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2101 - Der Konquestor

Titel: 2101 - Der Konquestor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm Gucky erst kürzlich vorgehalten hatte. Trotzdem hatte er Ascaris Wunsch, am Staatsbesuch des Konquestors von Tradom teilzunehmen, nur sehr widerwillig entsprochen - zumal der Wunsch in Wahrheit einer Forderung gleichgekommen war. Von da Vivos Seite befürchtete Rhodan am ehesten Äußerungen, wenn nicht gar Handlungen, die zu einer Eskalation führen konnten.
    Und was befürchte ich noch?, durchzuckte es Perry Rhodan. Er unterdrückte den Impuls, sich nach der Arkonidin umzudrehen, deren Blicke, wie er genau zu spüren glaubte, nicht auf Trah Rogue, sondern auf ihn gerichtet waren.
    Gucky! dachte er intensiv. Versuche, einen Mentalkontakt zu Trah Rogue herzustellen!
    Er wusste, dass sich der Mausbiber ständig bereithielt, eine gedankliche Botschaft von ihm zu empfangen.
    Wir müssen Gewissheit haben. Wir müssen seine tatsächlichen Absichten herausfinden. Wenn du allein nicht in seine Gedanken eindringen kannst, soll es Benjameen per Zerotraum versuchen. Wenn das nicht geht, versucht einen Parablock zu bilden ...
    Laut sagte Rhodan: „Hoher Konquestor von Tradom! Könnte es sein, dass uns deine Worte falsch übersetzt worden sind? Wir haben einen friedlichen Kontakt erwartet, wie du ihn auch angekündigt hast. Stattdessen hören wir unverständliche Forderungen. Du sprichst von Tributpflicht und Okkupation. Das ist sicher ein Missverständnis, das wir gemeinsam so schnell wie möglich ausräumen sollten."
    Trah Rogue atmete hörbar durch seine flache, an Nüstern erinnernde Nase aus. Unter dem goldgesprenkelten Stoff seines hautengen oder eigentlich fellengen Jacketts, das einen Großteil der Brust und .seine langen Arme frei ließ, hoben und senkten sich dicke Speckrollen. Der winzige Kettensklave hockte auf einer flachen, elliptischen Box, die dem Konquestor um den Hals hing, und zupfte hektisch an Trah Rogues Brusthaaren.
    Trah Rogue wischte ihn mit einer beiläufigen Handbewegung weg.
    Das Wesen fiel, streifte im Fallen einige leuchtende Uniformknöpfe und ordenartige Schmuckstücke, mit denen Rogues Kleidung übersät war, wurde von der Kette hart aufgefangen, baumelte benommen zwischen Rogues krummen Unterschenkeln und hangelte sich dann an der Kette hinauf zu einem breiten, bunt verzierten Gürtel, der dem Konquestor tief in die ausladende Hüfte schnitt.
    „Ah, Resident Rhodan", sagte Trah Rogue mit sonorer Bassstimme, die von einem wahrscheinlich in seinem Schwebethron untergebrachten Translator asynchron ins Interkosmo übersetzt wurde. „Du sprichst zu mir? Sind deine Beratungen endlich abgeschlossen?"
    „Ich bitte um Entschuldigung", sagte Rhodan, der sich bemühte, dem Konquestor in die wässrig glänzenden Augen zu sehen, ohne den Blick zu dem Kettensklaven abschweifen zu lassen. „Deine Äußerungen haben uns sehr überrascht. Sie scheinen im Widerspruch zu deiner ursprünglichen Botschaft zu stehen. Wir haben dich vielleicht falsch verstanden."
    Trah Rogue bleckte für einen kurzen Moment die breiten, kräftigen Mahlzähne und verlagerte mit einem Ächzen sein Körpergewicht, was den Kettensklaven abermals fast zum Absturz brachte.
    Heiterkeit?, dachte Rhodan. Eine Drohgebärde?
    „Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, Resident Rhodan?", fragte Trah Rogue. „Habe ich eure Intelligenz überschätzt?"
    „Vielleicht hat dein Übersetzungsgerät einen Fehler gemacht..."
    „Die Technik des Reiches Tradom kennt keine Fehler", grollte Trah Rogue und hieb sich dabei mit seinem silbernen „Spazierstock" auf die dicken Oberschenkel, die den seidenartigen Stoff seiner Hose prall ausfüllten, als ob sie herausquellen wollten.
    „Die Angelegenheit ist doch völlig klar", fuhr der Konquestor, von Tradom fort: „Ab heute ist die Liga Freier Terraner mit allen ihren assoziierten Welten eine dem Reich Tradom tributpflichtige Kolonie. Ich erwarte nur noch deine Unterwerfungserklärung, Resident Rhodan!"
    Das war der Moment, in dem Noviel Residor die Kommunikationsdrohnen per Überrangbefehl anwies, ihre LiveÜbertragung zu unterbrechen. Der Geheimdienstchef mit dem kantigen Schädel und der ölig schimmernden Glatze hatte es nicht für nötig gehalten, zuvor beim Ersten Terraner oder bei Perry Rhodan rückzufragen. Rhodan war es recht so, er mochte Leute mit Initiative.
    „Wir haben ein Problem", flüsterte Bré Tsingas Stimme in Rhodans Ohr. „Ein großes Problem."
    Rhodan griff sich mit einer schnellen Bewegung an die Nasenwurzel. Dann straffte er sich und richtete den Blick seiner grauen

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