2087 - Die groÃe Verheerung
Die Große Verheerung
Parrim der Pelz ist dem Tod geweiht - aber er enthüllt wichtige Geheimnisse
von Uwe Anton
Bei ihrer Reise durch Raum und Zeit hat die Besatzung der SOL neuerliche Erkenntnisse über Thoregon erhalten, die den Menschen in der Milchstraße mit einiger Sicherheit nicht bekannt sind. So haben sich die Terraner zwar dieser kosmischen Koalition angeschlossen, wissen aber nicht, dass bereits vor 18 Millionen Jahren ein Thoregon-Versuch komplett vernichtet wurde - ein Schicksal, das der Menschheitsgalaxis ebenfalls drohen könnte.
Aus diesem Grund sucht Atlan, unter dessen Kommando die SOL steht, nach weiteren Informationen. Eine Schlüsselfunktion nimmt dabei Mohodeh Kascha ein, einer der Ritter von Dommrath, der in der fernen Galaxis Wassermal mehr Wissen vermittelt bekam. Aber leider ist der letzte Kimbaner auf dem Planeten Clurmertakh verschollen.
Im März 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung beginnt Atlan deshalb mit einer kleinen Einsatzgruppe damit, den Ritter zu suchen. Die Galaktiker erreichen das merkwürdige Gebilde namens ZENTAPHER, das auf dem Planeten steht.
Der Innenraum ZENTAPHERS ist größer als sein Außenvolumen, und in den Wolken schweben zudem Hunderttausende sogenannter Kabinette, teilweise bevölkert und mit großen Maschinen ausgestattet.
In ZENTAPHER finden die Galaktiker tatsächlich Mohodeh Kascha und befreien ihn aus einem Stasisfeld. Gemeinsam wollen die Galaktiker und der Kimbaner nun nach dem geheimnisvollen Unbekannten suchen, der offensichtlich in ZENTAPHER wirkt. Wichtig werden die Vergangenheit und dabei DIE GROSSE VERHEERUNG...
Die Hauptpersonen des Romans:
Parrim der Pelz - Der Oberste Frachtagent der Ektapa erzählt aus seinem wechselvollen Leben.
Mondra Diamond - Die ehemalige Liga-Agentin kämpft mit ihren Gefühlen.
Atlan - Der Arkonide wacht an der Seite eines Sterbenden.
Mohodeh Kascha - Der Kimbaner geht eine Koalition mit den Galaktikern von der SOL ein.
Eem'Ratma - Die Frachtagentin verfolgt eigene Pläne.
PROLOG
Atlan
Ich traue dem Frieden nicht. Das heißt nicht, dass ich Mohodeh Kascha nicht vertraue.
Obwohl die Behauptung, ich würde ihn kennen, leicht übertrieben wäre, strahlt er etwas aus, was ich nur als Würde und Rechtschaffenheit interpretieren kann. Aber auch andere große Männer der Geschichte waren felsenfest von ihrer Würde und Rechtschaffenheit überzeugt. Alexander der Große. Nero. Attila. Oliver Cromwell. Napoleon. Und wie haben die Historiker später über sie geurteilt?
Wie werden die Historiker später einmal über Mohodeh Kascha und die von den Kimbanern initiierte Politik der Medianen Kultur urteilen? Nein, wenn ich ehrlich bin, traue ich Mohodeh Kascha nicht. Und ich bezweifle, dass er mir traut. Die Denkweisen, die eingefahrenen Geleise, sind zu beharrend. Ich war einmal ein Ritter der Tiefe. Er hat seine Probleme mit diesem Orden der Kosmokraten. Er ist ein Ritter von Dommrath. Ich habe meine Probleme mit der Auffassung, die dieser Orden vom Begriff Frieden hat.
Oder von der Vorstellung, wie man diesen Frieden durchsetzt. Oder auch nur erreicht oder gewinnt. Wir haben ein Bündnis geschlossen, aber ich mache mir nichts vor: Es ist ein reines Zweckbündnis. Es muss sich noch herausstellen, wie fest und dauerhaft dieses Bündnis sein wird. Zur Zeit kann er nicht auf uns verzichten, und auf lange Sicht können wir nicht auf ihn verzichten. Aber ich traue dem Braten nicht, wie der begnadete terranische Koch Giuseppe Agati einmal gesagt hat.
Und ich bin überzeugt davon, bei Mohodeh Kascha ist es nicht anders. Auch im Land Dommrath gibt es bestimmt solch eine Redewendung. Mein Blick gleitet über meine Gefährten, und der Zweifel nagt an mir. Was soll ich tun? Sie sind mit die erfahrensten und am besten ausgebildeten Besatzungsmitglieder, die die SOL aufzubieten hat. Sie haben kosmische Erfahrungen aufzuweisen wie wenige andere Wesen, die ich im Lauf meines langen Lebens kennengelernt habe. Einige von ihnen sind relativ unsterblich. Andere kennen Unsterbliche besser als jeder andere Sterbliche.
Was soll ich tun? Ich bin überzeugt davon, dass alle seine Aura wahrnehmen. Alle sind davon überzeugt, dass das Bündnis, das wir geschlossen haben, Bestand haben wird. Ausnahmslos alle. Soll ich meine Begleiter einweihen? Ihnen meinen Zweifel verraten? Sie zur Vorsicht mahnen? Und damit vielleicht den Keim des Misstrauens legen, der
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