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2087 - Die große Verheerung

Titel: 2087 - Die große Verheerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über die Alpha-Ingenieure verloren haben, dachte er. Und damit ist alles sinnlos. Wir können Informationen sammeln, soviel wir wollen, doch sie müssen notwendigerweise Stückwerk bleiben. Wir verfügen zwar über ein. herausragendes technisches und wissenschaftliches Verständnis, doch wie sollten wir jemals Alpha-Ingenieure ersetzen?
    Eem'Ratma stand neben ihm, die schmale, spitze Schnauze hochgereckt, die Hände in die Hüften gestemmt. Sie weiß, sie kann jeden Mann in SQ-Eins haben, dachte Parrim. Sie hat mich genommen und ist nun dort, wo sie sein wollte. Fast. Einer steht ihr noch im Weg. Ich. Parrim der Pelz zermarterte sein Gehirn. Die Bestandsaufnahme war zwar nun abgeschlossen, aber weniger als 10.000 Ektapa reichten bei weitem nicht aus, um alle Transportvorgänge bewältigen zu können. Auch nicht bei nur 60.000 erreichbaren Kabinetten.
    Die Zeitgeneratoren in der fliegenden Stadt MORHANDRA müssen ausgefallen sein, dachte er. Jedem Kabinett in ZENTAPHER konnte ein eigener Zeitablauf zugeordnet werden. Das war entscheidend bei Schlachten wie jener, die soeben geschlagen wurde - oder geschlagen worden war. Die wir vielleicht verloren haben, so unvorstellbar dieser Gedanke auch ist. ZENTAPHER verliert keine Schlacht. „Was hast du nun vor?" wollte Eem'Ratma wissen. Ich will mit dir schlafen, dachte Parrim. Ich will, dass du zu mir sagst: „Ich liebe dich und stehe zu dir." Eem'Ratma sagte nichts.
    Er hatte das erwartet. „Was können wir tun?" fragte er leise. Parrim der Pelz wusste, wie ZENTAPHER funktionierte. Die Möglichkeit, in allen 612.000 Kabinetten die Zeitabläufe zu manipulieren, stellte einen unübersehbaren strategischen Vorteil dar. Wurden in kürzester Zeit wissenschaftliche Informationen benötigt, die nicht zur Verfügung standen, erhielt das zuständige Forschungskabinett eine schnellere Eigenzeit. In diesem Kabinett vergingen Jahre, möglicherweise sogar Jahrzehnte oder Jahrhunderte - während außerhalb die Lösung dann nach wenigen Sekunden zur Verfügung stand.
    Oder der Gegner verfügte über einen unbekannten Schutzschirm, konnte innerhalb von Sekunden eine Waffe entwickelt werden, die diesen Schirm knackte, indem ZENTAPHER ein wissenschaftliches Kabinett temporal extrem beschleunigte. Wissenschaftliche Erkenntnisse konnten in die Praxis umgesetzt werden, und der Feind wurde vernichtend geschlagen...! Das galt natürlich ebenso für industrielle Güter ... und für Klone. Wenn Rynkors Zeitablauf nicht beschleunigt wurde, mussten die Zeitgeneratoren defekt sein. Oder die erforderliche Energie stand nicht mehr zur Verfügung.
    Temporale Beschleunigungen verschlangen unglaubliche Energiemengen, die bereitgestellt und wieder aus dem Gesamtsystem abgeleitet werden mussten. ZENTAPHER würde sich sonst innerhalb kürzester Zeit in eine Sonne verwandeln.
    Industrielle Produktionen in beschleunigter Zeit erforderten ebenfalls Rohstoffe, die natürlich von außen herangeführt werden oder aber energieaufwendig produziert wurden. Aber wenn ZENTAPHER tatsächlich manövrierunfähig war...
    Parrim dämmerte allmählich, dass die Zustände in ZENTAPHER schlichtweg existenzbedrohend waren. Wenn nicht schnell etwas geschah...
    Aber was konnte er tun? Ohne Anweisungen oder Koordination von oben. Die einzelnen Kabinette brauchten Anleitungen, sonst würde ein jedes völlig ineffektiv allein vor sich hin arbeiten. Sie brauchten einen Großen Plan ... So war es immer gewesen. Bis zur Großen Verheerung. In den vergangenen Jahrmillionen war ZENTAPHER in ungezählten Galaxien des Universums unterwegs gewesen. ZENTAPHER hatte überall dort gesiegt, wo der unsterbliche Kintradim Crux es für richtig hielt. Aber das alles war nun offenbar vorbei. Parrim konnte es nicht begreifen. ZENTAPHER konnte nicht untergehen. Nun aber war ZENTAPHER tatsächlich untergegangen, und Eem'Ratma, seine ärgste Konkurrentin, die Ektapa, die er vielleicht mehr liebte als sein Leben, hatte nichts Besseres zu tun, als die Fehlentwicklungen ihm anzulasten ... „Was können wir tun?" wiederholte er.
     
    3.
     
    Mondra Diamond: Liebe ist...
    Kann ich Perry Rhodan noch lieben? Ich habe mit ihm geschlafen, meine Lust mit ihm geteilt, wollte mein Leben mit ihm teilen. Er liebt mich auch, davon bin ich überzeugt. Und er hat mir nichts getan. Mich nicht verletzt. Es ist nicht seine Schuld. Aber kann ich Perry nach alledem noch lieben?
    Mondra Diamond sah sich unauffällig um. Die Konsternation war allen anzumerken. Atlan,

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