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2075 - Die Shifting-Flotte

Titel: 2075 - Die Shifting-Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechnen."
    „Sie können sich sicher fühlen", knurrte Pearl und nahm einen Schluck. „Sie sind Herr der Lage. Das Solsystem mit Terra gehört sei tzwei Mona ten ihnen. Und sie wissen genau, dass wir momentan nichts dagegen tun können, ohne für die auf der Erde zurückgebliebenen Menschen das Todesurteil zu unterschreiben oder gar das ganze System in einer Raumschlacht aus den Fugen zu hebeln. Und ohne eine verheerende Raumschlacht, mein Junge, holen wir uns das Solsystem nicht zurück." Rminios reckte seine Athletenfigur und fluchte leise. Er kannte die Fakten so gut wie seine Vorgesetzte.
    Die Arkoniden hatten sich im Solsystem bestens eingerichtet. 25.000 Schiffe ihrer Flotte und 25.000 Fragmentraumer der von der Superintelligenz SEELENQUELL kontrollierten Posbis waren fest in diesem Sektor stationiert, eine beachtliche Militärmacht, die ohne ein Blutbad sondergleichen wohl nicht aus ihren Stellungen zu vertreiben war. Auch wenn es die Invasoren auf Terra nicht leicht hatten. An Bord der LEIF ERIKSSON wusste man über die aktuellen Vorgänge auf der Erde und den anderen Planeten des Solsystems Bescheid. Die Terraner gaben nicht ohne weiteres auf... „Ich wünschte, wir könnten ihnen ein paar Nadelstiche versetzen", sagte der Erste Pilot. „Sie merken lassen, dass es uns gibt. Zuschlagen und sich dann blitzschnell wieder zurückziehen."
    „Genau das dürfen wir nicht", antwortete die Kommandantin. „Perry Rhodan hat es verboten. Es ist nicht unsere Aufgabe, uns in Kämpfe mit den Arkoniden zu verstricken. Im Gegenteil, wir haben Befehl, uns aus allem herauszuhalten, ganz egal, was geschieht. Wir haben zu warten und zu beobachten, mein Junge. Ob das dir oder mir passt, danach ist nicht gefragt."
    Rminios schwieg und bearbeitete weiter seine Lehnen. Seine Brauen waren zusammengekniffen, der Mund eine Linie. Finsteren Blickes starrte er auf die Schirme, die Informationen über arkonidische Raumschiffsbewegungen gaben. Nichts in diesem Sektor entging den Instrumenten des Flaggschiffs. Warten...
    Pearl Ten Wafer wusste, dass alles sehr schnell gehen musste, wenn das Ereignis eintrat, dessentwegen sie hier waren. Die Arkoniden würden sich dann nicht mehr in Zurückhaltung üben. Jeden Augenblick konnte es geschehen. Immer mussten die Raumfahrer darauf vorbereitet sein, volle Konzentration, und das schlauchte. Pearl hatte noch nie so viele Flüche von ihrer Mannschaft gehört wie in diesen letzten Tagen.
    Wenn sie nur endlich kämen! dachte die Epsalerin. Dabei stand gar nicht hundertprozentig fest, dass sie auch tatsächlich erscheinen würden. Ihre Anführerin hatte es Rhodan versprochen, Ende Dezember 1303 NGZ. Aber da waren die Verhältnisse ganz andere gewesen, Terra und die übrigen Planeten noch frei. Was, wenn sie kamen und direkt im Solsystem aus dem Hyperraum fielen? Mitten zwischen den arkonidischen Einheiten? Mit solchen und ähnlichen Gedanken zermarterte sich Pearl Ten Wafer das Gehirn, bis endlich, um 22.54 Uhr dieses 2. April 1304 NGZ, der Strukturschock geortet wurde.
    Die Kommandantin richtete sich in ihrem Sessel auf, kerzengerade. Neben ihr hörte Claudio Rminios mit dem Fingergetrommel auf. Befehle wurden gerufen. Ein neues Holo entstand vor Pearl, das dreidimensionale Abbild des Ortungschefs Lauter Broch't. „Sie sind da", sagte der 54 Jahre alte Plophoser mit dem dunklen, breiten Gesicht und den unsteten Augen, denen selten etwas entging. „Einhundertsechs Einheiten, einen Lichttag vor dem Solsystem aus dem Hyperraum gekommen. Aber ..."
    „Was aber?" fragte die Kommandantin. „Die Reflexe stimmen nicht ganz mit denen überein, die Rhodan uns angekündigt hat ..."
    Das mächtige Schiff erwachte zum Leben. Alle Stationen waren bereit. Es konnte jetzt um Sekunden gehen. „Aber es sind doch die Galornen, oder?" fragte die Kommandantin den Ortungschef. „Daran kann kein Zweifel bestehen", antwortete er schnell. „Die eiförmige Kontur der Schiffe ist eindeutig. Es gibt aber Unterschiede zu Rhodans Angaben, die mich stutzig machen. Entweder sind die Galornen mit Neukonstruktionen angereist, oder Rhodans Daten treffen nicht ganz zu."
    „Er hat sie aus dem Gedächtnis weitergegeben", sagte Pearl und drückte Claudio 'ihren leeren Becher in die Hand. „Einen Schiffzu-Schiff-Kontakt zwischen Galornen und Terranern hat es bislang noch nicht gegeben. Aber das ist zweitrangig. Wir strahlen den vorbereiteten Richtfunkspruch an sie ab, unverzüglich. Die Arkoniden werden die Galornen in der

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