2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
Cat wäre
es sicher angenehmer ihren Vater nicht in einer Zelle zu wissen. Es
würde sie noch glücklicher machen.“ Paul überging
die Frage erstmal und sah Eston für einen Moment an, „Sie
wissen doch genauso gut wie ich, was sich dort draußen
herumtreibt.“
„ Der Kannibalenstamm hier
in der Gegend? Meinen Sie den?“ Estons Augen verengten sich zu
Schlitzen. „Den meine ich, aber es gibt noch einen weiteren
etwas außerhalb.“
„ Der
in der Nähe existiert nicht mehr.“
„ Aber
der andere Stamm existiert sicher noch.“
„ Genau
wie die Horde,“ Eston runzelte die Stirn,„Aber sicher
können Sie mir helfen, … wie stehen Sie zur …
Ehre, Mr. Kelewan?“
„ Ich
gebe sehr viel darauf, wenn ein Mann sich ehrenhaft verhält.“,
fragend sah Kelewan den Liebhaber seiner Tochter an, „Warum
fragen Sie danach?“
„ Geben
Sie mir Ihr Wort nichts gegen mich oder meine Männer zu
unternehmen? Akzeptieren Sie, dass wir … die Vorherrschaft
haben?“
„ Wenn
Sie mich dafür im Dorf bleiben lassen, werde ich mich nicht mehr
widersetzen.“ Er lehnte sich gegen die Wand, „Was mich
gerade aber viel mehr interessiert sind Ihre Absichten mit meiner
Tochter...“ Paul wirkte nachdenklich.
Eston lachte leise, „Sie
hat es also erzählt. Nun, wie sehen meine Absichten mit ihr aus?
Ich …“
„ Sie
hat so einiges erzählt und nun ja... Sie werden verstehen, dass
ich mir Sorgen um mein einziges Kind mache.“, fiel Kelewan ihm
ins Wort.
„ Nun
ja, die Wahrheit ist, ich setze ihr Grenzen, teilweise recht enge
Grenzen, aber ich liebe Cat.“
„ Grenzen
schaden Cat nicht...“, Paul lachte leise, „Über die,
die ich ihr gesetzt habe, hat sie sich immer hinweg gesetzt. Und Sie
meinen es ehrlich mit ihr? Sie würden Cat nicht verlassen,
wenn... es irgendwelche Schwierigkeiten gäbe?“
Eston legte sein Hemd ab und
wandte sich um, er deutete auf die Narbe, die er aus dem Kampf gegen
die Kannibalen davon getragen hatte. Paul kam näher und sah sie
sich an, „Das war hoffentlich nicht meine Tochter.“
„ Nein,
sie wollte mir helfen, doch … als ich sie sah, … konnte
ich nicht anders als in den Angriff übergehen. Nicht, dass sie
noch … verwundet wird.“
„ Das war dumm, sie weiß
was sie macht. Wenn sie auch oft mit dem Kopf durch die Wand will.“,
erinnerte sich ihr Vater.
„ Sie wurde von vier
Kannibalen angegriffen.“
„ Hatte
sie Waffen?“
„ Und danach … hat
sie mit einem Großen gerungen der ihr die Rippen gebrochen
hat.“
„ Das meinte sie vorhin
also.“, sagte Paul und nickte verstehend, „Ich bin Ihnen
dankbar, dass Sie ihr geholfen und sie versorgt haben, als sie
verletzt war.“ Die Stimme seine Gefangenen klang aufrichtig.
„Aber ich meinte andere Sachen. Was wäre, wenn Cat ein
Kind von Ihnen bekäme? Würden Sie sie verlassen oder Vater
sein?“, fragte Kelewan und setzte sich über das
Versprechen hinweg, welches er seiner Tochter gegeben hatte.
Verdutzt sah Eston ihn an, „Wir
haben uns einmal darüber unterhalten, da wollte sie nicht.“,
erwiderte er.
Was würden Sie tun?“
Paul schmunzelte über Estons Gesichtsausdruck. „Man merkt,
dass Sie meine Tochter nicht halb so gut kennen, wie ich.“
„ Was denken Sie von mir,
Mr. Kelewan?“
„ Ich kenne Sie nicht,
sonst würde ich mir mein eigenes Bild machen, Eston.“
„ Natürlich würde
ich bei ihr sein.“
Paul seufzte, „Ich wollte
nie was andere für Cat, als das sie glücklich ist. Ich
hoffe, dass Sie der richtige Mann sind, um sie wirklich glücklich
zu machen.“
„ Ich
liebe sie, für Spielchen habe ich nichts übrig.“ Nun
klang der Soldat aufrichtig.
Unruhig ging Cat vor der Zelle
auf und ab. Sie wartete darauf, dass Eston endlich heraus kam. Eston
reichte Paul die Hand, „Sind wir uns einig?“ Kelewan
ergriff sie und drückte fest zu, „Wir sind uns einig!“
Noch einmal musterte er den Soldaten mit dem langen dunklen Haar und
den eisblauen Augen. Cat hatte sich einen äußerst
muskulösen Kerl ausgesucht.
„ Sie
sollten mit ihr reden, wenn Sie wieder zuhause sind.“ Eston
schmunzelte „Das werde ich tun.“ Er klopfte an die Tür.
„Und noch was... Von mir wissen Sie nichts.“, meinte er
bevor man Eston die Tür öffnete. Cat blieb abrupt stehen,
als sie das Klopfen hörte und wartete. Ihr Angebeteter kam
heraus und wirkte verdutzt.
Bisher dachte Eston, dass Paul das alles rein spekulativ gemeint
hatte.
Der Soldat kam aus der Zelle
heraus, sah Cat an und wandte sich
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