2054 - Die Höhlen von Ertrus
Die Höhlen von Ertrus
Unterwegs im Untergrund – neue Überraschungen der Schwerkraftwelt
von Arndt Ellmer
Zu Beginn des Jahres 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das dem Jahr 4890 alter Zeit entspricht, hat sich die Situation in der Milchstraße entscheidend verändert - ohne daß der „normale Mensch" bislang etwas mitbekommen hat.
Die aktuelle Situation ist Resultat einer Entwicklung, die letztlich damit begann, daß sich die Liga Freier Terraner der Koalition Thoregon angeschlossen hat, einem Zusammenschluß friedliebender Völker aus sechs Galaxien.
Das Kristallimperium der Arkoniden unter dem machtgierigen Imperator Bostich I. hat sich nämlich in den letzten Tagen des Jahres 1303 NGZ verändert: Unter der Bezeichnung Göttliches Imperium versucht es nun, seine Macht über die Milchstraße auszudehnen. Es ist absehbar, daß Arkon bald seine Hand nach der Erde ausstrecken wird.
Perry Rhodan versucht seit langem, einen umfassenden galaktischen Krieg zu vermeiden.
Jetzt aber sieht er sich einer weitaus größeren Bedrohung als bisher ausgesetzt. Aus den Bewußtseinen von 34.000 terranischen Monochrom-Mutanten und dem mit dem Anzug der Phantome ausgerüsteten Wrehemo Seelenquell entstand auf Arkon eine neue Wesenheit: die Superintelligenz SEELENQUELL.
Rhodan wurde Zeuge dieser Entstehung, und ihm gelang die Flucht aus dem Arkon-System.
In der Folge beginnt der Terraner mit Gegenreaktionen. Ein Ziel dabei ist das Kreit-System dort startet Rhodan mit einer wagemutigen Gruppe in DIE HÖHLEN VON ERTRUS...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Terranische Resident leitet das riskante Unternehmen Freischwimmer.
Monkey - Der Chef der Neuen USO erweist sich wieder einmal als Lebensretter.
Kim Tasmaene - Der ertrusische Präsident will die Freiheit für seine Heimat erkämpfen.
Inch Ishery - Der Geologe verläßt sich gerne auf alte Aufzeichnungen.
Yilza Mpinder - Der USO-Spezialist bringt sein Tauchboot auf große Fahrt.
1.
Die Gestalt auf der zehn Meter hohen Bodenwelle trug eine weit wallende schwarze Robe.
Auf ihrem Kopf saß ein ebenso schwarzer Helm in der Form eines stumpfen Kegels. Der untere Rand ruhte auf Schulterpolstern. An der Vorderseite des Helmes schimmerte ein silbernes Cyberpanel mit integrierten Optik- und Akustiksystemen. Die Kegelfläche spiegelte im gelben Licht der Sonne Kreit und bildete die Umgebung in verzerrter Form ab.
Unter den Männern und Frauen in der Gör-Oase wirkte die Gestalt wie die finstere Erscheinung aus einer anderen Welt. Sie drehte sich zweimal um die eigene Achse und hob den rechten Arm. „Keine auffälligen Beobachtungen", hallte die Stimme durch die Oase am Nordostrand des Mattun-Gor-Vulkanlandes. „Die Bergflanken sind ›sauber‹ bis hinauf zu den Gipfeln."
Der Schwarze setzte sich in Bewegung und schritt die Bodenwelle herab bis zum vordersten der drei Antigravschlitten. „Ich sehe, das Gehen bereitet dir Freude", empfing Arneo Lekam ihn. „Glaube mir, du bist die einzige glückliche unter lauter geschundenen Kreaturen. Ich gäbe einiges dafür, wenn ich mit der Schwerkraft von Ertrus sowenig Probleme hätte wie du, Mantorius."
„Das ist dein Problem", klang es dumpf unter dem Helm hervor. „Niemand hat dich gezwungen, diesen Planeten zu betreten."
„Bist du da ganz sicher?" Sercenal Mantorius gab keine Antwort.
Arneo Lekam musterte den Grüngürtel der Oase, der die Mine von Dazgun Mira halbmondförmig umgab. Die ertrusischen Prospektoren durchkämmten unauffällig das Gelände, sie sammelten Beeren und Pilze. Dabei drehten sie buchstäblich jeden Grashalm und jeden Stein um. Erst als sie sich ihrer Sache vollständig sicher waren, kehrten sie zu den Fahrzeugen zurück. „Alles in Ordnung", meldete Prond Mahumb. „Wir sind unter uns."
Lekam wartete ab, bis auch die beiden Mikrosonden aus den umliegenden Bergen zurückkehrten. Der Syntron seines Einsatzgürtels wertete die Aufzeichnungen aus und gab Entwarnung.
In der Oase und ihrer Umgebung hielten sich weder Arkoniden noch deren Spionsonden auf.
Lekam nahm das als letzten Beweis, daß Subeat dom Cyllken nicht das geringste Mißtrauen gegen sie hegte. Der Tschirmayner und seine Begleiter hatten ihre Rolle absolut perfekt gespielt.
Der Zeitpunkt war gekommen, den Auftritt zu beenden. „Ihr könnt die Masken abnehmen", verkündete Arneo Lekam. „Behaltet die Utensilien aber in eurer Nähe. Sollte uns eine
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