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2102 - Die Hand der Vorsehung

Titel: 2102 - Die Hand der Vorsehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werde alle Waffen dieses Universums so gut meistern, dass ich nie töten muss.
    Nie.
    Nie.
     
    *
     
    Itchi gab Vollschub.
    Vett aktivierte seinen Paradim-Panzer.
    Roxo drosch auf sein eigenes Gesicht ein, um den Schnabel frei zu bekommen und schreien zu können: „Wir sind dran! Nahe genug! Kiv!"
    Alle Anzeigen auf seinem Bildschirm flössen ineinander, ballten sich zu einem Punkt zusammen, einem schwarzroten, pulsierenden Schaltknopf.
    Der Auslöser für den Panzerbrecher.
    Der Tränenbringer. Der Witwenmacher.
    Dort drüben in dem Aglazar-Schlachtschiff waren Lebewesen, einige hundert vielleicht. Fremde, gewiss: Kiv hatte keine Ahnung, wie sie aussahen und dachten, was sie antrieb, woran sie glaubten.
    Aber sehr, sehr wahrscheinlich liebten sie ihre Familie, ihre Partner, ihre Kinder.
    Ihre Leben gegen das Schicksal zweier Galaxien ... Steht es dafür?
    Wer kann mir diese Entscheidung abnehmen? Und wer nimmt die Schuld von mir, die ich - so oder so! - auf mich lade?
    Niemand.
    Niemand.
    Weinend legte Kiv Aaterstam, der Totenvogel, den vierten Finger seiner rechten Hand auf den so unscheinbar, so harmlos wirkenden Knopf. Atmete tief durch.
    Und drückte ab.
    Im selben Augenblick hörten das Schlachtschiff und jedes einzelne Mitglied seiner Besatzung zu existieren auf.
    Violette Flammen tanzten vor Kivs geschlossenen Lidern. Dass Itchis Flugkünste sie zur Sternenluke brachten und hindurch, bekam er gerade noch mit, dann verlor er das Bewusstsein.
    Nachspiel Verwandte Seelen Perry Rhodan reagierte als Erster.
    Ein Flugkörper war aus dem Hayok-Sternenfenster gekommen, viel kleiner als die bisher bekannten Doppelrumpfschiffe. Kaum hatte die Ortung die Daten übermittelt, schrillten die Warntöne erneut.
    Sieben Katamare folgten dem samt Bugkanzel und Hecktriebwerk nur 34,5 Meter langen Diskus und deckten ihn mit blauem Strahlenfeuer ein. Sein Schutzschirm wurde sichtbar und verfärbte sich tiefblau, fast violett.
    „Transformbatterien auf Vollleistung hochfahren!", ordnete Rhodan an.
    Eine fürchterliche Strukturerschütterung ließ alle Messgeräte in den Alarmbereich ausschlagen. Ihr Ausgangspunkt war das Sternenfenster. Doch es war nicht zu erkennen, was genau dort vor sich ging.
    Die Funkzentrale blendete ein Bild ein, offenbar aus der Kommandokapsel an der Stirnseite des Diskusraumers. Es zeigte einen humanoiden Oberkörper, mit Vogelkopf. Das Gefieder schien von Resten einer weißlichen Masse verklebt, doch die Augen waren frei.
    Trotz all seiner Erfahrung bildete sich Rhodan nicht ein, besonders viel in den Augen eines anderen Lebewesens lesen zu können, schon gar nicht, wenn dieses von einem anderen Planeten, noch dazu aus einer fremden Galaxis stammte.
    Und doch ...
    Der scharfe Schnabel stieß in rascher Folge Laute aus. Sie kamen parallel zu einer Unzahl von Sprachinformationen, die offensichtlich der Rechner des fremden Schiffes parallel schickte, um die Translatoren zu füttern.
    Und sehr schnell erkannte das Übersetzungsprogramm der LEIF ERIKSSON dank dieser Hilfe die Sätze: „R-U-E! R-U-E! Ich wiederhole, wer immer ihr seid: Rettet unsere Eier! Rettet unsere ..."
    Periy Rhodan ließ Sperrfeuer legen, einen Teppich aus zehntausenden Transformbomben. Direktbeschuss verbot sich wegen der Reflektorwaffen der Katamare.
    Das All brannte. Sekundenlang schien es, als würden die Schlachtschiffe die Verfolgung des Diskus trotzdem nicht aufgeben, aber schließlich änderten sie doch den Kurs. Erst flogen sie Richtung Sternenfenster zurück, dann jedoch stockten sie kurz, drehten ab, beschleunigten mit irrsinnig hohen Werten und verschwanden im Hyperraum.
    „Holt den Diskus herein!", befahl Rhodan.
    „Woher willst du wissen ...?", fragte Tete Kramanlocky, der Leiter der Schiffsverteidigung.
    „Ich weiß es", sagte Rhodan ruhig. „Das ist einer von uns."
     
    *
     
    Er wartete im Hangar, allein, doch im Schutz des Galornenanzuges, bis sie aus ihrem in dunklem Rot glühenden Raumjäger stiegen.
    Sie waren zu viert. Sehr schlanke, äußerst vivid wirkende, ihre Köpfe und Gliedmaßen schnell und ruckartig bewegende Vogelwesen, zwischen knapp 1,65 und 1,80 Meter groß.
    Der Anführer hatte seine rechte, vierfingrige Hand auf dem Griff stück einer klobigen Schusswaffe an seinem Gürtel liegen. Mit der Linken tippte er sich wie geistesabwesend an den blassgelben Schnabel.
    Erst als ihm die Bewegung eigenartig vertraut vorkam, bemerkte Rhodan, dass die Finger seiner eigenen linken Hand die Narbe an seinem

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