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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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die Nachtluft.
    Der Jaguar-Priester packt seine Seelengefährtin und springt.
    Chilam Balam und Blutfrau stürzen zwölf Meter tief auf das Wasser am Boden der Grube zu, das bereits von vielen Hundert gefallenen Körpern aufgewirbelt wird, als die Zeit plötzlich stehenbleibt. Vollkommen überwältigt starrt der Prophet auf einen Wassertropfen, der vor seinem rechten Auge mitten in der Luft schwebt. Sein wie geblendeter Geist erkennt die von Grauen erfüllte Miene seiner Seelengefährtin, deren Haar bewegungslos in die Höhe ragt …
    … als sich das Sickerwasser der Cenote in einen tobenden Wasserfall verwandelt, der in den Rachen einer Schlange strömt – nach Xibalba Be , der dunklen Straße in die Unterwelt.
    Das Wurmloch, das sich gerade materialisiert hat, saugt Chilam Balam und seine Gefährten in ein Paralleluniversum, das Sekunden zuvor noch nicht existiert hat.

5
    »Gott würfelt nicht nur; Er wirft die Würfel manchmal sogar dorthin, wo man sie nicht sehen kann.«
    STEPHEN HAWKING, englischer theoretischer Physiker
     
     
    Peki’in, Israel 3. Mai 2047
     
    A hh!« Immanuel Gabriel reißt seine azurblauen Augen auf. Es dauert einen beunruhigenden Moment lang, bis er begreift, dass er nicht mehr Chilam Balam, sondern wieder er selbst und vor der Höhle Rabbi Simon bar Johais bis zum Hals im Sand eingegraben ist.
    Der grau werdende Himmel beruhigt seine Nerven, und im schwachen Licht entdeckt er eine einsame Gestalt, die neben dem Johannisbrotbaum steht. Fast könnte der Fremde in seiner weißen Robe Kukulkan sein, doch er hat keinen Bart.
    »Jake?«

    »Ich habe dich vermisst, Manny. Ich bin froh, dass du schließlich Kontakt zu mir aufgenommen hast.«
    »Wie bist du hierhergekommen? Bist du überhaupt real, oder ist das nur eine weitere Vision?«
    »Ich existiere noch, auch wenn ich nicht mehr der physischen Welt angehöre. Was du siehst, ist das reflektierte Licht meiner Seele.«
    »Willst du mir damit sagen, dass du tot bist?«
    »Die Existenz, die du kennst, ist etwas vollkommen anderes als die Realität der unendlichen Welt. Doch es stimmt, ich bin auf Xibalba gestorben.«
    Manny legt den Kopf in den Nacken. Seine Augen füllen sich mit Tränen. »Das ist meine Schuld. Ich hätte mit dir gehen sollen.«
    »Nein. Ich war es, der Unrecht hatte. Ich bin verantwortlich dafür, dass dein Leben so elend ist. Kann dein Herz mir jemals vergeben?«
    »Ich vergebe dir, Bruder. Ich vermisse dich.«
    »Unsere Seelen werden immer miteinander verflochten sein.«
    »Ich hatte eine Vision, Jake. Sie hat sich so real angefühlt. «
    »Die Vision kam nicht von mir. Du hast Verbindung zu einem deiner früheren Leben aufgenommen.«
    »Ja, klar doch.«
    »Jeder Mensch, der heute auf der Welt ist, hatte schon wenigstens ein früheres Leben.«
    »Jake, ich will dich nicht verletzen, aber ich kann kaum glauben, dass wir uns überhaupt unterhalten, ganz zu schweigen davon, dass ich …«
    »Reinkarnation hat nichts mit Glauben zu tun. Es geht einzig und allein darum, die wahre Natur der
Seele zu verstehen. Die Seele ist ewig. Sie ist ein Funken des Schöpfers und von Verlangen erfüllt, in der höheren Welt zu existieren. Hinter diesen Dingen steckt noch viel mehr, doch am wichtigsten ist, dass die physische Welt nur aus einem einzigen Grund geschaffen wurde: damit jede Seele die Möglichkeit hat, sich ihre ewige Erfüllung zu verdienen. Dieser Prozess wird als Gilgul Neshamot bezeichnet. Eine Seele steigt in die physische Welt hinab, weil sie etwas wiedergutmachen muss; manchmal handelt es sich dabei um eine Sünde, die in einem früheren Leben begangen wurde. Wenn es der Seele nicht gelingt, im Laufe eines Lebens diese Wiedergutmachung zu erreichen, kann es sein, dass sie noch drei weitere Male wiederkehren muss, um das Tikkun , die spirituelle Korrektur, zu leisten.«
    »Meine Seele war in einem früheren Leben Chilam Balam?«
    »Ja.«
    »Und worin besteht meine Aufgabe? Was habe ich zu korrigieren?«
    »Die Zerstörung der Welt.«
    »Die Zerstörung der Welt? Mehr nicht? Na ja, das müsste ich eigentlich hinkriegen, kein Problem.«
    »Manny, diese Aufgabe hast du an dem Tag akzeptiert, als du dich weigertest, mit mir nach Xibalba zu kommen. Indem du auf der Erde geblieben bist, hast du das Schicksal der Menschheit verändert. Und dadurch hast du auch die Vergangenheit verändert.«
    »Da komme ich nicht mehr mit.«
    »Das physische Universum steckt in einer Zeitschleife fest – eine Zeitschleife, die durch eine

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