihrer Schönheit, sondern – und das bedeutete mir in diesem Augenblick noch mehr – an ihrer Makellosigkeit; wirkliche, echte, vollendete Narzissen, lebende Dinge, die einer genauen Betrachtung standhielten. Aber wo war ich denn? Was für eine Welt konnte unechte Bäume, unechtes Gras und unechte Blumen besitzen, aber echte Narzissen?
    »Ich gebe es auf«, dachte ich. »Ich gehe jetzt zum Licht. Vielleicht klärt sich dann alles. Vielleicht ist das der Mittelpunkt dieser komischen Welt.«
    Ich gelangte schneller zu dem Licht, als ich erwartet hatte, aber als ich dort ankam, begegneten mir bewegliche Dinge. Ich muß sie so bezeichnen, denn »Menschen« waren es nicht im eigentlichen Sinn. Sie hatten normale Größen und gingen auf zwei Füßen; aber sie waren so wenig echt und wirklich wie die Bäume. Sie wirkten unscharf. Obgleich sie sicherlich nicht nackt waren, konnte man nicht feststellen, was für eine Art Kleider sie trugen, und obgleich obenauf ein blasser Klumpen saß, konnte man nicht sagen, daß sie Gesichter besaßen. Wenigstens war das mein erster Eindruck. Dann begann ich etwas Angenehmes festzustellen. Hier und dort zeichnete sich einer von ihnen ab; ein Gesicht, ein Hut oder ein Kleid. Das Seltsame war, daß die Kleider immer Frauen gehörten, die Gesichter aber Männern. Diese beiden Tatsachen machten die Menge – wenigstens für einen Mann meines Schlags – vollkommen uninteressant. Die Gesichter zogen mich wenig an; unbedeutende kleine Gaunervisagen, Gigolos. Aber sie schienen zufrieden. Tatsächlich trugen sie alle den Ausdruck alberner Zufriedenheit zur Schau.
    Jetzt sah ich, woher das Licht kam. Ich war auf einer Straße. Jedenfalls schienen sich hinter den gehenden Objekten Schaufenster zu befinden, und von ihnen kam das Licht. Ich bahnte mir einen Weg durch die Menge zu meiner Linken – mein Drängen schien keinen körperlichen Kontakt herzustellen – und sah mir die Läden an.
    Hier erlebte ich eine neue Überraschung. Das erste war ein Juweliergeschäft, und nach der Unbestimmtheit der meisten Dinge in dieser Umgebung, nahm mir dieser Anblick fast den Atem. Jede Kleinigkeit in diesem Fenster war vollkommen; jede Facette auf jedem Diamanten ausgeprägt, jede Brosche eine Vollkommenheit. Und das Zeug war echt; selbst ich konnte das erkennen. Sie müssen Hunderte, ja Tausende von Pfunden wert gewesen sein. »Dem Himmel sei Dank!« stöhnte ich. »Wird es aber anhalten?« Hastig blickte ich in den nächsten Laden. Es hielt wirklich an. Dieses Fenster enthielt Frauenkleider. Ich kann nicht beurteilen, ob sie gut waren, aber das Wunderbare an ihnen war, daß sie einwandfrei, klar und wirklich schienen. Der Laden daneben verkaufte Damenschuhe … und es hielt noch immer an; die spitzen und sehr hochhackigen Pumps, die nach meiner Meinung selbst den hübschesten Fuß ruinieren – aber auf jeden Fall waren sie echt.
    Ich mußte gerade daran denken, daß manche Leute diesen Ort nicht halb so übel finden würden wie ich. Da traf es mich wieder: »Wo, zum Teufel, bin ich bloß? Bäume Talmi, Gras Talmi, Himmel Talmi, Blumen Talmi, außer den Narzissen; die Leute Talmi; aber die Läden erste Klasse. Was kann das bloß bedeuten?«
    Übrigens führten die Läden alle Damenartikel, und so verlor ich bald das Interesse. Ich schlenderte die Straße entlang, und dann gleißte plötzlich Sonnenlicht.
    Natürlich kein ordentliches Sonnenlicht. In dem trüben Himmel zeigte sich kein Riß, durch den es hätte dringen können, und auch eine Birne, die den Strahl hätte erzeugen können, war nirgends zu sehen. Wie so viele Dinge in dieser Welt, war es nicht geklärt. Auf dem Boden lag einfach ein Flecken Sonnenschein, unerklärt, unmöglich – und doch war er da und aus diesem Grund ganz und gar nicht erfreulich; ziemlich beunruhigend sogar. Aber ich hatte nicht viel Zeit, darüber nachzudenken; denn in der Mitte dieses Lichtfleckens bewegte sich plötzlich etwas, das ich für ein kleines Gebäude gehalten hatte; und voller Entsetzen stellte ich fest, daß ich auf einen gigantischen menschlichen Körper blickte. Er drehte sich herum. Seine Augen blickten mich an.
    Er war nicht nur gigantisch,

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