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211 - Die Zombie-Seuche

211 - Die Zombie-Seuche

Titel: 211 - Die Zombie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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Kontakte mit Zoe seien längst nicht vorbei. Es kam zu einer wüsten Schlägerei. Plötzlich zog er mir sein Messer durch das Gesicht. Ich riss es ihm aus der Hand und stieß einfach zu.«
    Lysambwe senkte den Kopf. Sie standen am Brunnen und hatten inzwischen die Leiche von Lengaasie zu den anderen gelegt. »Ich sehe heute noch das Messer in seinem Auge. Das war keine Heldentat! Ich hätte ihn beinahe getötet!«
    »Wie ging es dann weiter?«, fragte ihn Matt.
    »Alle im Dorf waren auf meiner Seite, auch mein Vater! Und Fumo verschwand. Er sagte zu niemanden ein Wort darüber, wohin er gehen würde. Viele Jahre später hörten wir von ihm: Er hatte sich einen Namen als Voodoomeister in Kenyaa gemacht. Vor zehn Jahren begegneten wir uns wieder, beim Wildwald am Victoriasee. Ich sollte mit meiner Truppe versprengte Aufständische festnehmen. Als ich Fumo erkannte, schickte ich meine Leute weg. Er wolle die Pilzfelder studieren, erklärte er mir. Und ob wir unseren Streit nicht begraben wollten. Ich lehnte ab, aber brachte ihn auch nicht zum Kaiser, sondern zur kenyaanischen Grenze. ›Blut ist eben dicker als Wasser!‹, rief er mir zum Abschied zu.« Lysambwe sah Maddrax lange an. »Ich spüre nichts davon. Vorhin hätte ich ihn ohne mit der Wimper zu zucken getötet! Und das nicht nur, weil er das Mädchen in seiner Gewalt hatte. Sondern weil ein unbändiger Hass gegen ihn in meiner Brust tobt! Ich fürchte dieses Gefühl. Es macht mich unberechenbar und zur Gefahr für mich selbst und für andere! Du hast es letzte Nacht selbst erlebt.« Lysambwe schaute auf.
    Der weiße Mann sah nachdenklich aus. »Nach allem, was du mir erzählt hast, kann ich dich gut verstehen. Ich habe dich als verantwortungsvollen Mann kennen gelernt. In der letzten Nacht hast du es trotz deines Zorns nicht zum Kampf kommen lassen! Du bringst niemanden in Gefahr, Lysambwe, zu keiner Zeit! Und ich wünsche dir, dass du anfängst, dich selbst zu verstehen.«
    Lysambwe spürte einen Kloß im Hals. In seiner Brust löste sich etwas, das sich wie eine eiserne Manschette anfühlte. Er wäre in Tränen ausgebrochen, wenn nicht das plötzliche Geräusch und ein gespenstisches
    »Gruuuh!« in ihrem Rücken erklungen wäre.
    Als sie herumfuhren, kroch der zermalmte Körper einer Zombiekreatur auf sie zu. Sie hatte sich tatsächlich unter dem gefällten Efranten aus der Erde gegraben. Ihr Körper war zermalmt, aber sie lebte noch!
    Lysambwe sah aus dem Augenwinkel, wie Maddrax seine Waffe zog. Ein blendender Feuerstrahl durchpflügte den Kopf des Gruh.
    ***
    Der Nachmittag jagte graue Wolken über die Bergwälder. Schwerer Tau hing in den Blättern der Bäume. Über Gambudschie lag immer noch der Geruch nach verbranntem Fleisch. Die Gebeine des Efranten glühten noch, als Nikinda Mosombukala sich von den anderen verabschiedete. Seine Kisten und Taschen waren auf zwei Kamshaas verstaut. Er selbst saß auf dem dritten Reittier und winkte den anderen zu. »Vielleicht sehen wir uns in Wimereux-à-l’Hauteur wieder!«, hörten sie ihn rufen.
    Als er hinter einer Kuppe verschwunden war, machten sich die Gardisten, Matt, Rulfan und Almira auf den Weg nach Kilmalie. Einer nach dem anderen überholte Matt, der in seinen Taschen nach etwas suchte, das seinen Schnürsenkel ersetzen konnte. Sein alter war hinüber und sein rechter Fuß rutschte beim Laufen ständig aus dem Stiefel.
    Der rothaarige Rönee führte mit Lysambwe den Trupp an. Ein entschlossener Ausdruck lag auf seinem Gesicht.
    Als ob er begierig darauf wäre, sich den Soldaten aus Brest-à-l’Hauteur im Kampf gegen die Gruh anzuschließen und den Tod Mikandos zu rächen. Beim Laufen umklammerte seine Faust den Elfenbeinknauf von Mikandos Dolch.
    Lysambwe machte eine finstere Miene. Matt glaubte nicht, dass er an seinen Halbbruder dachte. Er tippte eher auf die Ehefrau. Der Hauptmann hatte ihm vorhin erzählt, was auch immer ihn in Kilmalie erwarten würde, er wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen, um nach Hause zu kommen. »Ich werde sie mir zurück holen«, hatte er gesagt.
    Hinter dem Kommandanten und Rönee schleppten sich die vier überlebenden Gardisten den Hang hinauf.
    Sie alle wirkten zu Tode erschöpft. Wahrscheinlich war keiner dabei, der sich nicht nach einem warmen Bett oder der Mutter sehnte; Grünschnabel hin oder her!
    Das Gnak trug auf seinem Rücken die immer noch geschwächte Almira. Nachdem ihr Lysambwe heute Morgen das Serum gespritzt hatte, befand sie sich wieder

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