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2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgespürt hatte. Der Richter war eine Dunkle Geburt!
    Du erinnerst dich an mich, Kintradim Crux? sagte der Richter mit mentaler Stimme. Ja, du erinnerst dich. Denn ich war es, der dich gefördert und dich zum Architekten gemacht hat. Ich dachte damals, du hättest dafür das erforderliche Potential. Aber das war ein Irrtum. Meine Entscheidung war falsch.
    Ich konnte mich immer noch nicht rühren, war nicht in der Lage, irgend etwas zu entgegnen.
    Denn du hast versagt, als es darauf ankam, richtig zu handeln ,fuhr der Richter fort. In der Entscheidungsschlacht von Kohagen-Pasmereix standen am Ende nur noch acht Chaotender gegen die angeschlagenen Kosmischen Fabriken, in denen die Diener der Materie im Sterben lagen.
    Aus dieser Perspektive hatte ich die Situation nie gesehen. Ich hatte gedacht, dass es die Chaotender waren, die zugrunde gehen müssten. Ich konnte diese Rechtfertigung jedoch nicht vorbringen, ich war zu keinerlei Reaktion fähig.
    Und der Richter fuhr unerbittlich fort: Mit neun Chaotendern hätten wir den Sieg davontragen können. Aber acht waren zuwenig. Unsere Unterzahl ermöglichte den Ordnungsmächten letztlich den Sieg, in Kohagen-Pasmereix. Das hat zur Folge, dass das Chaos in diesem Teil des Universums für Jahrmillionen in seiner Entwicklung zurückgeworfen wird. Und das alles ist deine Schuld, Kintradim Crux.
    Ich verspürte Reue und hätte nur zu gerne Wiedergutmachung gelobt. War ich denn wegen dieser einen Verfehlung so unwert geworden, dass meine Stimme gar nichts mehr zählte?
    Deine Feigheit hat den Chaotarchen großen Schaden zugefügt. Dafür wirst du büßen müssen, Kintradim Crux.
    Ich bin gekommen, dich zu richten - dich hinzurichten!
    Der Richter griff so heftig nach mir, dass mein Körper fast zerschmettert wurde. Er stieß mich in einen Abgrund.
    Und ich fiel und fiel und wurde dabei immer weniger. Aber ich erlosch nicht ganz, denn als Ewiger war ich unvergänglich.
    Ich fiel so lange, bis du kamst, Torr Samaho, und mich auffingst.
    Du hast meinem taumelnden Geist ein neues Zuhause in deinem Körper gegeben. Aber Dankbarkeit darfst du nicht erwarten. Dieser Körper soll mein werden.
    Du glaubst, über mich zu herrschen, mich in deiner Gewalt zu haben. Wenn du dich da nur nicht täuschst! Du musst sehr auf der Hut vor mir sein. Denn ich werde jede Chance nützen, gegen dich die Oberhand zu gewinnen und deinen Zyklopenkörper in Besitz zu nehmen.
    Dein Körper soll mein sein ...
     
    EPILOG
     
    Torr Samaho erwachte aus seiner Trance. Er hatte einen Traum geträumt, der Jahre zu dauern schien. Ihm war aber klar, dass der Traum nur Stunden beansprucht haben konnte.
    Er hatte das Leben dieses jämmerlichen Versagers Kintradim Crux in einem intensiven Erlebnis nachvollzogen.
    Es amüsierte ihn, dass der Bewusstseinssplitter des Architekten sich der Illusion hingab, ihm irgend etwas anhaben zu können. Denn dafür war sein Potential nicht ausreichend.
    Aber immerhin hatte ihm Kintradim Crux über viele Ungereimtheiten Aufklärung gegeben, Wissenslücken gefüllt und Vermutungen bestätigt.
    ZENTAPHER war also tatsächlich ein havarierter Chaotender - das letzte Überbleibsel aus der Schlacht von Kohagen-Pasmereix, an der er, Torr Samaho, selbst nicht hatte teilnehmen können.
    Damals hatten alle Diener der Materie ihr Leben verloren ... Torr Samaho hatte mit eigenen Augen einen von ihnen sterben sehen und damals davon geträumt, einmal Kommandant der Kosmischen Frabrik MATERIA zu werden ... Nur die Kosmischen Fabriken waren damals mittels ihrer Autopiloten dem Chaos entkommen. Diesen Umständen hatte er, Torr Samaho, seinen Aufstieg und seine Macht zu verdanken.
    Die Schwankungen im Zeitablauf der Kabinette, die eigentlich alle mit dem Faktor 1 hätten gleichgeschaltet sein müssen, konnten nur auf Defekte in den Zeitgeneratoren zurückzuführen sein, aber das waren bloß Marginalien.
    Dramatischere Auswirkungen hatte schon ein anderer Störfaktor gehabt und immer wieder für Seuchenalarm im Land Dommrath gesorgt. Das spontane, willkürliche Auftreten der „Seuche" im Land Dommrath war eindeutig auf eine undichte Nekrophore in Box-ZENTAPHER zurückzuführen. Da sich die Koagulate augenblicklich nach ihrem Austritt an den kosmischen Gravitationsfeldlinien orientierten, hatte das auf die Welt von ZENTAPHER keinerlei nachteilige Auswirkungen gehabt. Die Welten des Landes Dommrath aber waren nach dem Zufallsprinzip heimgesucht worden.
    Die Nekrophoren in Box-ZENTAPHER waren immer noch

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