Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Heimathäfen zurückkehrten und die Politiker gegen Larsaf III mobilisierten.
    Die Gestalt des Cel´Athors straffte sich. Nur mühsam bezähmte er den Triumph in seinem Innern. „Der TLD hat es doch nicht geschafft", sagte Tren Lanthur. Der Plophoser ließ nicht erkennen, ob es ihn besonders erleichterte oder nicht. „Man sollte die Terraner nie überschätzen."
    Maklur stimmte ihm zu. Irgendwie war es diesem Volk aus dem Larsaf-System über Jahrtausende gelungen, die Galaxis zum Narren zu halten. Oder lag es an der Protektion durch die Superintelligenz ES, die einst auch die Arkoniden gefördert hatte? Und vor ihnen die Lemurer? „Alle Systeme zum Start bereithalten!" wies er die plophosische Crew an. „In derselben Sekunde, in der die Blockade endet, nehmen wir Fahrt auf. Unser Ziel ist nach wie vor Aspore. Wir beschleunigen auf siebzig Prozent Lichtgeschwindigkeit und antworten auf keinen Anruf ."
    Für den Unterlichtflug benötigte die GOLTARAN etwas über sechs Stunden. Als Medoschiff verfügte der Kugelraumer nicht über die Metagrav-Triebwerke, die sich mit einem Kampfschiff vergleichen ließen. Der Überlicht-Faktor lag bei wenig mehr als 40 Millionen.
    Ein leichter Ruck ging durch das Schiff. An den Steuerkonsolen flammten reihenweise Bereitschaftslampen auf. „Ich sagte, wir starten um vierzehn Uhr", raunzte Soi Maklur den Piloten an. „Willst du uns die Tour im letzten Augenblick vermasseln? Wenn wir versagen, hetzt uns die Tu-Ra-Cel die Kralasenen auf den Hals!"
    Tren Lanthur schwenkte seinen Sessel herum. In seinem Gesicht zeichnete sich Fassungslosigkeit ab. Er hob hilflos die Arme.
    Diese typisch terranische Geste machte den Cel´Athor erst recht wütend. Äußerst mühsam beherrschte er sich und starrte an dem Plophoser vorbei auf die Konsolen.
    Die GOLTARAN setzte den Countdown fort. Die Feldtriebwerke fuhren hoch. Nach zehn Sekunden blinkte jedoch ein holographisches Alarmlicht auf. Übergangslos schoß das Schiff nach oben, erreichte fünfzig Meter Höhe und sackte zurück auf den Raumhafen.
    Soi Maklur glaubte bereits das Knirschen zu hören, aber das Antigravkissen existierte noch und verhinderte, daß das Schiff den Boden berührte. „Was ... ?"
    Der Arkonide spürte, wie das Blut aus seinem Gesicht wich. Die plophosische Besatzung starrte ihn ratlos an.
    Die Lichter an den Konsolen der Terminals wechselten übergangslos von Blau auf Gelb. Die Beleuchtung flackerte kurz, und in das Aufflammen der Notlampen mischte sich das bösartige Wimmern des Systemalarms. „Wir haben uns ein Korrago-Virus eingefangen", stammelte Lanthur. „Wie kann das bloß ..."
    „Idiot!" Maklur schrie es. „Sie haben es uns ins Schiff geschickt. Das ist das Werk des TLD!"
    Er warf sich nach vorn an die Kontrollen. In fieberhafter Eile huschten seine Finger über die Sensorfelder der manuellen Befehlseingabe. Er versuchte den Paratron einzuschalten und die Positroniksysteme in Betrieb zu nehmen, aber es ging nicht. Auch sie meldeten eine nicht behebbare Störung.
    Hilflos mußten die Männer mit ansehen, wie das letzte System ihres Schiffes versagte. Die Bildschirme erloschen, eine Verbindung in den Medocontainer ließ sich nicht herstellen.
    Auf einem einzigen, von den Notstromaggregaten gespeisten Optiksystem entdeckte der Cel´Athor Dutzende von veraltet wirkenden Kampfrobotern. Sie ähnelten den alten TARA-III-UHs, wie man sie sogar aus arkonidischen Museen kannte. In diesem Fall jedoch handelte es sich um Neubauten mit modernem positronischen Innenleben. Die Terraner bezeichneten sie als TARA-P-UHs. Sie kreisten das Schiff ein.
    Hinter ihnen entdeckte Maklur Hunderte von Menschen in dunklen Kampfanzügen.
    Das Zittern der ersten Explosionen eilte durch das Schiff, als sie die Luken aufsprengten. Drei Minuten blieben höchstens, bis die ersten Roboter das Zentrum des Schiffes erreichten.
    Soi Maklur fand nicht einmal Zeit, seine Träume von der glanzvollen Karriere platzen zu lassen.
    Das Schiff war enttarnt, niemand kam hier noch ungesehen hinaus. Die Transmitter funktionierten nicht mehr, und wenn doch, dann waren sie zu Todesschleudern mutiert. „Zu den Geiseln!" schrie Maklur den Plophosern und seinen Celistas zu. Die Jungmutanten waren ihre letzte Chance.
    Der Cel´Athor stürmte aus der Zentrale. Ihr unsterblichen Sternengötter, steht mir bei! flehten seine Gedanken.
    Die She´Huhan erhörten ihn offenbar und lenkten seine Schritte nach links, weg vom tödlichen Antigravschacht und hinüber zum

Weitere Kostenlose Bücher