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2037 - Der Gejagte von Santanz

Titel: 2037 - Der Gejagte von Santanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nacht." Tifflor musterte ihn unauffällig. Er konnte nichts Außergewöhnliches feststellen. Es war ziemlich unwahrscheinlich, dass Morkhero Seelenquell außer den Regierungen der Blues-Nationen sowie den wichtigsten Beamten auf Santanz bereits viele Bewohner des Planeten beeinflusste.
    „Steht die AMMENHAK noch auf dem Hafen?" fragte er. Dem Kontaktmann lagen keine Informationen darüber vor. „Du willst unbedingt zu deinem Schiff, nicht wahr?" Seine Stimme klang aufgeregt und kippte ständig in unhörbare Höhen ab. „Der Raumhafen wird zehnmal so gründlich kontrolliert wie die Viertel der Kreaturen. Es ist eine Folge der Meldung, dass die Rote Santilligenz ermordet wurde."
    „,Was ist mit dem Mörder?" wollte Elym Bürgyund wissen. „Wurde Faiind Yarinsa gefasst?"
    „Er scheint spurlos verschwunden zu sein. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass er sich noch im Sant-Arginal aufhält. In dessen Nähe wagt sich derzeit niemand, solange nicht genau feststeht, was in der Halle der Ahnen vor sich geht."
    „Ich kann es euch wohl ziemlich genau sagen." Tifflor räusperte sich und nahm den Blick von den patrouillierenden Maschinen. „Morkhero Seelenquell hat mit einiger Sicherheit inzwischen alle anwesenden Regierungen der Blues-Völker unterworfen und wird sie für seine Zwecke einsetzen. Er tritt als Doppelwesen auf. In einem Gestell sitzt ein winziges Wesen von etwa sechzig Zentimetern Größe. Es ist entfernt humanoid. Das Gestell steht auf einem Körper ohne Kopf, das eine silberne Hautfarbe besitzt. Welchem Part die größere Bedeutung zukommt, lässt sich aber noch nicht sagen. Morkhero ist in der Lage, Tausende von Lebewesen geistig zu versklaven. Sobald er seine hypnotischen Fühler ausstreckt, ist es zu spät.
    Nur die PsIso-Netze schützen vor ihm, aber davon gibt es auf diesem Planeten sicher viel zu wenige."
    Die klare Aussage überraschte die Blues, denn bisher hatte 'er diese Informationen gegenüber den Rebellen kaum ausgesagt. Ihre Reaktion machte Tifflor klar, dass er behutsam mit ihnen umgehen musste. „Dieser Mühe wird er sich aber kaum unterziehen", fuhr der Terraner fort. „Es nimmt zuviel Zeit in Anspruch. Morkhero begnügt sich damit, alle Verantwortlichen in Regierung und Wirtschaft zu lenken. Jetzt, da die Rote Santilligenz tot ist, stehen ihm im Machtbereich der Jülziish Tür und Tor offen."
    Der Terraner warf einen Blick hinüber zur Peripherie. Die Zahl der Roboter erhöhte sich weiter. Noch patrouillierten sie dort, wo sie es wohl immer taten. Aber alles deutete darauf hin, dass sie mit einem Ereignis rechneten.
    Fragt sich nur, mit welchem, dachte Tifflor mit einem Anflug von Nervosität. Er musste dringend zu seinem Raumschiff.
    Der Terraner wandte sich an den Kontaktmann. „Ich stimme Elym Bürgyund zu, dass wir von hier verschwinden sollten. Am besten ist es, ihr kehrt in die Wälder zurück. Den Raumhafen finde ich allein." Daffyd zog einen Kodegeber aus der Tasche. „Wenn du das Ding aktivierst, bekommst du Kontakt zu einem Funkgerät irgendwo im Südwesten von hier. Es ist ganz in der Nähe des Kraterwalls deponiert. Es wird deine Botschaft weiterleiten, sobald du den Kontakt länger als drei Minuten unterbrochen hast. Diese Zeit reicht gewöhnlich, um den Standort zu wechseln oder in Deckung zu gehen."
    Der Kontaktmann hielt Tifflor das kleine Döschen hin. Der Terraner nahm es an sich. „Vielen Dank. Ich werde es zu nutzen wissen." Er wandte sich an Bürgyund. „Viel Glück für die Zukunft. Vielleicht kann ich mich eines Tages bei euch revanchieren."
    Die Anti-Santilligenten und der Terraner verabschiedeten sich. Tifflor trennte sich in dem Bewusstsein, neue Freunde gefunden zu haben.
    Wie gut, dachte Tiff, dass sich auf dieser natürlichen Welt wenigstens ein paar den gesunden Menschenverstand bewahrt haben.
    Im Zusammenhang mit den Blues von Menschen zu sprechen bereitete ihm trotz der äußerlichen Unterschiede keine Probleme. Die Bewohner der Eastside nannten sich selbst „Jülziish", und das bedeutete übersetzt „Mensch".
    Tifflor hielt an der natürlichen Barriere an, die das Unterholz in Richtung Stadt bildete. Aus dem Halbdunkel der Stämme und Ranken spähte er in die Helligkeit des frühen Abends hinein.
    Die Roboter in Blues-Gestalt bildeten mehrere Kolonnen und marschierten in Richtung Waldzone, genau auf Tifflor zu. Wenn sie sich mit ihren Ortern ein wenig Mühe gaben, konnten sie ihn nicht übersehen. Dass die ziemlich altertümlichen Konstruktionen

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