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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diese Aufgabe vorbereitet worden, er betrachtet es auch als Ehrenpflicht, ihr nachzukommen. Die Ehre geht den Pfauchonen über alles. Sogar über das eigene Leben und das Leben ihrer Angehörigen. Ein Assassine würde, ohne zu zögern, seine Kinder töten, wenn es ihm befohlen werden würde."
    Der Kapitän machte deutlich, dass die Prinzenkrieger in ferner Vergangenheit den Schutz Wassermals als Ehrenpflicht übernommen hatten und dass das ganze Volk der Pfauchonen bis heute daran gebunden war. Die Prinzenkrieger und ihre Untertanen waren die Schutzmacht von Wassermal. Sie herrschten und sorgten für Ruhe, stets gerecht, stets zuverlässig. Ihre Anwesenheit garantierte den Zivilisationen von Wassermal, den Pangalaktischen Statistikern auf dem legendären Planeten Vision und ihren extragalaktischen Besuchern Sicherheit und Frieden.
    „Gäbe es einen Feind, der an ihrem Bündnisgefährten, dem Guten Geist von Wassermal, vorbei Krieg in die Galaxis zu tragen versuchte, die Pfauchonen würden bis zum letzten Angehörigen ihres Volkes für Wassermal und seine Zivilisationen kämpfen", erläuterte der Kapitän. „Dies ist ihre Aufgabe, die Bestimmung jedes einzelnen Pfauchonen, und es gibt keine Ausnahme. In Folge dieser Verpflichtung ist die Kultur der Pfauchonen entsprechend ausgerichtet."
    Er fügte hinzu, dass manche der Pfauchonen Assassinen seien, die im ganzen Reich im Auftrag der Prinzenkrieger Todesurteile vollstreckten. Manche seien Techniker, deren Aufgabe es sei, die Schlagkraft der Flotte zu erhalten, andere seien Künstler, die seit Jahrtausenden dazu beitrügen, den Ehrbegriff der Pfauchonen für die Ewigkeit zu zementieren.
    Er bedauerte: „Es ist uns äußerst unangenehm, dass ein Assassine der Prinzenkrieger ausgerechnet an Bord der ADSCHA-ZABOROO tätig wird, doch das können wir leider nicht ändern."
    „Wie soll ich das verstehen?"
    Das insektoide Wesen richtete sich hoch auf. Aus funkelnden und in allen Farben des Regenbogens schillernden Augen blickte es auf seine Besucher hinab. „So, wie ich es gesagt habe. In Wassermal wird sich niemand gegen den Willen der Prinzenkrieger stellen. Die Besatzung wird alles tun, um die Reise so angenehm wie nur irgend möglich für die Passagiere zu machen, aber sie wird Kuni Maghate auf keinen Fall Steine in den Weg legen."
    Das waren klare und unmissverständliche Aussagen.
    „Es wäre daher empfehlenswert, wenn du und deine Freunde das Geschehen um den Assassinen endlich ignorieren würden. Keiner der Passagiere wird gefährdet. Auch ihr nicht. Trotz der Warnung, die ihr erhalten habt. Kuni Maghate ist nur auf den Letzten der Ayrfi aus und auf niemanden sonst.
    Sobald er seine Aufgabe erledigt hat, wird Ruhe sein an Bord."
     
    *
     
    „Du hast versagt!", warf Gho-Ra ihm vor. „Deine Aufgabe war, uns zu schützen. Du hast es nicht getan."
    „Ich habe alles versucht", verteidigte er sich, „aber die Umstände waren gegen uns."
    „Du hast dich als Taschendieb betätigt!"
    „Der Eindruck täuscht. Ich habe keine Wertsachen gestohlen, sondern Waffen. Ich bereite mich auf den Fall der Fälle vor, und ich will sichergehen, dass ich überall im Schiff eine Waffe finde, wenn ich sie benötige."
    „Das habe ich nicht gewusst. Waffen zu stehlen ist eine gute Idee. Aber von nun an hörst du auf damit.
    Du konzentrierst dich nur auf unseren Feind. Das allein ist wichtig."
    „In einem Fall war ich dem Assassinen sehr nahe. Ich hätte ihn erwischt und ihn töten können, wenn mir nicht urplötzlich ein Fremder in die Quere gekommen wäre und mich aufgehalten hätte. Ich weiß nicht, woher er gekommen ist. Ich bin mit ihm zusammengeprallt, und wir sind beide zu Boden gestürzt.
    Er blieb liegen. Ich konnte den Assassinen verfolgen, doch es war schon zu spät."
    Sie begegneten sich wiederum direkt unter den segeiförmigen Aufbauten der Dschunke in dem Gewirr aus kombinierten Hyperzapfern und Multifunktionsemittern. Gho-Rawar nur noch ein Nervenbündel. Mit fünf anderen Ayrfi waren sie an Bord gegangen, und sie waren sich sicher gewesen, dass sie es geschafft hatten, das Unternehmen in ihrem Sinne und ohne Schaden zu nehmen zu Ende zu bringen.
    Sie alle hatten sich gründlich geirrt. Er war der Letzte. Die anderen waren tot. Hingerichtet von einem Assassinen.
    „Diese Killer führen ihre Auftrage stets bis zum Ende aus, wenn man sie nicht schon vorher umbringt", stellte der Ayrfi mit unverkennbarem Respekt fest. „Sie betrachten es als Ehre. Niemand hat je von

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