2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
aufhörst dich zu
widersetzen, damit du hier heraus kommst.“ Paul atmete tief
durch. „Ich muss mit ihm reden.“
„ Er
weiß es noch nicht.“ Ihr Vater klopfte neben sich aufs
Bett, ein Zeichen dass sie sich zu ihm setzen sollte. „ Will
er denn Kinder, Cat?“,
fragte er leise. Sie nahm neben ihm Platz und nickte, „Er will
welche, denke ich.“
„ Ich weiß, dass du
niemals schwanger geworden wärst … Du wolltest nie
Kinder.“, erinnerte er sich. Sie seufzte. „Er hat mich
nicht dazu gezwungen und manchmal ändert man seine Meinung und
du weißt, dass ich meine oft ändere.“ Ein paar Mal
nickte er. „Heißt du willst Kinder von ihm?“
„ Wenn ich ja sage wirst du
mich hassen, sofern du es noch nicht tust.“ Er schüttelte
den Kopf.
„ Ich habe stets geglaubt,
dass du weißt was das Richtige ist.“, meinte er.
„ Und jetzt glaubst du es
nicht mehr?“
„ Ist er der richtige Mann
für dich?“
„ War Mum die richtige Frau
für dich?“, fragte sie und sah ihn an, „Sowas kann
man nie wissen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er es ist.“
„ Dann vertraue ich auf
dein Urteilsvermögen, ich hoffe du hast Recht.“ Paul
wirkte nachdenklich.
„ Das
hoffe ich auch... und ich weiß, dass er dich gehen lassen wird,
wenn du nicht stur bleibst.“ Dieses Gespräch fiel ihr
unheimlich schwer und sie wusste nicht, wie ihr Vater sich
entscheiden würde.
„ Aber was soll ich dann
tun Cat? Wohin soll ich gehen? Mein Leben ist zerstört.“
„ Du wirst nicht gehen
müssen... Du kannst endlich leben und musst nicht auf alles Acht
geben. Du kannst ihm helfen.“ Bitter fragte er, „Als sein
Diener?“
„ Als sein Berater.“
Cat verdrehte die Augen, ihr Vater war manchmal so ein negativer
Zeitgenosse. Ihr Vater war genauso stur wie sie und nun hatte sie
endlich einen Einblick, wie Eston sich fühlte, wenn sie trotzig
war. „Ist es denn zu viel verlangt, dass du nicht immer
versuchst deinen Sturkopf durchzusetzen? Wenn du damals nicht alles
dicht gemacht hättest, würdest du nicht hier sitzen und es
wäre nicht so weit gekommen.“, warf sie ihm vor und hatte
erneut die Bilder des Angriffs vor Augen.
„ Ich muss mir das durch
den Kopf gehen lassen. Bittest du ihn bitte um ein Gespräch?“
„ Willst du jetzt gleich
mit ihm sprechen?“
„ Ich werde ihm nichts
verraten von deiner Schwangerschaft und wenn es möglich ist,
ja.“, antwortete Paul..
„ Du willst ohne mich mit
ihm reden, oder?“ Ihr war die Antwort schon klar, doch fragte
sie lieber immer nach.
„ Ja bitte...“ Cat
umarmte ihren Vater.
„ Ich werde dich bald
wieder besuchen.“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Widerwillig
löste sie sich von ihrem Vater und ging an die Tür. Fest
klopfte sie dagegen, damit Eston sie heraus ließ.
„ Ich hoffe es meine
Kleine.“, sagte Paul, während Eston die Tür öffnete.
„ Bis bald, Dad.“,
sagte Cat über ihre Schulter und sah Eston an, „Er möchte
mit dir reden, wenn es geht sofort.“, wandte sie sich an den
Soldaten. Er sah in ihre grünen Augen und versuchte zu erkennen,
was sie ihm damit sagen wollte.
„ Ich weiß nicht, was
er mit dir besprechen möchte. Hör ihm einfach zu, ich warte
draußen.“ Sie kam aus der Zelle heraus, damit Eston
hinein gehen konnte.
Eston nickte Cat zu und ging in
die Zelle. Fragend sah er Paul Kelewan an und nickte auch ihm zu. Die
junge Frau wartete vor der Tür. Sie lehnte sich gegen die Wand
und ließ sich das Gespräch mit ihrem Vater durch den Kopf
gehen. „Sie wollten mich sprechen?“, fragte Eston, ohne
seinen Gefangenen zu begrüßen. Paul nickte. „Sie
sind also der Mann, den meine Tochter sich ausgesucht hat.“
Eston wurde von Cats Vater gemustert. Scheinbar war dieser Soldat nur
ein wenig jünger als er. „Ja, das bin ich wohl.“ Der
Soldat spannte sich an. Paul erhob sich und ging zur Wand, an der
sein Bett stand.
„ Cat meinte, Sie würden
mich gehen lassen, wenn ich meine Sturheit ablege. Stimmt es, oder
wollte sie mich besänftigen?“
„ Das kommt wohl immer ein
wenig darauf an, Sie sind erst jetzt wieder in der Lage hier raus zu
können, aber ob ich Sie freilassen kann, weiß ich nicht.
Es kommt immer ein wenig darauf an … Was wollen Sie denn
anfangen danach?“
„ Ich könnte Ihnen
hilfreich sein. Ich weiß wo diese Aussätzigen sich
verstecken und ich kann die Dorfbewohner dazu bringen zu folgen, ohne
sich zu widersetzen.“
„ Von welchen Aussätzigen
sprechen Sie, Mr. Kelewan?“
„ Und für
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