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2028 - Operation Stiller Riese

Titel: 2028 - Operation Stiller Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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arkonidischer Kriegsschiffe mochte vielleicht als niedrig anzusehen sein, angesichts der benötigten Menge von Besatzungen fanden sich scharenweise in den Dienst gepresste Soldaten aus den Kolonien, die zudem damit rechnen mussten, von ihren Befehlshabern als Kanonenfutter geopfert, zu werden. Die Technik war - von Eliteeinheiten abgesehen - keineswegs immer auf dem allerneuesten Stand, sondern eher auf Zuverlässigkeit ausgerichtet; schließlich wurde das Gros dieser Einheiten nicht direkt in arkonidischen Werften, sondern ebenfalls in jenen der Kolonien montiert. Selbst Sabotageaktionen des arkonidischen Widerstandes von Bostich-Gegnern und Rebellen mussten einkalkuliert werden.
    Dennoch besitzen die Schiffe ein ungeheures Vernichtungspotential. Dies gilt insbesondere natürlich für die 4. Imperiumsflotte, die als Eliteverband mit einem hohen Anteil rein arkonidischer, motivierter Führungskräfte operieren wird. 3500 ertrusische Schiffe sowie 1340 LFT-Raumer standen bereit.
    Perry Rhodan wollte Präsident Tam Sorayto anweisen, eine Hyperfunkverbindung zu Mascant Kraschyn schalten zu lassen. In diesem Augenblick kam es jedoch zu einem Ereignis, das sämtliche strategischen Planspiele mit einem einzigen Schlag als Makulatur erscheinen ließ ...
    Interludium 2 Die Blockadegeschwader 19 bis 24 im Kreit-System sind als die sechs Eckpunkte eines Oktaeders angeordnet; eines imaginären Körpers aus acht gleichseitigen Dreiecken. Jede der Seiten misst rund eine Milliarde Kilometer - die vier Punkte in Äquatorhöhe liegen auf der Ekliptik, die beiden Pole hoch ober- und unterhalb des Planeten Ertrus, der das geometrische Zentrum darstellt.
    Jedes Blockadegeschwader besteht aus vier WÄCHTER-Einheiten, die in knapp einer Lichtsekunde Abstand voneinander fliegen. Vierfach redundante Hochpräzisionstriebwerke für den Sublichtbereich sorgen für die exakte Positionierung sämtlicher WÄCHTER; nur bei perfekter Synchronisation lässt sich der maximale Wirkungsgrad der Aagenfelt-Barriere erreichen.
    Aufgebaut auf den serienmäßigen 800-Meter-Zellen der NOVA-Klasse, überzieht eine Vielzahl antennenartiger Aufbauten die obere Halbkugel eines jeden Schiffes. Dreißig Meter dick ist der Ringwulst, der die virtuelle Antenne beinhaltet. Zur Steuerung und Kontrolle befinden sich an Bord eines jeden Schiffes 450 Personen, 300 davon sind Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker, verantwortlich für die korrekte Funktion der gemeinsam erstellten Aagenfelt-Barriere.
    Zwar verfügen die WÄCHTER über starke Defensiveinrichtungen, deren Leistung sich durchaus mit den Einheiten der ENTDECKER-Klasse vergleichen lässt, aber über keine nennenswerte Offensivbewaffnung. Deshalb sind zu ihrem Schutz die starken Wachverbände im Patrouillenflug unterwegs. Ihre Aufgabe ist, jeden Angriff abzuwehren, der von durchbrechenden Raumern ausgehen könnte, die nicht von der Aagenfelt-Barriere zu den Minengürteln umgelenkt werden.
    Das System aus Bluff, höchster Geheimhaltung und realer Abwehrmöglichkeit ist von der rein technischen Seite im Rahmen der üblichen Toleranzen und Restrisiken perfekt. Einzig wirklich unwägbare Variable in der Gleichung ist - der „menschliche Faktor" ...
    Joffu Krimas würde die RAATRANK sprengen. Jetzt! Seine Hand, abermals von leichtem Zittern befallen, hing über dem Sensorfeld. Eine kurze Berührung reichte aus. Und das musste das 24. Blockadegeschwader - kürzlich erst ins Kreit-System verlegt -, zu dem die WÄCHTER-Einheit RAATRANK gehörte, mit einem Schlag handlungsunfähig machen.
    Denn zu einem Blockadegeschwader gehörten immer vier Schiffe - drei funktionierten schon nicht mehr. Kleine Abweichungen vom Idealzustand konnten die Wirksamkeit der Aagenfelt-Barriere aufheben; zur vollständigen Systemabriegelung waren sechs Blockadegeschwader mit sämtlichen 24 WÄCHTER-Einheiten erforderlich.
    Krimas hatte nicht darüber nachdenken wollen, was geschehen würde, wenn die Stunde kam. Jetzt aber war sie da!
    In den ersten Minuten des 27. September 1303 NGZ trat das ein, was er einerseits so gefürchtet hatte, was er andererseits aber herbeisehnte, um sein Leiden zu beenden.
    Der entscheidende Augenblick! Durch die RAATRANK gellte weiter hin Alarm. Außerhalb der Systemgrenzen waren die Einheiten der 4. Imperiumsflotte aufgetaucht. Doch Krimas wollte davon nichts wissen - wie in Trance hatte er sich zu den Schaltanlagen des mühevoll präparierten Notreaktors begeben. Vielleicht, so hatte irgend etwas in ihm

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