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2102 - Die Hand der Vorsehung

Titel: 2102 - Die Hand der Vorsehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hyperfrequenzen des Paradim-Panzers überlagert und sie durch Interferenz auslöscht und hernach das Ziel ähnlich wie eine Intervallkanone gravomechanisch zermalmt.
    Im Augenblick des Abschusses entsteht ein hartes, violettes Leuchten. Als Sekundäreffekt der überlichtschnellen hyperenergetischen „Hammerschlag"-Wirkung kann gelegentlich eine violette, einem Lichtkometen ähnliche Erscheinung beobachtet werden, die jedoch mehr ein „Nachbild" auf euren Netzhäuten ist.
    Leider ist die Reichweite des PD-Panzerbrechers mit knapp 30.000 Ky sehr gering.
    Frühstück gibt es bis zehn Uhr Bordzeit. Wünscht jemand ein weiches Ei?
     
    *
     
    Roxo gab sich keinen Illusionen hin. Wirklich verstehen würden sie die Technik des CoJito-Jägers sicher nicht so bald, wahrscheinlich nicht einmal Vett.
    Aber seit sie, erholt und erfrischt, aus ihrem tiefen Schlaf wieder aufgewacht waren, konnten sie ihr neues Schiff immerhin benutzen! Auf eine wundersame, kaum nachvollziehbare Weise stellte die Bedienung des Jägers kein Problem mehr für sie da.
    Die Aufgaben waren schnell verteilt, da wie gehabt: Kapitän, Pilotin, Bordingenieur, Waffenmeister.
    Roxo nickte Itchi zu. Diese nahm Funkverbindung mit Ruim OhJar auf und bat um Starterlaubnis für einen ersten Probeflug.
    Wenig später raste der Jäger wie ein Geschoss ins Freie, ohne dass sie irgendetwas von den gewiss mörderischen Andruckkräften zu spüren bekamen.
    Roxo hatte sich schnell orientiert. Sie befanden sich in der Südseite von Virginox, etwa auf halbem Weg zwischen dem Jan-System und Gurud-Dalad.
    Itchi jauchzte vor Freude, als Roxo sie einige Manöver ausführen ließ, die man mit keinem anderen Raumschiff des Kugelsternhaufens hätte fliegen können. Bald sangen auch Vett und Roxo, und Kiv trommelte auf seiner Brust den Rhythmus des Porrans dazu.
    Selbstverständlich ließen sie dabei ihre jeweiligen holografischen Anzeigen niemals aus den Augen. Doch der Jäger lud zum Übermut geradezu ein, denn er gehorchte ihnen, als könne er ihre Gedanken lesen. Als wäre er schon seit Ewigkeiten der Fünfte in ihrem Bunde ...
    Erste kurze Überlichtetappen folg ten.
    Es gab keinen Entzerrungsschmerz, keine langwierigen Berechnungen, keinerlei Gefahr eines Fehlsprungs.
    Wenn sie im Hyperraum waren, konnten sie außerhalb der Kanzel die bereits bekannte rötliche Emulsion mit den ineinander verschlungenen Ketten von Kugelgebilden ausmachen; gleichzeitig zeigten Holos den Normalraum und die Kurskoordinaten.
    Schließlich führte sie ein erster Erkundungsflug über die Distanz von - Roxo konnte es immer noch kaum glauben - sage und schreibe 36.000 Lichtjahren, eine Entfernung, wie sie noch nie ein Jankaron zurückgelegt hatte, bis in den Randbereich der eigentlichen Tradom-Galaxis.
    Sie hielten sich an den Händen, während sie auf die fremden Sterne bückten, auf die Grenze zum Feindesland, zum Reich Tradom.
    Denn indem wir uns den Eltanen angeschlossen haben, sind wir automatisch zu Gegnern des Reichs geworden, zu Widerstandskämpfern, also Freiwild für...
    Roxos Nackenfedern sträubten sich. Da draußen, in Tradom, musste die Technik des Planetenjägers, die ihnen vier naiven Hinterwäldlern ein Gefühl von Allmacht bescherte, mindestens Standard sein! Schließlich waren die Eltanen und deren auf die Jankaron wie pure Magie wirkende Technologie vom Reich besiegt worden und mussten sich nun im Halo verstecken ...
    „Wir kehren um."
    Roxo fröstelte. Jeden Augenblick musste er damit rechnen, dass ihr winziges Schiff von noch größeren, noch furchterregenderen Flugobjekten als dem Würfel der Eltanen überfallen und in alle Sonnenwinde Verblasen wurde.
    Aber nichts geschah. Unbehelligt kehrten sie nach Virginox zurück, singend.
    Da ortete Vett mit den immens leistungsstarken Geräten des Jägers über einen Abstand von gut zwanzig Lichtjahren hinweg Kampfhandlungen.
    „Kiv?"
    „Bereit."
    „Itchi?"
    „Fünf Herzschläge und wir sind dort. Soll ich...?"
    „Ich würde das begrüßen."
     
    *
     
    Llurck rieb sich die Hände. In seinem Auge flackerte nackte Mordlust.
    „K'asse! Zwei der jankarischen Schiffe sind bereits komp'ett manövrierunfähig! Das dritte Ei versucht verzweife't, sich zwischen sie und uns zu p'atzieren!", meldete Gavvum.
    Zustzscha, die Zungenspitzen an den Nüstern, knallte dem einzigen noch unbeschädigten Jankaron eine weitere Salve in die schon stark geschwächten Schirme.
    „Ich will verflucht sein, wenn wir den verfluchten Eierlegern diesmal

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