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2070 - In der Sternenkammer

Titel: 2070 - In der Sternenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kascha wusste, dass er den Gang nach CL URMERTAKH antreten musste, aber er hatte ein ungutes Gefühl dabei.
     
    EPILOG
     
    Gegenwart
     
    „Und der letzte Kimbaner verließ mit seiner ATHA'KIMB die Sternenkammer der Ritter und flog in den verbotenen Sektor, der mehrfach schon höchst unliebsame Überraschungen für seine Besucher bereitgehalten hatte", beendete Tayrobo seine Erzählung. Der verbotene Sektor, dachte Atlan.
    Schon allein diese Bezeichnung forderte seine Neugier heraus. Er wusste ganz genau, warum er alles daransetzen würde, den verbotenen Sektor zu erkunden. Weil es ihn gab... Überrascht bemerkte Atlan, wie viele Stunden vergangen waren. Tayrobos faszinierender Bericht hatte ihn völlig in den Bann geschlagen, und der Logiksektor war schon damit beschäftigt, alle Details in den großen Zusammenhang zu bringen und etwaige Schlussfolgerungen zu ziehen. „Ich würde mich gern kurz an Bord meines Schiffes melden und durchgeben, dass mit mir alles in Ordnung ist", sagte er. „Natürlich", bestätigte das fremdartige Wurmwesen sofort. Während Atlan Ronald Tekener auf der SOL unterrichtete, beschäftigte Tayrobo sich auf eine fast anrührende Weise mit Formenergie-Darstellungen, die er vor seiner Antigravliege materialisieren ließ. Er will mir zeigen, dass ich kein Gefangener bin und frei sprechen kann, dachte der Arkonide. Zumindest jetzt noch nicht. Wer weiß, wie es nach dem Gespräch aussieht, das wir nun führen werden...
    Atlan beendete die Verbindung und wandte sich wieder dem Ritter von Dommrath zu. Tayrobo ließ das Gebilde aus Formenergie erlöschen und schwebte näher zu dem Arkoniden. „An den Ereignissen der jüngeren Vergangenheit war also kein Kimbaner mehr beteiligt", stellte Atlan fest. „Dabei hätten wir einen Mohodeh Kascha gerade jetzt dringend benötigt", sagte das Wurmwesen. In seiner Stimme schwang Beklemmung mit. „Gerade jetzt?"
    „Im Land Dommrath ist die sogenannten Astronautische Revolution ausgebrochen. Sie nahm ihren Anfang im Do'Gwinyr-Arm unserer Galaxis, steht mittlerweile aber schon wieder vor ihrem Ende."
    Umständlich und ausschweifend fasste Tayrobo das Geschehen der letzten Zeit zusammen. Obwohl Atlan den Translator angewiesen hatte, die Sätze des Wurmwesens zu vereinfachen, musste er mehrere Rückfragen stellen, um sich zu vergewissern, dass er auch alles verstanden hatte. „Dann habt ihr doch alles richtig gemacht", sagte er schließlich. „Ihr habt den Konflikt bewältigt."
    „Das schon", meinte Tayrobo. „Aber wir anderen Ritter waren zum ersten Mal bei einem derart schwerwiegenden Problem auf uns allein gestellt und haben ohne die Hilfe des Kimbaners einen unverzeihlichen Fehler begangen. Wir haben zu sehr darauf gesetzt, dass der Konflikt sich durch langfristige Deeskalation bereinigen lassen wird. Statt mit der Legion energisch einzugreifen, haben wir an die Mediane Gleichung geglaubt, auf die moralische Reife der Völker von Dommrath gesetzt und versucht, mit sowenig Interventionen der obersten Instanz wie nur möglich auszukommen."
    „Und?"
    „Und das Ergebnis war, dass der Planet Couxhal von den Kolonisten der Außenweltcluster vernichtet wurde. Sie entstammen ja ebenfalls einer Invasion von Gaansuhr-Völkern und hegen offenbar noch immer Hass auf die Druiden. Ich hätte dies vorhersehen müssen. Seit diesem tragischen Ereignis habe ich den Nukleus der HEILERIN auf Dauer verlassen und beaufsichtige die Geschehnisse, doch die Druiden kann ich damit nicht ins Leben zurückholen."
    Der letzte Kimbaner hätte diese Tragödie wohl auch nicht verhindern können, stellte der Extrasinn klar. Was, wenn er gerade auf einer seiner zahlreichen langen Reisen gewesen wäre? Nein, Tayrobo betrachtet Mohodeh Kascha als eine Art Überwesen, das keine Fehler begeht und dessen Handlungen nicht in Frage zu stellen sind. Schiere Heldenverehrung! „Du hast mir die Vergangenheit der Ritter von Dommrath ausführlich offengelegt", sagte Atlan. „Und das, obwohl du zuvor unmissverständlich dein Misstrauen mir gegenüber zum Ausdruck gebracht hast. Worin liegt diese Skepsis begründet?"
    „In zwei Dingen. Zum einen in deiner Aura als Ritter der Tiefe. Wir Dommrather leben schon seit langem in der Furcht, die echten Ritter der Tiefe könnten uns als Missliebige Konkurrenz betrachten und unserem Treiben ein Ende bereiten."
    „Und zum anderen?"
    „In der Tatsache, dass die SOL durch den Riesen-Pilzdom von Mattane gekommen ist. Wir Ritter von Dommrath wollen in

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