Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2045 - Aufruhr im INSHARAM

Titel: 2045 - Aufruhr im INSHARAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vernichten?"
    „Hör auf!" bat ihn Ruyde. „Allein der Gedanke daran ist furchtbar."
    „Aber wir haben uns als Hüter des INSHARAM bewährt", triumphierte Karja. „Und das werden wir wieder tun, falls es sein muss. Wir haben viele Opfer zu beklagen, Ruyde, aber wir haben unseren Auftrag erfüllt."
    „Jetzt wünsche ich mir für die nächsten zehntausend Jahre nur Ruhe und Frieden", antwortete sie und schmiegte sich an ihn.
     
    8.
     
    SOL
     
    „Sie rücken immer näher an die SOL heran", sagte Fee Kellind. „Ihre Zahl, so schätzt Viena Zakata, muss mittlerweile auf knapp hunderttausend angewachsen sein. Und wir können nichts tun. Sämtliche Kommunikationsversuche unsererseits sind fruchtlos verlaufen." Atlan verzog keine Miene.
    Sein Blick war auf die Bildschirme gerichtet. „Eine unmittelbare Gefahr für Schiff und Besatzung scheint aber noch immer nicht zu bestehen", sagte Pria Ceineede. „Jedenfalls sind wir nicht mehr angegriffen worden, seitdem Atlan wieder an Bord ist."
    „Vielleicht haben sie nur gewartet, bis genügend von ihnen zusammen sind", meinte Roman Muel-Chen, „nachdem sie es bisher nicht geschafft haben, uns in ärgere Bedrängnis zu bringen." Es war, als habe er damit das Schicksal herausgefordert, denn im nächsten Moment schrien die Männer und Frauen in der Zentrale gepeinigt auf. Eine Welle des Schmerzes ging durch ihre Körper und ließ sie zusammensinken. Das fremdartige, panikerregende Ziehen war so stark, dass sich die Körper der Menschen verkrümmten. Sie zuckten und drehten sich. Manchen stand Schaum vor dem Mund, andere übergaben sich und wälzten sich im Erbrochenen. Und das Ziehen blieb. Es schien kein Ende nehmen zu wollen.
    Atlan hatte sich beim ersten Anzeichen in einen Kontursessel fallen und anschnallen lassen, Er lag gegen die Rückenlehne gepresst und atmete schwer. Er kämpfte gegen die Panik, gegen die Todes angst an und nahm kaum die Einflüsterungen seines Extrasinns wahr: Es sind die Geschöpfe dort draußen! Sie setzen die SOL einer so gewaltigen psionischen Aufladung aus, dass selbst das Carit sie kaum mehr abzuweisen vermag!
    Der Arkonide krallte seine Finger in die Sessellehnen. Er schaffte es, den Brechreiz zu unterdrücken und die Augen offenzuhalten. Seltsame Lichter tanzten durch die Zentrale, und es zog, zog, zog ... Dieser Zustand dauerte etwas über drei Minuten. Dann war der Angriff zu Ende. Dutzende von Raumfahrern lagen reglos am Boden, andere machten Anstalten, sich zu erheben. Fee Kellind taumelte auf Atlan zu und landete in seinen Armen. Er hielt sie fest, bis ihr Gleichgewichtssinn wiederhergestellt war. „Das war ganz schlimm", sagte sie leise. „Noch so eine Attacke, und wir können ..."
    „Ich hoffe, dazu wird es nicht kommen", unterbrach sie der Arkonide. „Wie meinst du das?" Er schnallte sich los und stand auf. Seine Blicke kreisten über die Bewusstlosen am Boden. Er konnte sich vorstellen, wie es in den anderen Abteilungen des Schiffes aussah, und dachte voller Sorge an Delorian Rhodan. „Wie hast du das eben gemeint, Atlan?" löcherte ihn die Kommandantin. Atlan sah ihr direkt in die Augen. „Was, wenn das alles ein Missverständnis ist?" fragte er. „Der Mangel an Kommunikation muss unbedingt behoben werden. Uns bleibt nicht viel Zeit."
    „Was willst du tun?" fragte Fee ahnungsvoll. „So wie bis jetzt kann es nicht weitergehen. Unsere Botschaften haben keinen Empfänger gefunden.
    Vielleicht liegt es an den Systemen. Also werde ich in einem Raumanzug aussteigen und in direktem Kontakt mit diesen fremden Wesen zu verhandeln versuchen."
    „Das dachte ich mir, ehrlich gesagt. Und es hat keinen Sinn, dir diese selbstmörderische Idee auszureden zu versuchen?" Ein Blick in seine Augen war ihr Antwort genug.
     
    9.
     
    Ruyde Kerima Bassa
    Jetzt
     
    Die Flut der Erinnerungen war versiegt. Ruydes letzte Gedanken hatten dem anderen Eindringling gegolten, jenem letzten nach dem Schwarzen. Die Angst und das Misstrauen hatten noch so tief in den Evoesa gesteckt, dass sie ihn in den Hyperraum befördert hatten, noch ohne sich lange genug mit ihm zu befassen. Später hatte sich herausgestellt, dass er von der positiven Art gewesen war. Alles das war sehr, sehr lange her, aber die Erinnerung an den Kampf gegen den Schwarzen hatte sich von Generation zu Generation weiterverpflanzt. Waren die Evoesa jetzt dabei, den Fehler von damals zu wiederholen? Ringsum im INSHARAM herrschte ein kommunikativer Aufruhr, der mit dem goldfarbenen

Weitere Kostenlose Bücher