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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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arkonidische Patrouille ihre Aufwartung machen, ist schnelle Zurückverwandlung angesagt."
    Seine Finger tasteten über das aufgedunsene Bioplastgesicht. Nach und nach zog er die einzelnen Teile ab und verstaute sie sorgfältig in den weiten Taschen seiner Plusterjacke.
    Anschließend löste er die Perücke mit dem silberweißen Haar vom Kopf. An den roten Augen und dem blassen Teint konnte er vorerst nichts ändern. Es handelte sich um biochemische Veränderungen, die in ein, zwei Tagen von allein verschwinden würden.
    Davon abgesehen sah Arneo Lekam jetzt aus wie ein Terraner in mittelalterlicher Landsknechtskleidung. Die farbenprächtige, fast schr ill anmutende Kombination aus wertvollem Samt mit Spitzenbesätzen und Federpolsterungen an den Schultern, über den Knien und im Hüftbereich erinnerte an einen fetten, faulen Adligen. Das breitkrempige Federbarett war überdimensioniert und verriet seinen Träger als maßlosen Angeber.
    Auch Sercenal Mantorius entledigte sich seiner Verkleidung. Stumm nahm er den Helm ab und warf mit einer eleganten Bewegung seiner breiten Schultern den Umhang von sich. Der kahle Kopf war von feinen Schweißperlen bedeckt, und um die Augenoptiken des Hünen liefen dünne Rinnsale bis hinab zum Kinn. „Seht nur, Monkey steht der Angstschweiß im Gesicht", sagte einer der zwölf Ertruser, die sie für die Expedition durch das Vulkanland angeheuert hatten. Dröhnendes Gelächter hallte zwischen den Fahrzeugen entlang bis hinüber zum skelettierten Bohrturm.
    Der Chef der Neuen USO reagierte nicht. Er steckte es mit dem Stolz eines Mannes weg, der auf einer Welt mit 4,8 Gravos aufgewachsen war und dessen Konstitution der eines Panzers glich. Oxtornerhaut war nahezu unempfindlich: Sogar Messer oder Stahlkugeln prallten an ihr ab, ohne nennenswerte Kratzer zu hinterlassen. Nach den Begriffen eines Oxtorners waren Ertruser geradezu Weichlinge.
    Perry Rhodan stieg aus seiner Kluft. Darunter trug er eine leichte Einsatzkombi, wie sie auf vielen arkonidischen Montan-Weiten zur Standardausrüstung gehörten.
    Der Unsterbliche war froh, wieder er selbst sein zu können. Er wandte sich den Ertrüsern zu.
    Entsprechend ihrer Rolle in diesem Schauspiel hatten sie bisher einen heruntergekommenen Eindruck gemacht und Menschen gemimt, die nichts mehr zu verlieren hatten. Für ein gutes Essen undangemessene Bezahlung wären sie durch die Hölle gegangen.
    Jetzt wirkten sie wie verwandelt. Ihre Gestalten strafften sich. Die Augen blickten unternehmungs- und angriffslustig. Dennoch wohnte ihren Mienen ein nicht zu übersehender Ernst inne.
    Ihr Anführer Prond Mahumb wischte sich den Ruß und die Schminke aus dem Gesicht. Es war unverkennbar Kim Tasmaene, der gewählte Präsident vo nErtrus. Er reckte, die Faust gen Himmel. „Es kann losgehen!" grollte er. „Die Arkoniden werden noch bereuen, daß sie Ertrus angegriffen haben. Selbst wenn sie um ihren verdammten Kugelhaufen eine Mauer bauen, werden wir sie jagen und ihre Führer erwische n. Die Vernichtung von Baretus darf nicht ungesühnt bleiben. Ertrus fällt nicht!"
    „Ertrus fällt nicht!" echoten seine elf Artgenossen, allesamt von den Arkoniden gesuchte Widerstandskämpfer. „Ertrus fällt nicht!" stimmten Rhodan und seine ebenfalls elf Begleiter zu. Sie ignorierten ihre nach dem ertrusischen Bekenntnis schmerzenden Trommelfelle.
    Die Arkoniden waren um ihre Rolle als Besatzungsmacht nicht zu beneiden. Sie hatten es mit einer Untergrundarmee zu tun, die aus allen 810 Millionen Ertrusern bestand. Kein einziger schloß sich von der aktiven und passiven Gegenwehr aus, Kollaborateure gab es keine.
    Inzwischen wußten die Besatzer, was das bedeutete. Forman da Ricce, der erste von Bostich ernannte Tato des Planeten, war tot, ums Leben gekommen bei einem simplen Kamikaze-Angriff auf seinen Gleiter. Ein von den Positroniken der Arkoniden geschaffener virtueller Ertruser-Präsident wurde schon gar nicht mehr vorgeführt, weil keiner an ihn glaubte.
    Forman da Ricces Nachfolger Subeat dorn Cyllken bemühte sic hum Koexistenz. Er hatte zahlreiche Hinrichtungen ausgesetzt und legte seine ganze Kraft in die Wiederherstellung der Hauptstadt Baretus.
    Cyllken gaben die Ertruser die geringste Schuld an allem. Zuoberst auf ihrer Todesliste stand einsam und in dicken Le ttern der Name Kraschyn. Mascant Kraschyn, derzeitiger Befehlshaber der Vierten Imperiumsflotte, war unmittelbar für die Vernichtung von Baretus und der Armee der Widerstandkämpfer unter

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