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2022 - Para-City

Titel: 2022 - Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in den Weg. Es machte ihr Spaß, ihn zu behindern. Sie breitete die Arme zu beiden Seiten aus und versuchte, auf den Zehenspitzen vor ihn zu tänzeln. Es sah aus, als ob ein halbwegs paralysierter Elefant Mühe hatte, sich auf den Beiden zu halten. „Es geht um die Liebe meines Lebens", antwortete er hastig und so überzeugend, daß sie spontan feuchte Augen bekam und ihm Platz machte. „Wie heißt sie denn?"
    „Cinda!"
    „Cinda!" brüllte sie über die Köpfe der Männer, Frauen und Kinder hinweg. Sie hatte eine Stimme, die einem röhrenden Hirsch alle Ehre gemacht hätte. „Bist du da vom irgendwo? Hier ist der Mann, der dich liebt!"
    Die Menschen drehten sich zu ihm und lächelten - einige verständnisinnig, einige neidisch, andere voller Bewunderung. Sie wichen zur Seite.
    Und dann sah er Cinda, wie sie ein Restaurant mit extraterrestrischen Spezialitäten betrat. Er pfiff grell auf den Fingern, doch sie drehte sich nicht um.
    Als er das Restaurant etwa eine Minute später betrat, entdeckte er das hübsche Mädchen auf den ersten Blick, Sie saß an einem Tisch, und einige Männer und Frauen standen um sie herum. Sie war bleich wie eine Wand, konnte sich nicht mehr halten und kippte langsam vornüber, bis ihr Kopf hart und brutal auf die Tischplatte schlug.
    Mogan Barr schrie entsetzt auf, und die Menschen ließen ihn durch. Behutsam hob er ihren Kopf, und dann erkannte er, daß jede Hilfe zu spät kam. Niemand konnte den von Monos einprogrammierten Tod rückgängig machen.
    Er umarmte sie, zog sie fest an sich und strich ihr weinend über das schöne Haar. Er schämte sich seiner Tränen nicht.
    Cinda hatte offensichtlich zuvor gewußt, was geschehen würde!
    Sie wollte nicht in seiner Wohnung sterben, nicht in den Räumen, in denen sie so glücklich gewesen war. Deshalb war sie weggelaufen, ohne ihm etwas zu sagen. Und vielleicht wäre es ihr am liebsten gewesen, er wäre ihr nicht gefolgt. Er mußte an ihr Lächeln denken, an die Wärme ihres jugendlichen Körpers, die nun erloschen war, und erst jetzt erfaßte er, warum sie von Streit gesprochen hatte.
    Jemand legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Du kannst hier nicht mit ihr bleiben", sagte der Unbekannte. „Wir bringen sie in einen Nebenraum, und wenn du willst, kannst du dort von ihr Abschied nehmen."
     
    2.
     
    So zornig hatte Moharion Mawrey Perry Rhodan noch nie erlebt.
    Der Aktivatorträger war geradezu außer sich und hatte nicht das geringste Verständnis für sie. „Es steht der Residenz-Ministerin für Mutantenfragen nicht zu, gegenüber dem Terranischen Residenten eine eigene Politik zu verfolgen und so außerordentlich wichtige Informationen für sich zu behalten", fuhr er sie mit schneidend scharfer Stimme an.
    Rhodan saß hinter seinem Arbeitstisch im Büro des Residenten, und er hatte sich nicht erhoben, um die Ministerin zu begrüßen, wie er es sonst zu tun pflegte. Sein Verhalten ihr gegenüber war ein bewußter Affront, mit dem er unterstrich, wie groß das Ausmaß seiner Verärgerung war. „Alle Mutanten weisen einen ähnlichen Gen-Defekt auf, den wir mit unseren Mitteln nicht beheben können. Ausnahmslos alle Mutanten müssen in naher Zukunft sterben, aber du legst diese Information nicht auf den Tisch, sondern behältst sie für dich!"
    Moharion Mawrey war nicht nur überaus nervös, sondern auch psychisch angeschlagen. Mit stockender Stimme berichtete sie nun von den Ereignissen im Magellan-Stadion. Fluchtartig hatte sie es noch während der laufenden Versammlung des Mutantenrings verlassen. Sie war überrascht worden, als Trim Marath und Startac Schroeder die geheimgehaltenen Informationen an die Öffentlichkeit gebracht hatten. In diesem Augenblick war sie von dem Gefühl erfaßt worden, ins Bodenlos zu stürzen.
    Die beiden Mutanten waren in ihre Wohnung eingedrungen, hatten sich mit viel Geschick Zugang zu ihrem Syntron verschafft und danach erfahren, was sie vor allem vor ihnen geheimhalten wollte.
    Als Ministerin für Mutantenfragen versah sie ihren Dienst nicht kalt und sachlich, sondern mit - vielleicht zuviel - Gefühl und großer Sympathie. Sie liebte die jungen Mutanten geradezu, und die Betreuung der Heranwachsenden war ihr eine echte Herzensangelegenheit. Viele der jungen Menschen hatte sie auf ihrem Weg begleitet, für ihre Ausbildung und ihre Rechte unter Aufbietung aller Kräfte gekämpft. Um ihnen zu helfen, hatten sie mit den begabten Problemkindern in der Mutantenschule Fellmer Lloyd manche Nacht

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