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2028 - Operation Stiller Riese

Titel: 2028 - Operation Stiller Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehofft, würde man ihn zuvor erwischen und rechtzeitig erschießen. Aber das war Wunschdenken gewesen.
    Niemand konnte Joffu Krimas jetzt noch stoppen, sein Zeigefinger berührte die rote Sensorfläche ...
    Stiller Riese 9.
    Es ist ein kleiner Fleck, der auf der Oberfläche des WÄCHTER-Kugelraumers entsteht und rasend an Ausdehnung gewinnt. Er wird heller, greller und größer. Gleichzeitig wölbt er sich vor, wuchert zum Pilz - und dann tobt die. Explosion mit machtvoller Stichflamme hervor.
    Ultrablau dehnt sich der Glutherd, wächst weiter, er fasst benachbarte Abschnitte der Kugel, lässt Aufbauten und Antennen der oberen Sphäre zerschmelzen, zerfetzt einen Teil des Ringwulstes, brodelt über die untere Kugelhälfte hinweg. Fahles Licht überschüttet die. Oberfläche, wird innerhalb von Sekundenbruchteilen zum extrem expandierenden Ball.
    Als die maximale Ausdehnung, vielfach größer als der Raumer, überschritten ist und die Helligkeit zu verblassen beginnt, erscheinen unförmige Trümmerstücke und verkohlte Fragmente, die durch das Vakuum trudeln.
    Nach einem Ruck, der den gesamten Körper erschüttert, gerät die WÄCHTER-24-2 - Eigenkennung RAATRANK - aus dem bisherigen Kurs. Die augenblicklich fehlende Synchronisation hebt die Wirkung des gesamten 24. Blockadegeschwaders auf, gleichbedeutend mit einer Lücke im systemdurchdringenden und -umspannenden Kugelfeld der Aagenfelt-Barriere.
    Optisch noch nicht zu erkennen, weil die Distanz mit einfacher Lichtgeschwindigkeit zu überbrücken ist, wohl aber von den hyperenergetischen Ortern und Tastern angemessen, passiert in diesen Sekunden Gleiches wie bei der RAATRANK im 21. Blockadegeschwader: Auch hier zerreißen Detonationen Oberflächenstrukturen, lassen zwei weitere WÄCHTER-Einheiten taumeln.
    Zhym'Khasurn - Feuerkelch! Reine fünf Sekunden sind seit der ersten Lichteruption vergangen, als fürchterliche Explosionen die drei Raumschiffe endgültig zerfetzten - und mit ihnen 1350 Menschen, die plötzlich nicht mehr sind als Fünkchen in den feurigen Rosetten und kochenden Plasmablasen.
    Drei der 1350 waren Verräter; an der ihnen anvertrauten Technik, dem von ihnen zu schützenden Sonnensystem, an sich selbst. Erpresste, zu Mord und Selbstmord Gezwungene. Menschen in höchster Seelenqual und tiefster Verzweiflung, die keinen anderen Ausweg sahen, als dem auf sie ausgeübten Zwang nachzugeben. Menschen schwächstes Glied in der Kette ...
     
    MELBAR KASOM
    27. September 1303 NGZ, 00.04 Uhr
     
    Was ...? Keine Kampfhandlung, dennoch ... Unfall? Sabotage? Ausgerechnet jetzt - Zufall? Nein!
    Was auch immer der Grund sein mochte, Perry Rhodan überblickte im selben Moment die furchtbaren Folgen. Die Vernichtung der Einheit, deren Name als RAATRANK gemeldet wurde, setzte das gesamte 24. Blockadegeschwader außer Gefecht. Und die beiden übrigen gehörten zum 21. Blockadegeschwader.
    Noch schlimmer, in diesem Moment ist notwendigerweise die ganze Aagenfelt-Barriere um das Kreit-System löchrig geworden. Zwei von sechs Geschwadern wirkungslos! Verdammt!
    Jene Sektoren des Kreit-Systems, für die das 21. und das 24. Blockadegeschwader zuständig waren, mussten nun für einfliegende Feindraumschiffe durchlässig sein. Eine regelrechte Einflugschneise war entstanden. In den übrigen Abschnitten musste der Wirkungsgrad der Barriere durch den unverhofften Ausfall zweier Geschwader mit einem Schlag auf unter siebzig Prozent gesunken sein. Und ob eine Neuausrichtung zum vergrößerten Wirk bereich schnell genug gelang, musste bezweifelt werden.
    Perry Rhodan reagierte dennoch sofort: „Hochrang-Befehl Terranischer Resident; Kontakt zu Reginald Bull und die Einheiten der LFT: Sofortiger Entsatz hat oberste Priorität! Vergrößerter Wirkbereich bei den WÄCHTERN! Positronik-Kampfmodus für alle - Leitfunktion durch ARBOSSA!
    Ausführung!"
    „Befehl ist raus, Resident."
    „Klar Schiff zum Gefecht!" Angesichts der hohen Überlicht-Faktoren waren die interstellaren Entfernungen innerhalb der Milchstraße von geringerer Bedeutung; spätestens innerhalb der nächsten halben Stunde konnte mit den ersten Verstärkungsgeschwadern gerechnet werden. Durch die Einrichtung der bekannten Tot-Frequenzen waren Entsatzschiffe der LFT keiner Behinderung unterworfen, konnten jederzeit problemlos ins Kreit-System einfliegen, ohne dass sie die Aagenfelt-Barriere hätten fürchten müssten.
    Aber Kraschyn, Befehlshaber der 4. Imperiumsflotte, schien auf diesen Moment nur gewartet zu

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