Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
Vom Netzwerk:
fette Frau mittleren Alters mit randlosen Brillengläsern und einem verkniffenen Ausdruck rechtschaffenen Triumphs auf dem Gesicht.
    Die wiedergefundenen Zombies wurden zuerst unter Quarantäne gestellt, und die Doktoren, die sie untersuchen mußten, machten vorher ihr Testament. Das erwies sich aber als unnötig, genauso wie die Untersuchungen ergebnislos verliefen. Keine Bakterien, keine Viren, nichts. Was sie aber nicht daran hinderte, ihre Meinung über das befallene Land weiterzuverfolgen.
    Professor Leuten und ich wußten natürlich Bescheid. Und deshalb hatte man uns aus den Büros geworfen, Verhandlungen abgelehnt und als Wahnsinnige eingesperrt. Zu diesem Zeitpunkt versuchten wir, bis zum Präsidenten persönlich vorzudringen. Der Geheimdienst, das kann ich mit aller Überzeugung aussprechen, bewacht unser oberes Regierungshaupt mit einem Eifer, der an Wildheit grenzt.
    »Wie geht das Buch?« fragte Professor Leuten unvermittelt.
    »Auflage drittes Hunderttausend. Warum? Wollen Sie einen Vorschuß?«
    Ich verstehe kein Schweizerdeutsch, aber ich vermag echtes, überzeugendes Fluchen herauszuhören. Er polterte und zeterte fast eine ganze Minute lang, bevor er auf Englisch krächzte: »Idioten! Tölpel! Von fast einer Drittel Million Menschen hat genau einer das Buch gelesen!« Die Antwort darauf wollte ich hinausschieben. »Da ist ein Auto«, sagte ich. »Anscheinend ist es steckengeblieben und wurde von einem Flüchtling aus Scranton hier zurückgelassen.«
    »Sehen wir es uns näher an.« Es war ein zerbeulter alter Ford, der neben der Straße stand. Sein Kofferraum war voller Konserven und Alkoholflaschen. Irgend jemand hatte einen Laden geplündert. Ich drückte auf den Anlasser, der Motor sprang nicht an.
    »Sinnlos«, sagte der Professor. Ich beachtete seinen Einwand nicht, sondern hob die Motorhaube hoch und untersuchte die Maschinenteile.
    »Wir fahren, Professor«, antwortete ich ihm. »Ich kenne mich mit diesen Typen und ihren Benzinpumpen aus. Der Wagen streikte dort auf dem steilen Berg, und er ließ ihn zurückrollen.« Ich drehte den Verschluß des Luftfilters vom Vergaser auf, nahm den Filter herunter und legte ihn auf den Rasen neben der Straße. Der Professor war natürlich einer dieser Burschen, die sich die Hände nicht schmutzig machen wollen. Uninteressiert stand er neben mir, während ich eine Flasche Gin ausleerte, einen Schraubenschlüssel aus dem Werkzeugbündel holte, der auf den Ablaufverschluß des Benzintanks paßte, und die Flasche mit Benzin anfüllte. Er ließ sich sogar dazu herab, sich hinters Steuer zu setzen und von Zeit zu Zeit den Anlasser zu drücken, während ich Benzin in den Vergaser spritzte. Jedes Mal, wenn der Motor kratzte, war weniger Luft in dem Abtropfteller zu sehen. Endlich sprang der Motor an. Ich forderte ihn auf, sich auf den zweiten Vordersitz zu setzen, legte meine Aktenmappe neben mich, wendet auf der breiten, leeren Hauptstraße, und dann ratterten wir nach Norden, in Richtung Scranton.
    Es war nur natürlich, daß er sich so weit wie möglich von mir zurückzog, denn ich war ziemlich schmierig von der Arbeit unter dem Benzintank. Dies und die entehrende Fähigkeit, die ich bewiesen hatte, als ich den Wagen in Gang brachte, erinnerte ihn daran, daß er schließlich ein Doktor einer wirklichen Universität war, während ich nur der Angestellte eines Verlags bin. Die Stimmung war nicht gerade ideal dafür, aber früher oder später mußte ich es ihm doch sagen.
    »Professor, wir müssen etwas besprechen und klarstellen, bevor wir Fräulein Phoebe finden.«
    Er betrachtete die großen Zeichen, die die Stadtväter von Scranton weise errichtet hatten, um die ungewöhnlich starke Neigung der Straße in die Stadt hinein anzuzeigen. »Warnung! Gefährliche Wegstrecke auf sieben Meilen. Todesgefahr! Schalten Sie auf einen niedrigeren Gang. 50 Dollar Strafe. Folgen Sie dieser Aufforderung oder zahlen Sie!«
    »Was gibt es da noch zu klären?« fragte er. »Sie hat die Funktionelle Epistemologie zum Teil gemeistert. Das hat gewisse latente Kräfte in ihr freigelegt. Unsere Aufgabe ist es, ihre Beherrschung der ethischen Aspekte der F. E. zu vervollständigen. Sie wird aufhören, andere zu beherrschen, sobald sie begreift, daß ihr Verhalten nicht funktionell ist und gegen das Prinzip der Erlaubten Evolution verstößt.« Für ihn war die Sache erledigt. »Wirklich«, überlegte er, »ich hätte Ihnen nicht erlauben sollen, meine Ausführung über das Dyadische

Weitere Kostenlose Bücher