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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir als seine Gäste eine harmonische Einheit. Und so lange kann Ertrus nicht an Arkon fallen.
    Wenn sie uns alle töten, wird der Planet sie vernichten."
    Rhodan lauschte den Untertönen in seiner Stimme nach. „Selbst wenn du dir das wünschst, es wäre der falsche Weg. Nicht nur Ertrus muß leben, sondern auch die Ertruser."
    Tasmaene starrte ihn aus geweiteten Augen an und entfernte sich schweigend.
    Perry wartete, bis der Präsident außer Sichtweite war. Er bückte sich und befeuchtete seine Hände am Teich. Anschließend wischte er über den Boden und zerrieb dann das dunkelbraune Mehl zwischen den Handflächen zu einem Brei. Als er sie auseinandernahm, war die Farbe immer noch dunkelbraun.
     
    *
     
    Wie tote Insekten lagen die beiden Qolfim-Boote im Stollen. Die USO-Spezialisten begannen mit dem Test der Chamäleon-Außenbeschichtung. Die Konturen der linsenförmigen Tauchfahrzeuge verwischten sich. Nur bei genauem Hinsehen waren sie jetzt von ihrer Umgebung zu unterscheiden.
    Ein Stück weiter im Berg arbeiteten an drei verschiedenen Stellen Ertruser mit schweren Handdesintegratoren und erweiterten den Stollen auf ein brauchbares Maß. Loses Geröll auf dem Boden verdampften die Männer ebenfalls.
    Aufgrund der exakten Planung hatten sie sich für zwei Tauchboote entschieden. Nur beide Boote im Zusammenspiel mit den Katsugos konnten es schaffen. Drei hingegen wären nach Monkeys Auffassung zu auffällig gewesen. Ihr Plan funktionierte nur, wenn die Arkoniden keinen Verdacht schöpften.
    Rhodan schloß den Helm des Einsatzanzugs und arbeitete sich durch die Schwaden des verdampfenden Gesteins vorwärts. Eine Gestalt schälte sich aus der von Lichtblitzen erhellten Finsternis. Undeutlich zeichneten sich im Gegenlicht die muskulöse Gestalt und das großflächige Gesicht von Yilza Mpinder ab. Das rote Haar und der Vollbart waren geblieben, beides zu Zöpfen geflochten. Verschwunden war die laute, polternde Art des USO-Spezialisten, die zu seiner Identität als Springer gehört hatte. „Die Mannschaften haben eingeschleust und stehen für den Tauchgang bereit", informierte er Rhodan. Der Unsterbliche checkte in Gedanken die Besatzungsliste seines Tauchbootes durch.
    Major Yilza Mpinder, USO-Spezialist. Er fungierte als Pilot von der QOLFIM 1.
    Harisme U'Ikarte, TLD-Agentin, Ersatzpilotin und Medikerin, sie war als Oresa Waderin aufgetreten.
    Leutnant Inch Ishery, USO-Spezialist, Geologe und Orter, er hatte sich als Kelus Jorganal getarnt.
    Cux Mineratt, TLD-Agent, Physiker und Navigator; seine Maske als Adgan Tranenna war perfekt gewesen.
    Ohlea Rodeck, TLD-Agentin, Technikerin und Maschinistin. Über die Frau, die als Rilda Josiano aufgetreten war, ging das Gerücht, daß in ihrem Kopf ein permanentes Holo aller technischen Vorgänge des Tauchbootes ablief.
    Perry folgte Mpinder zum Schacht. Die beiden Katsugo-Roboter warteten links und rechts der Wasserfläche. Am Bohrturm hingen mehrere Stoffreste von undefinierbarer Farbe und bewegten sich heftig. Die kalte Luft über dem Schacht und die erwärmte aus dem Stollen trafen aufeinander und erzeugten Wind, der die alten Fetzen flattern ließ.
    Rhodan sah auf die Uhr. Inzwischen war der 15. Januar angebrochen. Der Vorsprung gegenüber dem Zeitplan war vollständig aufgebraucht. Es war höchste Zeit, daß sie sich auf den Weg machten. „Wir sind soweit!" erklang die Stimme des ertrusischen Präsidenten.
    Die Desintegratoren stellten ihre Arbeit ein. Im Stollen herrschte übergangslos Finsternis. Nur die fliegenden Scheinwerfer am Teich arbeiteten und warfen bizarre Schatten auf die Umgebung. Eines dieser tanzenden und sich ständig veränderten Gebilde gehörte zu Tasmaene, der herankam. „Meine Männer räumen den Stollen und kehren zu den Schlitten zurück", kündigte er an.
    Rhodan gab den Tauchbooten das Signal. Hintereinander schwebten sie herein und sanken vor und hinter dem wassergefüllten Schacht zu Boden. „Hungert euch schlank!" wünschte Kim Tasmaene zum Abschied. „Dann paßt ihr durch jeden Magmakanal! Doch unterschätzt die Unterwelt von Ertrus nicht. Sie birgt Gefahren, von denen die Bewohner der Oberfläche nichts oder nur wenig wissen."
    „Wir tun, was wir können."
    Perry Rhodan reichte dem Präsidenten zum Abschied die Hand. Tasmaene verschwand im Stollen. Das Dröhnen seiner Stiefel hallte bis herüber zum Schacht. Zweimal waren sich die beiden Männer in den letzten Monaten begegnet. Der Terraner war überzeugt, daß sich ihre Wege

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