2096 - Kraschyns Ultimatum
Kraschyns Ultimatum
Nervenkrieg im Solsystem – der Würgegriff für Terra wird stärker
von Arndt Ellmer
Die unter dem Befehl der negativen Superintelligenz SEELEN QUELL stehenden Arkoniden haben Terra und die anderen Planeten des Solsystems besetzt. Umeine vernichtende Raumschlacht zu verhindern, die Millionen oder gar Milliarden von Toten gefordert hätte, hat sich Perry Rhodan mit seiner Flotte an einen unbekannten Ort zurückgezogen. Von dort aus agieren die Terraner im Mai 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Mit Kommandoaktionen gehen sie gegen SEELENQUELL und die arkonidischen Truppen vor. Ein wichtiger Verbündeter dabei ist ausgerechnet Bostich, der ehemalige Imperator des Kristallimperiums, mit dem Perry Rhodan einen heiklen Pakt geschlossen hat. Zuletzt gelang es einem Kommandotrupp, der aus Agenten der USO und Terranern bestand, auf Terra Schlimmeres zu verhindern: Morkhero Seelenquell, der auf dem Heimatplaneten der Menschheit einen zweiten Sitz für die Superintelligenz „erbauen" sollte, wurde dabei erschossen. Weitere Schritte waren die Errichtung eines arkonidischen Gegen-Imperiums und die Befreiung des Zentralplasmas und der Hundertsonnenwelt. Spätestens jetzt ist SEELENQUELL in der Defensive. Die negative Superintelligenz setzt auf massive Gewalt - es kommt zu KRASCHYNS ULTIMATUM...
Die Hauptpersonen des Romans:
Tia de Mym - Die Agentin des Terranischen Liga-Dienstes ist beim entscheidenden Sturm dabei.
Roi Danton - Der USO-Major leitet ein Himmelfahrtskommando.
Kraschyn - Der Mascant droht mit einem fürchterlichen Ultimatum.
Noviel Residor - Der TLD-Chef plant bis ins letzte Detail.
Gucky - Der Mausbiber hält sich wieder einmal nicht an Anordnungen.
PROLOG
„Wir sind da, Erster Admiral!" Ziiyanis vorderes Augenpaar betrachtete den Panoramaschirm, während das hintere die Crew der Zentrale musterte.
Die Gataser zeigten keine Regung. Starr und stumm blickten sie auf die Darstellung des Systems mit seiner blauen Riesensonne, 6312 Lichtjahre von ihrer Heimatwelt entfernt. 24 Planeten umkreisten den extrem starken Hyperstrahler mit seinem ungewöhnlichen, in der Milchstraße bisher einmaligen Psi-Spektrum im Frequenzbereich von einem Petakalup.
Von den Planeten lag lediglich ein einziger innerhalb der Biosphäre des Systems. Und dieser war ein Zerhüüynen, ein Verbotener Planet. Die einheimischen Intelligenzen nannten ihn Yuna. In der Nomenklatur der Gataser trug er die Bezeichnung Morbienne III. Die Aufzeichnungen wiesen ihn als Dschungelwelt mit idealen Bedingungen aus. Dennoch hatten ihn die Gataser im Zuge ihrer ersten Auswanderungswelle vor knapp zwölftausend Jahren nicht besiedelt, sondern mit dem Prädikat „besonders gefährlich" versehen und als Zerhüüynen in den Daten verzeichnet. Ihre Gehirne hatten dem paranormalen Druck der psionischen Strahlung nicht standgehalten.
Diesmal war es anders. Ohne Ausnahme trugen die Besatzungen der nun insgesamt dreißigtausend Schiffe KrIso-Netze; die Besatzungen der rund tausend Schiffe, die seit Monaten in dem System stationiert waren, ebenso wie diejenigen, die nun neu hinzukamen. Erster Admiral Ziiyani gab ein schrilles, zustimmendes Zirpen von sich. „Wir bilden im Abstand von fünftausend Kilometern eine Kugelschale um Morbienne III", ordnete er an.
Das war nah, verdammt nah. Der Zerhüüynen platzte vor Fluut schier aus den Nähten. Dabei handelte es sich um einen Trägerstoff für psionische Strahlung. Den Einheimischen diente sie als Nahrung. Ohne das Fluut konnte keines der Lebewesen auf dem dritten Planeten existieren. Ziiyani rief in Gedanken die weiße Kreatur der Klarheit an, dass sie ihm Erleuchtung schenkte. Die unterschwellige Angst wich nicht von ihm. Sie legte sich erst, als sein Flaggschiff HÜRRIETT als letztes die berechnete Position erreichte und sich in den Kordon einfügte.
Aus keinem der Diskusse traf eine Notmeldung ein. Die Netze auf den Tellerköpfen der Gataser hielten dem psionischen Druck stand. Genau so hatte es sein Herr auf Arkon III vorhergesagt. Der Auftrag der Gataser lautete, den Planeten gegen jede Annäherung terranischer und anderer Flotten zu schützen.
Erster Admiral Ziiyani lauschte in sich hinein. Er hoffte auf einen Hinweis SEELENQUELLS. Die Superintelligenz tat ihm nicht den Gefallen.
Ziiyani tastete vorsichtig mit den Fingerspitzen über den Kopf. Das Haftgelee war unversehrt, das KrIso-Netz saß fest an seinem Platz. Die Frage, wieso
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