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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Halbdunkel schälte sich ein bronzefarbener Schwebestuhl, Der Insasse trug eine silbern schimmernde Rüstung.
    Auf den zweiten Blick erkannte der Terraner, daß es sich um eine Art androidischen Kokon handelte. Das Gesicht besaß menschliche Züge und war ebenfalls aus Silber Künstliche Augen blickten in die Runde. Ab und zu schlossen sich lautlos die metallenen Lider. „Du bist also der Kapitän", stellte Perry Rhodan fest.
    Ein wenig erinnerte ihn die sitzende Gestalt an Lotho Keraete oder auch an die Kosmokratenroboter Laire und Samkar. Nur wirkte das Wesen in seinem Sessel gedrungener, eben so, als stecke es in einer Rüstung. „Frenkosch aus Tomovar. Die Ursache für meinen Zustand kannst du aus meinem Lebenslauf ersehen. Er liegt den zuständigen Syntrons der Handelskammer auf dem Uranusmond Oberon vor."
    „Natürlich, Frenkosch. Es wird damit schon seine Richtigkeit haben."
    Prospektoren mit künstlichen Körperteilen gab es Tausende. Meist waren sie auf Strahlenunfälle beim unsachgemäßen und fahrlässigen Abbau von Erzen zurückzuführen. In diesem Fall schien es sich wenigstens gelohnt zu haben. Das Schiff gehörte dem Kapitän, und das Überlebenskorsett des Ferronen zeugte nicht gerade von Armut.
    Da der Silber-Prothetische mit hochwertigen Erzen und Legierungen handelte, erschien die ausgesprochen starke Bewaffnung des Schiff es sinnvoll. Der Wert der Ladung lag im zweistelligen Millionenbereich. Es gab genug Piraten in der Milchstraße, die alles darangesetzt hätten, der VELOTHIAN ihre Ladung abzujagen. „Ich gebe euch vier Stunden", knurrte der kleine Mund in dem reglosen Gesicht. „Sind sie vorüber, werfe ich euch aus dem Schiff."
    „Wir sehen dem Zeitpunkt mit Gelassenheit entgegen." Rhodan lächelte kaum merklich. „Wenn du uns jetzt entschuldigen würdest, Frenkosch?" Er wandte sich um und ging hinaus.
    Fünfeinhalb Stunden benötigten sie für die komplette Durchsuchung des Schiff es. Sie fanden kein Versteck und keine Jungmutanten. Nicht ein einziger Arkonide oder Arkonidenabkömmling lief ihnen über den Weg. Die Besatzung setzte sich ausschließlich aus Angehörigen des Volkes aus dem 27 Lichtjahre entfernten Wega-System zusammen.
    Immerhin ließ Frenkosch sie in Ruhe und verzichtete auf die Vier-Stunden-Frist, die er ihnen gesetzt hatte.
    Kurz vor halb fünf an diesem 18. Mai 1303 NGZ gab Rhodan den Befehl zum Rückzug. Unter den spöttischen Bemerkungen der Ferronen verließen sie die VELOTHIAN und kehrten in ihre Gleiter und Mannschaftsfahrzeuge zurück.
    Aus der KARTHAGO, Noviel Residors derzeitigem Kommandoschiff, trafen wenig erfreuliche Meldungen ein.
    Auf Terra war es noch immer nicht gelungen, die modifizierte Abart des KorraVir vollständig zu entschlüsseln.
    In den weiteren Schiffen hatte der TLD ebenfalls keinen Hinweis auf die Monochrom-Mutanten und ihre Entführer gefunden. Übrig blieb die GOLTARAN. Und da errechnete das Mondgehirn eine äußerst geringe Wahrscheinlichkeit dafür, daß ausgerechnet auf einem so auffälligen Medizinschiff das Versteck der Geiselnehmer sein sollte. - Perry Rhodan setzte sich über seine persönliche Frequenz mit den Kommandeuren der Blockadegeschwader in Verbindung und konsultierte danach umgehend den TLD-Chef. „Wir müssen unsere Suchmethoden überdenken", sagte er. „In spätestens zwei Stunden erreicht der Wirkungsgrad der Aagenfelt-Barriere den Optimalwert von achtzig Prozent. Dann wird Maurenzi Curtiz die Aufhebung der Blockade verkünden."
    „Die Zeit reicht nicht", lautete die nüchterne Antwort Residors. „Sprich mit dein Ersten Terraner!
    Er soll seinen Auftritt um zwölf Stunden verschieben."
    Rhodan gab ihm die Zusage. Innerlich zweifelte er jedoch, daß Curtiz darauf eingehen würde.
    Schließlich hatte er das Wort des Residenten.
    Die Nachricht traf gegen Mittag ein. Die LFT-Regierung in Terrania teilte kurz und bündig mit, daß sie die Blockade um 14 Uhr aufhob. Von diesem Zeitpunkt an existierten keine Flugbeschränkungen mehr. Terras Patrouillen führten lediglich die üblichen Kontrollen durch.
    Eine Ausnahme gab es dann aber doch. Die Piloten der Schiffe mußten sich verpflichten, das Solsystem auf vorgeschriebenen Bahnen und im Unterlichtflug zu verlassen. Hyperraum-Manöver erlaubten die Behörden erst zwanzig Lichtsekunden hinter der Bahn des zerstörten Planeten Pluto.
    Soi Maklur hielt das für reine Schikane. Die Terraner wollten den Zeitpunkt hinauszögern, an dem die festgehaltenen Schiffe in ihre

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