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2040 - Der Galaktische Mediziner

Titel: 2040 - Der Galaktische Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zahlen und Symbole in bestimmten Farben eingeätzt waren. Jeder Spieler erhielt zehn Karten, dazu zwanzig flache Stäbchen, die ihren Wert erst preisgaben, wenn sie an die Karten gepresst wurden. Dabei durften nur sechs Stäbchen gewertet werden, die anderen blieben als „Joker" liegen, bis das Spiel so weit ausgereizt war, dass keiner mehr mitgehen konnte aber jemand nach einer bestimmten Ansagekombination „Oberdeckel" verlangte. Pro Runde konnten jeweils zwei Karten ausgetauscht werden. Dann entschieden die höchsten Punkte, wobei es pro Farbe und Symbol bei Fehlkombinationen noch zu Abzügen oder Strafwerten kam, die mit ins nächste Spiel gezogen wurden. „Kommt hier bald ein Reinigungsroboter?" brüllte er. „Keine Zeit schinden!" Harssa machte ein vergnügtes Gesicht, als hätte sie einen vollen Achtzack. „Raus oder flupp!" Ihre Zunge schlängelte aus ihrem Mund und genüsslich über das Kinn - eine provokante Geste, die den Kommandanten regelmäßig an die Decke springen ließ.
    Ein Reinigungsroboter war bereits am Werk, wischte den Boden auf und versprühte einen geruchsbindenden Raumduft. Kreyfiss hockte traurig da, mit hängenden Ohren. In seinem aufgeblähten Bauch rumorte es bedenklich. „Und schafft mir dieses wandelnde Biolabor endlich vom Hals!" befahl der Kommandant. „Er kann doch nichts dafür, dass Zheobitt ihn Missbraucht!" warf die Erste Pilotin ihm vor.
    Das stimmte; Kreyfiss war gentechnisch so verändert worden, dass seine zwei Dutzend zitzenartigen Drüsen im Hals- und Schulterbereich darauf programmiert waren, die unterschiedlichsten medizinisch wertvollen Substanzen zu produzieren. Eine dieser Drüsen war sogar mit einem knapp handtellergroßen biopositronischen Implantatchip verbunden, eine Mikrofabrik für biomechanische Nanoroboter, die aus der körpereigenen Substanz synthetisiert wurden.
    Diverse Varianten früherer Produktionen wurden in Hautfalten versteckten winzigen Depottaschen gelagert. Die Nano-Robs waren nicht größer als ein Bakterium, konnten sich aber zu wirkungsvollen Clustern zusammenfügen.
    Zu tentakelartigen Auslegern verdrillte Molekülstränge dienten der Fortbewegung oder als Manipulatoren. Sie konnten nur auf Zheobitts Kodesprache hin aktiviert und programmiert werden.
    Kreyfiss war ein ständiger Virenherd und Bakterienzuchtlabor, unablässig für die Forschung „tätig". Zum Dank für seine „guten" Leistungen rettete Zheobitt ihn jedes Mal vor dem Tod.
    Cuyltan sah den kleinen Blender mitleidig an. Er hatte einen gezackten grellgrünen Streifen in seine kupferfarbenen Haare gefärbt und trug einen breiten Goldring am rechten Nasenflügel. „Ich glaube, es ist besser, du gehst." Zumeist wirkte er als Vermittler zwischen dem cholerischen Kalem-Hre und der ewig aufmüpfigen Harssa, die es nicht aufgab, Kommandantin anstelle des Kommandanten werden zu wollen. „Piuh?" Kreyfiss machte sein niedlichstes Gesicht und ließ seine großen braunen Augen wirken. Als er merkte, dass Cuyltan nicht darauf einging, schlich er unbeholfen auf allen vieren zur Tür. „Geh zu deinem Herrn! Nun such ihn schon!" forderte der Zweite Pilot den Blender auf.
    Das Tier richtete sich schlagartig auf, froh, eine Aufgabe erhalten zu haben. Sein Gesicht nahm jedoch gleich darauf einen panikartigen Ausdruck an, als es erneut jämmerlich in seinem Bauch grollte und rumpelte. „Packpackpack!" In weiten Sätzen hoppelte er davon. „He, Re-Rob, folg den Spuren dieses Stinkers!" befahl Kalem-Hre. „Das schafft der doch nie bis zu seinem Styro."
    Der Springer zeigte die Karten. „Dreimal Zirkel-As, und der Topf gehört mir!" verkündete er triumphierend.
    Die beiden anderen warfen resigniert ihre Karten auf den Tisch. „Immer gewinnst du, das ist nicht fair!" beschwerte sich Harssa. Kalem-Hre steckte sich eine dicke Korarre in den Mund und zündete sie an. „Deswegen bin ich auch Kommandant und du nicht", bemerkte er breit grinsend.
    Cuyltan stand auf. „Ich löse jetzt Thekum ab. Ein Glück, dass nichts passiert ist, während keiner von uns auf seinem Posten war."
    „Pah, was soll denn passieren, hier draußen im Niemandsland?" winkte Kalem-Hre ab. „Solche Pausen sind selten genug, wir müssen sie nehmen, wie wir sie kriegen." In diesem Moment kam der Funkspruch herein.
     
    2.
     
    Ein lang ersehnter Moment
     
    Man hielt Termoas Rufpan für unheilbar krank. Schon seit fünf Perioden siechte der Arkonide dahin. Er konnte nicht mehr reden, nicht mehr gehen, nicht mehr

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