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2104 - Durch das Sternenfenster

Titel: 2104 - Durch das Sternenfenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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später öffnete sich die Schleuse des Schiffes, und ein schmächtiger, kahl geschorener Mann trat heraus.
    Als ich ihn sah, fiel mir sofort ein, was genau es mit der Bezeichnung des Kreuzers auf sich hatte.
     
    *
     
    Der Mann war etwa 90 Jahre alt und nicht einmal einen Meter und siebzig groß. Sein Gesicht fesselte mich auf Anhieb. Es war ausgezehrt und hager. Die dunkel umschatteten, braunroten Augen lagen, tief mden Höhlen.
    Doch noch auffälliger als sein Antlitz war seine Kleidung. Es war eine blauschwarze Kombination, die von einem violett glitzernden Netzwerk überzogen zu sein schien.
    „IPEV-Psikolon", hörte ich Perry Rhodan murmeln.
    Ascari da Vivo lächelte spöttisch. „Gut erkannt, Rhodan", sagte sie. „Ein Spezialmaterial auf Hyperkristallbasis, das als Impulsantenne und -verstärker für den Empfang und die Abstrahlung dimensional übergeordneter Gehirn- und Zellaura-Impulse mit einem Verstärkungsfaktor von 9,7 wirkt. Wenn ich mich recht entsinne, trug ein gewisser ... Ribald Corello eine Kombination aus genau demselben Material."
    Ich konnte nicht umhin, Bewunderung für ihre Wortwahl zu empfinden. Und ob sie sich recht entsann! Jedes ihre Worte war wohl überlegt. Natürlich war ihr Ribald Corellos Rolle in der terranischen Geschichte genau bekannt, und sie hatte seinen Namen völlig bewusst genannt.
    Sie trieb ein Psychospiel mit Perry Rhodan. Und der Terranische Resident schien tatsächlich ins Schwimmen zu geraten und sich nicht aus der Defensive, in der er sich befand, befreien zu können.
    Ribald Corello war ein Supermutant gewesen, der die fünf Para-Fähigkeiten eines Hypnosuggestors, Individualaufladers, Emotiolenkers, Quintadimtrafers und Telepsimaten in sich vereinigt hatte. Er war vor gut zwei Jahrtausenden, im Jahr 2909 alter Zeitrechnung, als Sohn des irdischen Mutanten Kitai Ishibashi und der Báalol-Priesterin Gevoreny Tatstun auf einem Planeten der Antis geboren worden. Verbrecherische Aras und Antis hatten vor und nach seiner Geburt hypnosuggestive Blockaden in ihm verankert, die ihn zu einem erbitterten Feind der Menschheit und zur furchtbaren Waffe jener werden ließen, die ihn und seine Kräfte missbrauchten.
    In diesem Zusammenhang war auch die Schiffsbezeichnung TRAKARAT zu verstehen.
    Trakarat war der Planet, auf dem das Volk der Antis, dem Ribald Corellos Mutter entstammte, ursprünglich erst entstanden war. Die Antis wiederum stammten direkt von den Akonen ab. Heute lebten viele von ihnen auf den Planeten, die zum Einflussbereich des Kristallimperiums der Arkoniden gehörten; ihr Planet selbst war unabhängig und hatte jahrelang zu den treibenden Kräften des Forums Raglund gehört.
    Der Name „Anti" war die terranische Kurzform für „Antimutant". Nach der Auswanderung aus dem Blauen System im 18. Jahrhundert vor Christus hatten die Umweltverhältnisse auf Trakarat ihre akonische Erbmasse verändert, und sie hatten paranormale Begabungen entwickelt, die ihnen erlaubten, allein mit ihren geistigen Kräften Energieschirme und Anti-Ortungsschirme zu verstärken und andere Parafähigkeiten lahm zu legen. Zu Kollektiven zusammengeschlossen, konnten sie ihre Fähigkeiten potenzieren und dabei außerdem hypnotische, suggestive, telepathische und telekinetische Wirkungen erzielen.
    Die Behauptung, dass die Antis im Bereich der LFT, aber auch des Kristallimperiums schon immer gut gelitten gewesen waren, wäre bloße Schönrederei gewesen. Die Antis nannten sich selbst Báalols und hatten vor Jahrtausenden einen Geheimkult gegründet, eine Art Pseudoreligion, deren Gottpriester auf vielen wichtigen Welten der Milchstraße ihre Tempel hatten und über eine immense Machtfülle verfügten. Unter dem religiösen Deckmantel des Kultes hatten sie immer wieder das Ziel verfolgt, ganze Völker geistig zu unterwerfen.
    Ihr Bestreben war gewesen, das Erbe der damals, degenerierten Arkoniden anzutreten, um danach die Macht über die gesamte Milchstraße an sich zu reißen. Bei der Verfolgung dieses Zieles hatten sie vor so gut wie keinem Mittel zurückgeschreckt und neben ihren geistigen Kräften auch Drogen und Intrigen eingesetzt.
    Nicht nur die Arkoniden, auch die Terraner hatten unliebsame Bekanntschaft mit den Machenschaften der Antis machen müssen. Besonders unrühmlich war die Rolle gewesen, die die Antis bei den Geschehnissen um Rhodans Sohn Thomas Cardiff gespielt hatten.
    Geschehnisse, die der Terranische Resident wohl niemals vergessen würde. Priester der Antis hatten

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