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2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorbereitungen für meinen Abschied zu treffen. Es würde ein Abschied für lange Zeit sein.
     
    *
     
    Nachdem ich die Not-Stasis mit einer Zeitverzögerung von einer Stunde aktiviert hatte, kehrte ich nach Kintradims Höhe zurück.
    Meine Berechnungen ergaben nämlich, dass die Wolkenkapsel - die Hülle von ZENTAPHER - für Raumschiffe unpassierbar sein dürfte. Ich konnte einfach nicht darauf bauen, dass es in der Kabinettschicht überhaupt noch Raumschiffe gab und dass diese noch funktionierten - etwa die 11 -KYR mit ihren Tendern. Ebenso fraglich war, dass die Dimensionsschleusen von ZENTAPHER noch funktionierten.
    Mir blieb keine Zeit für aufwendige Experimente: In weniger als einer Stunde würde die Not-Stasis eintreten!
    Da war es schon klüger, einen gangbareren Weg zu wählen, nämlich den durch den Torbogentransmitter, der eine sichere Passage ins Standarduniversum bot.
    Als ich die entsprechenden Schaltungen vornehmen wollte, musste ich zu meinem größten Enttäuschung feststellen, dass mir diese Fluchtmöglichkeit verschlossen blieb. Das Energiegewitter innerhalb von ZENTAPHER ließ eine Aktivierung des Transmitters nicht zu. Was ich auch anstellte, welche Tricks ich versuchte, der Torbogen ließ sich nicht auf Sendung schalten.
    Mir blieb demnach als letzte Fluchtmöglichkeit nur noch Entree-Station. Von dort aus konnten Personen und kleinere Warensendungen per Teleporterfeld ins Freie gelangen.
    Ich wäre dann zwar allein und ohne ausreichende Hilfsmittel auf einer unbekannten Welt gestrandet. Aber da es sich, wie ich wusste, um eine Sauerstoffwelt handelte, würde ich mich schon irgendwie durchschlagen. Es bestand die berechtigte Hoffnung, dass es dort Eingeborene gab, die ich mir untertan machen konnte. Keine verlockenden Aussichten, aber immerhin ...
    Ich raffte Ausrüstungsgegenstände an mich, die gerade greifbar waren, und begab mich zu Entree-Station. Hier erlebte ich ebenfalls eine herbe Enttäuschung, denn auch das Teleporterfeld ließ sich nicht aktivieren. Es schien keine Möglichkeit zu geben, die Barrieren um ZENTAPHER zu durchbrechen.
    Im ersten Schreck dachte ich daran, nach MORHANDRA zurückzukehren und die Not-Stasis rückgängig zu machen. Oder sollte ich mich ebenfalls in sie fügen? Und einfach darauf hoffen, dass irgendwann jemand in ZENTAPHER eindringen und uns aus unserem Zeitschlaf wecken könnte? Eine äußerst trügerische Hoffnung.
    Plötzlich hatte ich die Lösung. Sie war eigentlich ganz einfach - und völlig sicher.
    Ich würde einfach die Kapsel STERN benützen, um mit ihr - auf dem Umweg über DORIFER - ins Standarduniversum zu gelangen. Mit der STERN hatte ich vielfältige technische Möglichkeiten .zur Verfügung.
    Mir blieb ausreichend Zeit, das Observatorium mit der STERN zu erreichen. Als Ausrüstung nahm ich lediglich einen Strahler, den Multifunktionsgürtel und das Etui mit den Steuerchips für die Fähren mit, die ich bei meiner Rückkehr benötigen würde. Und natürlich den Architektenstab als mein Erkennungszeichen.
    Ich erreichte das Observatorium noch rechtzeitig vor Beginn der Not-Stasis. Als ich dort ankam und in der STERN Platz nahm, waren von der Stundenfrist gerade noch ein paar Minuten übrig.
    Da passierte etwas, das mich an meinem Verstand zweifeln ließ. Hatte ich bereits Halluzinationen? Spielten mir meine überreizten Sinne einen Streich? Aber das konnte nicht sein, denn es war absolut real, dass direkt neben der STERN eine zweite Kapsel materialisierte!
    Sie war etwas kleiner und ohne das Haltegestell am Heck, in dem die Nekrophore mit der Nukleotiden Pest transportiert wurden. Was hatte das zu bedeuten?
    Ich war schlagartig zu keiner Bewegung fähig. Etwas lähmte mein Gehirn und ließ mich erstarren.
    Ich spürte die Ausstrahlung eines unglaublich fremdartigen Wesens. Sie war mir nicht ganz fremd, ich hatte sie in meiner Jugend schon mehrfach wahrgenommen. Damals hatte ich die Wahrheit jedoch verdrängt, hatte nicht wahrhaben wollen, was diese düstere, beklemmende und absolut destruktive Aura zu bedeuten hatte. Aber jetzt wurde es mir klar.
    Der Körper mit dieser Aura gehörte nicht hierher, sei Platz war in der Negasphäre!
    Und ich fühlte mich auf einmal wieder in die Zeit in der Akademie von Harcoy-Maranesh versetzt. Der Richter trat vor mich hin. Ich konnte ihn nicht sehen, dafür um so stärker spüren. Seine Ausstrahlung war dieselbe wie die jener Dunklen Geburt, die ich einst auf jenem namenlosen Planeten irgendwo im Universum

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