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2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zufallsprinzip.
    Während die Kosmischen Fabriken sich auf dieses Ereignis langzeitig hatten vorbereiten können, wurden wir völlig ,davon überrascht. Es gab für uns kein Gegenmittel, um gegen den allmählichen Zerfall der Chaotender anzukämpfen.
    Die Destabilisation von ZENTAPHER schritt mit rasender Geschwindigkeit voran.
    MORHANDRA war nicht mehr in der Lage, die Hülle von ZENTAPHER stabil zu halten. MORHANDRA hatte die Wolkenkapsel stets auf die ZENTAPHER umgebenden kosmischen Konstanten abgestimmt. Nachdem die Konstanten nicht mehr konstant waren und dauernd unkalkulierbaren Veränderungen unterworfen waren konnte MORHANDRA nicht mehr für die Stabilität von ZENTAPHER sorgen.
    Mir war klar, dass dieser Angriff der Kosmokraten ZENTAPHER und die anderen Chaotender vernichten würde. Die Diener der Materie hatten selbst große Verluste an ihren Kosmischen Fabriken in Kauf genommen, weil sie wussten, dass sie den Zusammenbruch des Raum-ZeitKontinuums letztlich unbeschadeter überstehen würden als die Chaotender.
    „Das ist unser Ende!" rief ich in Panik. „Uns hilft nur noch die Flucht."
    „Vergiss diesen Gedanken!" herrschte mich Zen-Skogo an. „Du wirst bis zuletzt Widerstand leisten wie die anderen Chaotender auch. Nur wenn alle neun Chaotender geschlossen gegen die Ordnungsmächte vorgehen, ist es möglich, diese Krise zu überstehen - und sogar einen Sieg einzufahren."
    Ich glaubte dem Roboter nicht. Das war nur eine leere Durchhalteparole. Wir würden alle in Kohagen-Pasmereix sterben. Aber wenn es sein musste, wenn der Chaotarch Xpomul dieses Opfer von uns verlangte, würde ich das Selbstmordunternehmen bis zum bitteren Ende mitmachen.
    Da griffen die Kosmischen Fabriken ,MATERIA und NOKTUA meinen ZENTAPHER gemeinsam an. Sie hatten selbst Manövrierprobleme, was daran zu merken war, dass sie auf meine behäbigen Ausweichmanöver nicht entsprechend reagierten. Dennoch kamen sie ZENTAPHER immer näher.
    Und dann griffen sie an. Sie setzten eine Intervallwaffe ein und nahmen ZENTAPHER damit unter Dauerbeschuss. Die auf ZENTAPHER überfließenden Energien waren von solcher Stärke, dass sie von MORHANDRAS Projektoren nicht mehr zurückgeworfen werden konnten, sondern absorbiert werden mussten.
    Die aufgenommene Energie versetzte die Wolkenkapsel in der ersten Phase in ultrahochfrequente, hyperenergetische Schwingungen. Diese sorgten in fast allen 612.000 Kabinetten für furchtbare Zerstörungen und milliardenfachem Tod.
    Es gab keinerlei Schutz gegen diese unheilvollen Vibrationen, nicht einmal die Strangeness-Barrieren boten mehr Schutz dagegen. Nachdem die gewaltigen Energiemengen einmal ins System eingedrungen waren, entluden sie sich mit verheerender Wirkung gegen dieses.
    Ich spürte, wie die Schwingungen auch mich erfassten. Und während ich mit eisernem Willen dagegen ankämpfte, sah ich rings um mich die hoch gezüchteten und sensiblen Alpha-Ingenieure von Kintradims Höhe sterben wie die Fliegen. Sie wurden einer nach dem anderen dahingeraffte, schlichtweg ausgerottet. Lediglich die widerstandsfähigeren Keyrettler, die nur untergeordnete Diener waren, blieben am Leben.
    Und dann passierte etwas, das mich völlig aus der Bahn warf. Ich hörte Zen-Skogo jämmerlich schreien als wäre er ein schmerzempfindliches Wesen aus Fleisch und Blut. Ich sah ihn einen schrecklichen Todeskampf ausfechten. Er verformte sich vor meinen Augen zu einem unansehnlichen Haufen lebloser Materie.
    Da brannten mir die Sicherungen durch. Wenn nicht einmal Zen-Skogo gegen diese Intervallschwingungen gefeit war - ein Geschöpf, das immerhin in der Negasphäre geschmiedet worden war -, würde es nicht mehr lange dauern, bis auch ich an der Reihe war.
    Ich befahl ZENTAPHER augenblicklich die Flucht.
     
    *
     
    ZENTAPHER flog mit der höchsten noch erreichbaren Geschwindigkeit aus Kohagen-Pasmereix hinaus. Damit war das Ende der inneren Zerstörung noch längst nicht erreicht.
    Als ZENTAPHER die Randbereiche der völlig zerstörten Galaxis hinter sich ließ, begann die Wolkenkapsel selbst zu schwingen. Eine Katastrophe mit unheilvollen Folgen.
    Die Schwingungen fanden nun nicht mehr im Psi-Spektrum statt, sondern in einem mechanisch hochwirksamen Frequenzbereich. Diese Energien wirkten sich auf fast alle Bereiche von ZENTAPHER aus, keineswegs flächendeckend, sondern ungezielt, nach dem Zufallsprinzip.
    Die Folge war die Auflösung Tausender von Kabinetten und die teilweise Zerstörung weiterer. Selbst die Batterie der

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