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2036 - Geheimkonferenz der Blues

Titel: 2036 - Geheimkonferenz der Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Streit zwischen den beiden Schöpfern um die Fehler und Schwächen des jeweils anderen, die sie in ihrem Geschöpf wiederzuentdecken glaubten. Er schwelte fortan unter der Oberfläche und kam erst lange Zeit nach der Erschaffung der Jülziish zum Ausbruch. Die beiden Urgötter begannen gegeneinander einen Krieg um den Besitz des Universums zu führen.
    Tlyünos wollte das All in fairem Ringen durch Kampf aufteilen, Nosmun bevorzugte einen friedlichen Weg der Koexistenz und wurde zum Erfinder der Feigheit. Tlyünos und die Heerscharen der Kreaturen an seiner Seite besiegten Nosmun und verleibten sich dessen Heerscharen ein.
    Von da an standen die Kreaturen des Guten gleichbedeutend neben denen des Bösen. Nach dem Evolutionssprung der Jülziish durch die Aktivierung des Chronofossils Gatas gewannen die Kreaturen des Guten immer mehr an Bedeutung, während die anderen in den Hintergrund traten.
    Jahrtausende davor jedoch erschien der Tlyünosmun - die Verschmelzung aus Tlyünos und Nosmun bei den Jülziish. Er kam aus der Sonne Verth und eilte nach Gatas. Dort sah er das Leid der Bewohner, die sich gegenseitig schier erdrückten und aufzufressen drohten. Der Tlyünosmun schenkte ihnen die Raumfahrt und brachte ihnen alles bei, was sie zum Aufbau einer modernen Zivilisation benötigten. Er erlegte ihnen die Regel der Geburtenkontrolle auf, nach der nur jedes zehnte Neugeborene am Leben bleiben durfte.
    Und er machte ihnen ein Viertel der Galaxis zum Geschenk. Aus Dankbarkeit schickten ihn die Gataser mit dem ersten Schiff zurück in die Sonne Verth. Mit Hilfe der Raumfahrt gelang es ihnen, die Katastrophe der globalen Vernichtung von Gatas abzuwenden. In der ersten Auswandererwelle wurden unter anderem die Sonnensysteme Pahl, Simban und Pliyirt besiedelt. Später, im Rahmen der zweiten Auswanderungswelle, nahm der Apaso Goddelon den Namen des Urgottes an und führte die erste Flotte von Apas in die Eastside hinaus."
    Der Gleiter überwand den Kraterrand und flog zwischen die Türme Khyykans hinein. „Die Besiedlung von Santanz fand erst im zweiten Jahrtausend vor der neuen Zeitrechnung statt", fuhr dann Faiind Yarinsa fort. „Aber hier hat sich die Erinnerung an die Legenden stärker gehalten als anderswo. Nach dem Evolutionssprung im Zusammenhang mit der Aktivierung des Chronofossils Gatas orientierte sich unsere Kultur noch stärker am Tlyünosmun."
    Der Santanzer schwenkte den Kopf hin und her und trommelte mit den klobigen Fingern auf die Verkleidung der Steuerkonsole. „Der Tlyünosmun hat es mit Wohlwollen betrachtet und uns ein Zeichen gegeben. Seither sind wir ausnahmslos glücklich."
    „Ein Zeichen?" Auf Siramy Ratachs Stirn erschien eine steile Falte. „Worin bestand es?"
    „Er hat uns seine Inkarnation geschickt."
    „Die Rote Santilligenz", wurde Tifflor klar. „Seither regiert sie Santanz."
    „Sie bildet den Mittelpunkt allen Werdens und Vergehens. Seht da hinaus!
    Die Transporter bringen neues Baumaterial zum Sant-Arginal."
    „Du hättest uns darauf vorbereiten sollen, was uns hier erwartet", meinte der Terraner. „Es hätte uns das Verständnis erleichtert."
    Faiind Yarinsa starrte ihn mit den Hinterkopfaugen an und schwenkte dann entschlossen den Sessel herum. „Wozu?" erkundigte er sich. „Alles spricht aus sich selbst. Wenn du es so nicht verstehst, wirst du es auch mit Erklärungen nicht begreifen. Es ist einem Fremden zudem schlecht zu vermitteln. Wie würdest du es bezeichnen, nach allem, was du bisher weißt?"
    Tifflor überlegte kurz. „Als eine eigenartige Kultur, in der sich Hochtechnologie mit Anschauungen aus der Steinzeit mischt. Aus terranischer Sicht würde ich die Zustände als anachronistisch bezeichnen."
    „Nicht nur das", fügte Siramy hinzu. „Sie sind auch weitgehend untypisch für die Völker der Blues. Ich kenne keinen Jülziish-Planeten, auf dem es zu einem solchen Auseinanderklaffen zwischen dem Fortschritt einerseits und einem der Vergangenheit zugewandtem Bewußtsein andererseits gekommen ist."
    Zu ihrer beider Verwunderung stimmte ihnen Faiind Yarinsa zu. „Wir sehen das auch so. In den Seelen der Santanzer spannt sich der Bogen von der tiefsten Vergangenheit bis in die Zukunft. Dieser Spagat ist notwendig, denn unser Volk wurde vom Schicksal bevorzugt. Santanz wird die Achse sein, um die die Jülziish-Kulturen sich drehen. Die Regierungen aller Welten schätzen sich glücklich, daß die Konferenz auf Santanz stattfindet. Es gibt in der Eastside keinen

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