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2011 - Das Fluut von Yuna

Titel: 2011 - Das Fluut von Yuna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dröhnte Krakkekk. „Wenn sie uns angreifen wollen, können sie das jederzeit tun. Und wir können uns nicht verstecken, nirgends. Sie können fliegen. Sie sind hundertmal schneller als wir. Morkhero ist immer noch hier, und vielleicht kommt er wieder. Wenn wir ihm kein Fluut mehr geben, wird er uns gewiß alle töten. Da ist es besser, sich mit seinem Feind zu verbünden."
    Zögernde Zustimmung machte sich breit. Kellmi kehrte zum wartenden Bré zurück. „Ihr seid willkommen", sagte der Hochschamake zu dem seltsamen Wesen.
     
    5.
     
    Die erste Spur
     
    Harun alKharud ließ drei Shifts von der LEIF ERIKSSON ausschleusen und teilte die Erkundungstruppen auf. Einen Shift übernahm er selbst. Er arbeitete lieber „an der Front", wie er häufig betonte, als „diplomatische Missionen" zu übernehmen. Weder war er ein Freund großer Worte, noch behagten ihm stundenlange Konferenzen mit einem ewigen Austausch an Höflichkeiten. Klare Linien, klare Aufgabenstellungen, Aktivität.
    Perry Rhodan erklärte sich einverstanden, daß der Kommandant die Erkundung organisierte, während an seiner Stelle besser geeignete Leute wie Biologen, Ethnologen, Kommunikationsspezialisten zu der kraverkischen Stadt mitkamen.
    Während die Bodeneinheiten sich weiter mit der Untersuchung der Kampfspuren im Dschungel befaßten, nahmen die Shifts das Gebiet um die Stadt im Umkreis von hundert Quadratkilometern im Flug unter die Lupe. Die hoch über ihnen stationierte LEIF ERIKSSON unterstützte sie.
    Keine noch so unwesentliche Auffälligkeit durfte übersehen werden, das hatte al Kharud seinen Leuten deutlich gemacht. „So nah sind wir Morkhero Seelenquell noch nie gewesen. Wir haben das beste Schiff der Milchstraße und die beste Ausrüstung.
    Es darf einfach kein Fehler passieren!"
    „Du klingst, als ob du das als persönliche Sache ansiehst", bemerkte der Ortungsspezialist Röner Wehr spöttisch.
    Er war 30 Jahre alt und im aktiven Einsatz noch ziemlich grün hinter den Ohren. Er gehörte mehr zu den Theoretikern und war geradezu mit seinen Geräten „verheiratet".
    Entsprechend fiel seine äußere Erscheinung aus blonde Haare, die vermutlich vor einem Kamm zurückzuckten, weil er für sie fremd war, ein heller Stoppelbart und zumeist geistesabwesend wirkende hellblaue Augen. „Sollte ich das nicht?" schnappte alKharud zurück. „Dieses Wesen ist mächtig und tödlich gefährlich, und es hat bereits einen Anschlag auf den Residenten unternommen.
    Jeder von uns sollte das persönlich nehmen!"
    „Ist ja schon gut, krieg's nicht gleich in den falschen Hals", brummte Wehr.
    Er nahm die Angelegenheit nicht so dramatisch. Immerhin arbeiteten Hunderte Leute an der Suche, da brauchte der Kommandant der LEKR44 sich nicht so wichtig zu nehmen.
    Allerdings kannte er Harun alKharud noch nicht lange genug. Dem einsilbigen Olympgeborenen ging es nicht um die persönliche Karriere. Er machte keine halben Sachen; wenn er sich erst einmal in etwas verbissen hatte, konnte ihn niemand mehr so leicht davon abbringen.
    Das Gebiet um die Stadt bestand fast nur aus Dschungel und Sümpfen, es gab nur wenige Unterbrechungen durch freie Flächen. Das machte die Untersuchung nicht gerade leichter.
    Der Shift flog meistens dicht über den Baumkronen, weil es innerhalb des Waldes an vielen Stellen kein Durchkommen gab. Andere Kraverker wurden nicht gesichtet, und die Fauna hielt sich weitgehend verborgen.
    Erst als sie erneut über einem waldfreien Gebiet kreisten, entdeckten sie zum ersten Mal Tiere eine Herde riesiger, graugrüner Sauropoden. Die Kolosse waren bis zu zwanzig Meter lang, mit bizarren Widderköpfen, die mächtige gedrehte Hörner trugen. Sie bewegten sich langsam und gemächlich, um das gewaltige Gewicht halten zu können. Mit kräftigen Kiefern rissen sie Buschwerk aus, um es zu fressen.
    Als der Shift in sicherer Höhe über sie hinwegflog, hoben mehrere der Sauropoden die Köpfe.
    Harun alKharud, der sich gerade mit der InfrarotOptik beschäftigte, schaute verblüfft auf, als er unvermittelt durchgeschüttelt wurde. „Was war das?"
    „Ich glaube, das war ein Angriff!" antwortete Röner Wehr.
    Die Pilotin des Shifts, Hella Bakyn, eine attraktive, durchtrainierte, braunhaarige 60jährige, zog das Gefährt höher und aktivierte den Schutzschirm. Während des Niedrigfluges hatten sie den Schutzschirm desaktiviert; Harun al Kharud war der Ansicht, daß Morkhero Seelenquells Waffen davon nicht aufgehalten werden konnten. „Ihr werdet es

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