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211 - Die Zombie-Seuche

211 - Die Zombie-Seuche

Titel: 211 - Die Zombie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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da!«, flüsterte Matt. Einen Versuch, die Waffe zu finden, gönnte er sich noch. Er schob sich die Axt in den Gürtel und sprang zur Nische. Mit beiden Händen schaufelte er Trümmer zur Seite und konnte es kaum fassen, als darunter tatsächlich sein Laserblaster auftauchte! Matt griff zu. Das Metall war schon erwärmt von der Hitze.
    Schnell hastete er zurück zu der Luke und hechtete aus der Öffnung. Fast zeitgleich erschütterte eine weitere Detonation die Gondel. Berstend brach das Heck des Luftschiffs auseinander und der gesamte Korpus ging in Flammen auf.
    ***
    Ein lauer Wind blies über das Plateau am Fuße des Vulkanberges. Er hatte Funken der brennenden Roziere in die Äste der Zeder getragen. Wie eine glühende Klaue ragte der Baum aus einem Teppich von roten Lobelien und grünem Farn. Dahinter erhoben sich die dunklen Felsenwände des Vulkanberges.
    In sicherer Entfernung von der Absturzstelle kauerte Sanbaa auf einem flachen Findling. Obwohl der große Weißhaarige mit den roten Augen ihr seine Jacke um die Schulter gehängt hatte, zitterte sie immer noch. Ihr Atem zischte unkontrolliert zwischen ihren Zähnen hindurch.
    In ihr tobten Schmerz und Wut. Weder ihren Körper, noch ihren Geist hatte sie im Griff. Die drei Fremden, die sie hierher geschleppt hatten, kamen ihr unwirklich vor.
    Ihre Stimmen klangen tönern und weit entfernt.
    »Das Feuer ist wie ein Leuchtsignal für alle, die inzwischen hinter uns her sind«, hörte sie den Blonden sagen. »Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden!« Er nannte sich Maddrax und war anscheinend der Anführer der Gruppe.
    Verschwinden! Ja, das sollten sie. Denn die Anhänger der Vulkansekte würden nicht zögern, nach ihrem Propheten zu suchen. Und um zu sehen, ob noch etwas übrig geblieben war, das sie Papa Lava opfern konnten.
    Sanbaa lachte bitter. Sie registrierte, wie Maddrax sich besorgt nach ihr umschaute. Jetzt kam er zu ihr und setzte sich neben sie. Er untersuchte ihren gebrochenen Arm.
    »Es wird wehtun, wenn ich die Knochen wieder einrichte«, sagte er leise.
    Na und?, dachte Sanbaa. Selbst wenn sie mir den Arm aufschneiden, macht das keinen Unterschied mehr. War sie nicht sowieso eine einzige Wunde? Sie starrte auf die Hände des Blonden. Seine Haut war braungebrannt, aber er war ein Weißer.
    Sie selbst war weder schwarz noch weiß, sondern ein Zwischending. Oh, wie sie in diesem Moment ihre helle Haut und ihre grauen Augen hasste: das Erbe ihrer Mutter, die sie kaum gekannt hatte, denn auch sie war irgendwann dem Vulkan geopfert worden!
    Noah hatte sie so geliebt, wie sie war. Doch nun war er tot…
    Von irgendwo her störten die Worte einer tiefen Stimme ihre Gedanken. »Okay, das müsste gehen!«
    Sanbaa schaute auf. Es war der Albino mit den roten Augen, der noch weißer war als Maddrax. Er begutachtete die Schiene, die er aus Holz und Schnüren gefertigt hatte. Scheinbar war er zufrieden mit seinem Werk.
    Sanbaa schien es, als habe sich ein Gott aus den Wolken aufgemacht, um hier unten nach dem Rechten zu sehen. Rulfan nannte sich dieser Gott. Ein Hüne mit wallenden Haaren und bleicher Haut in einem ungewöhnlichen Ledergewand, das jeden Muskel seines Körpers nachzuzeichnen schien. Sanbaas Blick blieb an einer Tätowierung auf seinem Oberarm hängen: ein kleines Kreuz. Auch Maddrax trug diese Tätowierung.
    Vermutlich das Stammestotem der beiden Männer. Aus welchem Teil der Erde kamen sie noch gleich? Noah hatte es ihr erzählt, als er sie in dem Luftschiff versteckte. Aber sie hatte es vergessen. Noah! Was hatte er gesagt, als sie sich das letzte Mal sahen? Wie lauteten seine letzten Worte?
    Sanbaa spürte, wie sich ein eiserner Ring um ihr Herz legte. So sehr sie sich auch bemühte, seine letzten Worte wollten ihr einfach nicht einfallen. »Ich habe sie vergessen«, stammelte sie. »Einfach vergessen.«
    Sie beobachtete, wie die beiden Männer an ihrer Seite viel sagende Blicke tauschten. Der Albino legte seinen Arm um sie. Plötzlich stand das Mädchen mit der kakaofarbenen Haut vor ihr. Sie schob ihr getrocknete Blätter zwischen die bebenden Lippen. »Kau das! Dann geht es dir besser!«
    Ein bitterer Geschmack breitete sich in Sanbaas Mundhöhle aus. Dann schmeckte sie nichts mehr. Das Kraut betäubte Zunge und Schleimhaut. Sie spuckte aus.
    »Was hast du vor? Willst du mir den Schmerz rauben? Das Einzige, was mir von Noah geblieben ist?« Ihre Zunge war bleischwer. Ihre Worte klangen verstümmelt und schrill. Das

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