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2070 - In der Sternenkammer

Titel: 2070 - In der Sternenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den kimbanischen Erweiterungen entstanden ist, sammeln sich ungeheure Datenmengen. Dem Datenpool werden nicht allein die eigenen Erhebungen zugefügt, auch die alten Daten der Zentronik lassen wertvolle Rückschlüsse über Populationen und deren historische Entwicklung in Dommrath zu.
    Und auch die Tayrobo, die rings um das entstehende Transmitternetz im Dienst der Ritter ebenfalls Forschung betreiben, liefern wertvolles Material."
    Als der Doppelstabroboter nach einer kurzen Pause fortfuhr, klang seine Stimme' fast versonnen. „Wer hätte gedacht, dass aus ehemaligen Haustieren so etwas werden könnte ..."
    Lanhan winkte ab. Die Tayrobo interessierten ihn im Augenblick wirklich nicht. „Du weißt natürlich, dass in Crozeirenstadt eine genetische Datenbank errichtet wird?"
    „Und dass sich Widerstand dagegen regt. Diese Datenbank könnte unser Wissen gewaltig vergrößern. Aber sie stellt auch eine konkrete Gefahr dar. Eine Manipulation lässt sich nie ausschließen." Unser Wissen, dachte Lanhan Kascha. Er spricht, als sei er ein Kimbaner.
    Aber vielleicht war der Weise Haj ja schon längst viel mehr als nur ein Kimbaner.
    „Schon beim Erfassen der bereits vorliegenden Daten haben wir eine höchst erstaunliche, in dieser Form nicht zu erwartende Entdeckung gemacht." .„Der vorliegenden Daten?" wiederholte der Doppelstabroboter. „Zu den Stammdaten der Gensammlung gehören die Informationen über die Kimbaner, die Caranesen, die Crozeiren, deren Gendaten sich der Zentronik problemlos entnehmen ließen, die Saphoren und so weiter"
    „Auch der Crozeiren?" Er weiß es, dachte Lanhan mit einer Spur von Erschrecken, Er weiß es bereits. „Ja", sagte er nachdenklich. „Samaho, der Mörderprinz, der Schlächter, hat lange, bevor er das Menta seines gesamten Volkes in sich aufnahm, ein Gen-Ops-Programm einleiten lassen. Und das hat natürlich unser Interesse erregt."
    „Und?"
    „Wir haben mittlerweile herausgefunden, dass die geheimnisvollen Crozeiren, die ehemaligen Machthaber dieser Galaxis, von denen bekanntlich nicht ein einziges Individuum in Dommrath zurückblieb, in dieser Galaxis dennoch genetische Verwandte zurückgelassen haben." Haj schoss förmlich in die Höhe. Ein Roboter, der erschrecken konnte? Er hat es nicht gewusst, dachte der Ritter. „Diese Verwandten verfügen über keinerlei körperliche Ähnlichkeit mit den verschwundenen Crozeiren mehr", sagte er. „Diese Verwandten sollten wir uns ansehen", sagte der Weise Haj.
    Die genetischen Verwandten der Crozeiren oder zumindest jene, die sich zum Karriolenden Clan zusammengefunden hatten, weilten zur Zeit auf dem Planeten Redein-Lessak. Ihre Heimstätten bewegten sich einer beeindruckenden Karawane gleich durch die Landschaft des Planeten. Es handelte sich um ein Dutzend ins Riesenhafte vergrößerte Gebilde, die Caranesen nicht unähnlich gesehen hätten, hätten die sich auf allen vieren bewegt. Sie waren bis zu einhundertfünfzig Meter lang und sechzig Meter hoch und wurden von starken Zugmaschinen auf Prallfeldkufen über die Oberfläche des Planeten gezogen. „Der Karriolenden-Clan lebt vom Handel in größerem Stil. Waren werden eingekauft und verkauft. An jedem dritten Tag hält er einen Markt ab", flüsterte Lanhan Kascha. Er und Haj hielten sich abseits von der gerade anhaltenden Karawane. Lanhan wollte vermeiden, aufgrund seiner Aura sofort als Ritter von Dommrath erkannt zu werden.
    Kaum hatten die Heimstätten endgültig gestoppt, öffneten sich Luken, aus denen seltsame Wesen strömten, dazu riesige Klappen, die gewaltige Warenauslagen freigaben. Die bereits in der Nähe des Marktplatzes wartenden Redein-Lessaker schoben die Antigravplattformen, auf denen sie ihr Warenangebot präsentierten, zu den Schaukästen der Händler. Kurz darauf hatte das hektische Gewimmel des Marktgeschehens so chaotische Züge angenommen, dass es von außen völlig undurchschaubar wirkte. Lanhan Kascha zeigte auf eines der Wesen, die gerade ihre Heimstätte verlassen hatten. „Das sind die Verwandten der Crozeiren", sagte er. Es klang wie ein ergebenes Seufzen. Haj drehte sich zu ihm um. Einen Augenblick lang erinnerte der Körper des Roboters ihn weniger an einen Doppelstab als an ein Fragezeichen. „Aus kimbanischer Sicht handelt es sich bei ihnen um ... um kleine, lebensuntüchtige Humanoide, die zur Fortbewegung auf Trägerwesen angewiesen sind. Die Crozeiren und ihre Verwandten sind äußerlich so unterschiedlich, dass man fast zwingend ein

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