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2107 - Im Fabrikraumer

Titel: 2107 - Im Fabrikraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigenen Tod voraussah. Er würde an den Folgen einer Explosion sterben.
    Plötzlich tauchte Tess vor ihm auf. Die internen Leuchten ihres Schutzhelms erhellten das Gesicht der Telepathin, die zumindest von einem Teil seiner Gedanken gestreift worden war. In ihren Augen zeichnete sich tiefe Sorge ab.
    Ist alles in Ordnung?, formten ihre Lippen.
    Der Zeroträumer nickte.
    Keine Sorge!, antwortete er in der gleichen, lautlosen Weise. Keiner von ihnen konnte Lippen lesen, doch sie verstanden sich dennoch. In dieser Situation brauchte weder der eine noch der andere auszusprechen, was er dachte.
    Die junge Frau mit den schwarzen Haaren schüttelte den Kopf. Sie glaubte ihm nicht. Vorsichtig richtete sie sich auf, schob einige Erzbrocken zur Seite, zuckte zurück und drückte sich an ihn, wobei sie die Brocken über sich zog. Er drehte sich, bis er durch eine Lücke hindurch das riesige Raumschiff sehen konnte. Sie näherten sich rasch.
    Eine leere Güterschale löste sich mit dem angekoppelten Schlepper von dem Giganten und flog in Richtung Zinet davon.
     
    *
     
    „Ausgeschlossen!", fuhr Zo Rakmynt auf. Er war verärgert. „Die Kontrollen sind perfekt. Niemand und nichts kann bei uns eindringen. Wer es versucht, wird automatisch vernichtet. Selbst jemand aus unseren Reihen könnte die tödliche Falle nicht überwinden. Und diese primitiven Rebellen schon gar nicht. Ihnen fehlen das technische Wissen und die dafür nötige Fantasie."
    Die Bemerkung empfand Pamas Kaquant beachtenswert. Sie sorgte für eine gewisse Entspannung seiner Lippen, die man auch als Andeutung eines verächtlichen Lächelns hätte deuten können.
    Dass jemand wie Zo Rakmynt anderen die Fantasie absprach, hatte schon fast etwas Bizarres, verfügte er selbst doch über nicht einmal einen Funken dieser Eigenschaft. Von ihm stammte der Satz: „Mangelnde Fantasie ist ein Geschenk der Götter, da ohne diesen Mangel jede Intelligenz den Mut längst verloren hat, die eigene Existenz weiter fortzusetzen."
    In seinen Augen war die Fantasie ein Dämon.
    In dieser Hinsicht dachte Pamas Kaquant ganz anders. Für ihn war die Fantasie ein guter Genius. Für ihn war Fantasie wichtiger als Wissen.
    Krasser hätten die Gegensätze zwischen ihm und dem Kommandanten nicht sein können.
    Zo Rakmynt beobachtete die Monitoren, auf denen die Materialschale deutlich zu erkennen war. Sie näherte sich mit exakt der vorgeschriebenen Geschwindigkeit. Längst hatte der Zubringer den Planeten Zinet verlassen, wo er mit wertvollen Mineralien beladen worden war.
    „Und sollte es wider Erwarten jemandem gelingen, bei uns einzudringen und gegen mich als Hauptverantwortlichen vorzugehen, werde ich zu reagieren wissen", führte Zo Rakmynt mit einem eigenartig drohenden Unterton seinen Gedanken zu Ende. „Ich werde jeden bekämpfen, der es wagt, sein Haupt gegen mich zu erheben. Auf meine Weise!"
    Der Kommandant war ein Mann von ungewöhnlicher Autorität, der seine Funktion an Bord der COLLECT 90.40 mit unnachsichtiger Härte und uneingeschränktem Durchsetzungsvermögen ausübte.
    Widerspruch duldete er nicht. Der Einzige, der hin und wieder vorsichtige Einwendungen wagte, war der Stellvertretende Kommandant Pamas Kaquant, ein Di'Valenter wie der Kommandant.
    Dessen Haltung war zugleich geprägt von einem gewissen Starrsinn, der in schroffem Gegensatz zur geistigen Beweglichkeit seines Leitenden Offiziers stand. Er war sich dessen durchaus bewusst.
    „Als ich als Kommandant im Vannis-Sektor tätig war, habe ich gewisse Anzeichen übersehen, die mich hätten warnen müssen", sagte Pamas Kaquant. Er vermutete, die Abneigung des Kommandanten auf ihn war darauf zurückzuführen, dass er ihm intellektuell überlegen war.
    „Ich weiß", fuhr ihm Zo Rakmynt in die Parade. „Das brauchst du mir nicht aufzutischen. Mir ist schließlich bekannt, weshalb du degradiert und danach mein Leitender wurdest!"
    Damit legte er den Finger genussvoll auf eine Wunde, die längst nicht verheilt war. Die unwürdige Herabstufung schmerzte noch immer, und Pamas Kaquant suchte geradezu verzweifelt nach einer Möglichkeit der Rehabilitierung. Gewiss, er hatte Warnzeichen übersehen, doch das hatten andere auch, und sie waren nicht dafür bestraft worden.
    Angriff auf Sammlerschiffe waren statistisch irrelevant. Sie waren extrem selten. Bei den Tributpflichtigen hatte man es mit Primitiven zu tun, die sich mit den Bedingungen des Weltraums nicht auskannten. Wenn sich einige von ihnen erdreisteten, sich

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