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20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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Aktenmappe. Nichts würde mich von ihr trennen.
    Hunderte schreiender, drängender Menschen versuchten auf den Zug zu klettern. Einige schwangen sich auf die Wagendächer, als innen kein Fuß mehr Platz hatte. Die Lokomotive stieß einen grellen Pfiff aus, und der Zug rollte langsam zurück.
    »Auf nach Norden«, sagte ich.
    Nach einem kurzen Querfeldeinmarsch kamen wir auf die Bundesstraße 6 und stolperten auf ihr weiter. Es herrschte überhaupt kein Verkehr. Jeder, der ein Auto besaß, hatte Scranton schon lange verlassen, und nach Scranton ging auch niemand. Außer uns.
    Wir sahen unseren ersten Zombie drei Meilen vor der Stadtgrenze. Es war eine Frau in einem Umstandskleid und mit einem Sonnenschirm. Ich konnte nicht erkennen, ob sie jung oder alt war, hübsch oder häßlich. Sie schenkte uns ein süßes, leeres Lächeln und fragte, ob wir etwas zu essen hätten. Ich verneinte. Sie sagte, sie wolle sich nicht über ihr Schicksal beklagen, aber sie sei wirklich sehr hungrig, und natürlich seien die Gemüse und das Obst jetzt sehr viel besser, da man den Boden nicht mehr mit diesen furchtbaren chemischen Düngemitteln bespritze. Dann sagte sie, daß vielleicht ein Stück weiter unten in der Straße etwas zu essen aufzutreiben sei, wünschte uns ein freundliches auf Wiedersehen und ging.
    »Ich glaube, daß das ein Beitrag der Herzogin von Carbondale zu der Regierung des Fräulein Phoebe ist. Verschiedene Interviews weisen darauf hin.« Wir gingen weiter. Ich konnte in seinen Gedanken wie in einem Buch lesen: Er hat noch nicht einmal die Interviews gelesen. Er ist ein dummer, ein unmöglicher junger Mann. Und trotzdem ist er hier, er hat sich einem strengen Training unterworfen, und schließlich riskiert er auf eine gewisse Weise sein Leben. Warum?
    Ich störte ihn nicht bei seinen Gedanken. Die Antwort lag in meiner Aktenmappe.
    »Wann, glauben Sie, werden wir in den Bereich eindringen?« fragte ich.
    »Keine Ahnung«, antwortete er gereizt.
    »Zu viele Unstimmigkeiten. Vielleicht ist es anders, wenn sie schläft, vielleicht wächst es auch in verschiedenen Ausmaßen an, abhängig davon, wie viele Leute betroffen sind. Ich fühle bis jetzt noch nichts.«
    »Ich auch nicht.«
    Und wenn wir etwas verspürten besonders, wenn wir Fräulein Phoebe Bancroft die Zwölf Gesetze von »Wie man in äußerster Harmonie mit seiner Umgebung lebt« praktizieren fühlten –, würden wir etwas völlig Idiotisches tun, etwas, weswegen wir – im wörtlichen Sinn – aus dem Büro des Verteidigungsministers geworfen worden waren.
    »Wollen Sie mich zum Narren halten?« hatte er uns angedonnert.
    »Wollen Sie andeuten, daß die Soldaten der Armee der Vereinigten Staaten ein dreimonatiges Training durchmachen sollen, um zu lernen, wie sie die Zunge herausstrecken und eine lange Nase machen sollen?« Er zitterte unter seinem beschleunigten Blutdruck. Zwei Offiziere der Militärpolizei hatten uns beim Kragen gepackt und uns die Treppen vom Pentagon hinuntergestoßen, als wir nicht leugnen konnten, daß er unseren Vorschlag mehr oder weniger korrekt ausgesprochen hatte.
    Und so marschierten Truppen, Züge, Kompanien, Bataillone und Regimenter in das Pestgebiet ein, aber niemals hinaus.
    Manche der Soldaten stolperten als Zombies heraus. Nach ein paar Tagen Aufenthalt in ausreichender Entfernung des Pestgebietes hellte sich ihr Verstand wieder auf, und sie erzählten ihre verworrenen Geschichten. Irgend etwas hätte sie überkommen, sagten sie. Eine geistige Verwirrung, die man unmöglich beschreiben könne. Beispielsweise gefiel es ihnen dort, sie verließen das Gebiet nur durch Zufall – wenn sie es verließen. Ein vages, albernes Gefühl der Zufriedenheit hüllte sie ein, selbst wenn sie Hunger verspürten, was fast immer der Fall war. Wie war das Leben in dem Pestgebiet? Nun – es geschah nicht viel. Man schlenderte herum und suchte Nahrung. Eine Menge Leute sahen krank aus, schienen aber zufrieden. Die Bauern aus der Gegend gaben einem mit dem üblichen albernen Grinsen etwas zu essen, aber die Ernte war sehr schlecht, das meiste erhielten die Haustiere. Niemand schien Fleisch zu essen. Niemand zankte oder stritt sich oder sagte auch nur ein hartes Wort. Und trotzdem war es die Hölle auf Erden. Nichts konnte sie überzeugen, wieder zurückzukehren.
    Die Herzogin von Carbondale? Ja, manchmal kam sie in ihrer Kutsche angefahren, in flatternden Gewändern, eine Krone auf dem Kopf. Jeder verbeugte sich vor ihr. Sie war eine große,

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