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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Durchmesser und einer Schwerkraft von 3,4 Gravos wies naturgemäß andere, wildere Bedingungen auf als ein vergleichsweise kleiner Planet wie Terra. Auf Ertrus war alles gewaltiger dimensioniert.
    Die Oberflächenkruste des Planeten war mehrere tausend Kilometer dick, dabei von einer extrem hohen Dichte und entsprechend weichem, elastischem Gestein. Das Magma in den Tiefen lag unter einem Druck von über 1000 bar. Wenn es bis an die Oberfläche hochkochte, überflutete es Regionen von der Größe terranischer Kontinente.
    Daß sich die Auswirkungen auf Ertrus in Relation zur Oberflächengröße in Grenzen hielten, verdankte der Planet seiner stark ausgeprägten Plattenund Kontinentalschollenstruktur, die zudem ein in sich bewegliches System an Druckkammern und Ausgleichsventilen besaß.
    Ohne diesen selbstregelnden Überdruck-Mechanismus hätte es den Planeten bereits vor Jahrmillionen zerrissen. Nie wäre auf ihm Leben entstanden.
    So aber stellte Ertrus eine Welt der Extreme und Gegensätze dar, aber auch einen Planeten des sensiblen Gleichgewichts zwischen außen und innen. Der Oberflächenmantel aus Pressuritgestein bildete die Dämmschicht, die das Leben einigermaßen erträglich machte.
    Die beiden Gleiter überflogen den Rand des Vulkanlandes. Am Rand einer Schlucht entdeckten die Besatzungen den Riß im Basaltgestein. Eine Mikrosonde untersuchte den Untergrund und maß eine Überlappung von etwas mehr als zweihundert Metern. An den Verfaltungen der Bruchzone entlang stießen sie südwestlich der Gör-Oase auf eine zweihundert Meter breite Bodenspalte, die sich nach und nach mit Geröll füllte.
    Die wandernde Zone erstreckte sich über fünfzig Quadratkilometer, ein winziger Bereich, wenn man es an der riesigen Oberfläche von Ertrus maß.
    Die Piloten schickten die Meßergebnisse an Rhodan und Monkey. Als die Kampfgleiter in die Gör-Oase zurückkehrten, hatten die Ertruser den Schacht bereits ausgemacht, im namenlosen Nachbarberg des Kayl Obrigg.
    In einem Felseinschnitt existierte ein schmaler, an manchen Stellen nur sechs bis acht Meter durchmessender Stollen, der bis fast in die Mitte des Berges führte. Dort stand in einem künstlich angelegten Kamin ein zweiter Bohrturm, ebenso skelettiert wie der draußen im Freien. Darunter lag ein Teich mit einem Durchmesser von 25,37 Metern.
    Inch Ishery, Kim Tasmaene und zwei weitere Ertruser waren bereits vor Ort und führten Messungen durch. In einem Reigen von Wassertropfen tauchten zwei Mikrosonden aus der Tiefe auf und funkten ihre Daten an die Syntrons der Einsatzanzüge.
    Der Schacht war tiefer als vierhundert Meter. Weiter hatten die Mikrosonden wegen des auftretenden Sogs nicht tauchen können. Es überstieg die Leistungsfähigkeit ihrer Miniaturantigravs.
    Der ertrusische Präsident befeuchtete seine Hände im Wasser des Teichs und wischte anschließend über den Felsboden. Er betrachtete das dunkelbraune Gesteinsmehl, zerrieb es zwischen den feuchten Händen zu einem schlammigen Brei. Als er die Handflächen auseinandernahm und sie Perry Rhodan entgegenstreckte, leuchtete das Material goldfarben.
    Tasmaene sah den Terraner eindringlich an. „Es hieß einmal, daß die Sterne des Universums erlöschen, wenn der letzte Ritter der Tiefe gestorben ist."
    „Das ist richtig", bestätigte Perry. „Ähnlich verhält es sich bei uns. Erst wenn der letzte Ertruser gestorben ist, gehört Ertrus den Rotaugen. Vorher nicht."
    „Das waren Rock Mozuns Worte", nickte Rhodan. „Ich habe sie nicht vergessen. Glaub mir, die Arkoniden werden es nicht schaffen. Nicht in hundert Jahren, nicht in tausend. Sie müßten 810 Millionen Ertruser töten, um ihr Ziel zu erreichen. Damit ist Bostich nicht gedient. Er braucht Vasallenvölker, keine leeren Welten. Kraschyn wird sich nicht lange halten."
    „Das Urteil über den Mascant ist bereits gesprochen", sagte der Präsident. „Es muß nur noch vollstreckt werden. Kraschyn wird eines Todes sterben, der seiner würdig ist."
    Kim Tasmaene hielt ihm seine Hände unmittelbar unter die Nase. „Die Arkoniden werden Ertrus nie besitzen. Unsere Vorfahren eigneten sich umfassende Kenntnisse über die Natur unseres Planeten an, die sie an uns weitergegeben haben. Was du auf meinen Handflächen siehst, ist ein Kondensat, das nur unter einem Oberflächendruck zwischen sieben Komma vier und neun Komma eins bar entsteht, nur mit diesem Staub und nur auf unserer Haut. Solange es goldfarben leuchtet; bilden die Natur unseres Planeten und

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