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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alabasterweißes Porzellan.
    Sie sahen, wie das Wesen plötzlich zu seiner Strahlwaffe griff, die an seinem Gürtel hing. Es war so schnell, dass die Bewegung seiner Hand kaum noch zu erkennen war. Mit einem Mal lag die Waffe in schussbereiter Position. Doch der Fremde kam nicht mehr dazu, sie auszulösen, denn aus der Waffe des Haluters löste sich ein fahler Blitz. Paralysiert brach der Weiße zusammen.
    Startac stöhnte unwillkürlich auf. Er war sich darüber klar, dass er viel zu langsam gewesen wäre, um sich gegen dieses Wesen behaupten zu können.
    Icho Tolot bückte sich und nahm die Strahlwaffe des Fremden auf, um sie kurz zu überprüfen.
    „Vor ein paar Sekunden ist daraus geschossen worden", versetzte er dann. „Kein Zweifel, das ist der Mann, der den Ayrfi ermordet hat."
    Die Tür öffnete sich, und zwei Ayrfi traten ein. Wie erstarrt blieben sie stehen. Die feinen Sternenketten über den Augen machten deutlich, dass sie Schausteller waren.
    Der größere der beiden trat auf den paralysierten Mörder zu. Wütend griff er nach seiner Waffe und wollte sie auf ihn richten, um ihn zu töten. Doch wiederum war Icho Tolot schneller. Er packte das Echsenwesen am Arm, so dass es die Waffe nicht abfeuern konnte.
    Das Echsenwesen kämpfte verzweifelt gegen den Riesen, um sich aus seinem Griff zu befreien.
    Dabei schrie er dem anderen zu, er solle den Pfauchonen endlich töten.
    „Worauf wartest du noch?", rief er immer wieder. Dabei hatte der andere keine Möglichkeit, dieser Forderung zu entsprechen, denn der Haluter nutzte sein zweites Armpaar, um auch ihn festzuhalten.
    „Wir übergeben ihn dem Kapitän", sagte Icho Tolot mit dumpf grollender Stimme.
    Die Ayrfi gaben ihren Widerstand auf. Sie sahen ein, dass sie ihren Kampf nicht gewinnen konnten.
    Respektvoll blickten sie zu Icho Tolot auf. Sie waren sichtlich beeindruckt von der riesigen, vierarmigen Gestalt mit den drei großen roten Augen und den mächtigen, kegelförmigen Zähnen zwischen den schwarzen Lippen.
    „Das ist ein Fehler", murrte der Große, der seine Waffe nun nicht mehr halten konnte. Als sie ihm aus der Hand glitt, fing Atlan sie auf. „Der Assassine wird uns alle töten."
    „Der Kapitän wird ihn einsperren und damit unschädlich machen", entgegnete der Arkonide.
    „Wir müssen ihn töten. Auf der Stelle!", forderte der andere Ayrfi. „Einen Pfauchonen wie ihn kann man nicht sicher verwahren. Er wird sich befreien, und dann wird er uns alle umbringen. Töten ist seine Spezialität. Er ist ein Meister jeglicher Tötungsarten. Darauf hat man ihn trainiert. Er wird nicht eher Ruhe geben, bis er sein Werk vollendet hat."
    „Wir halten uns an die Gesetze", entschied der Arkonide. „Wir übergeben ihn dem Kapitän."
    Die Ayrfi protestierten erneut und brachten zahlreiche Argumente vor, die dafür sprachen, den Pfauchonen augenblicklich zu töten. Vergeblich. Atlan ließ sich nicht erweichen. Als mehrere Stewards erschienen, waren sie ihm willkommen.
    Icho Tolot verließ sich nicht darauf, dass die Paralyse ausreichend lange anhielt. Er fesselte den Assassinen zusätzlich. Ebenso wie Atlan und Startac war der Haluter davon überzeugt, dass es ihnen gelungen war, den Serienmörder zu stellen und unschädlich zu machen.
    Die Galaktiker übergaben ihn an die Stewards. Danach verließen sie den Raum. Sie traten auf den Gang hinaus, um zu ihren Kabinen zurückzukehren.
    Wenige Schritte von der Tür entfernt stand der Magier mit den drei Gesichtern auf dem Gang. Er wandte ihnen das menschliche Gesicht mit dem roten Bart und den weißen Augenbrauen zu.
    „Was ist denn hier passiert?", fragte er. „Es riecht nach Tod. Hat es schon wieder eine der Echsen erwischt?"
    Er zog die Hände auseinander und ließ einen leuchtend roten Lichtbogen zwischen ihnen entstehen.
    Kleine, menschliche Figuren tobten darüber hinweg. Sie hüpften in die Höhe, überschlugen sich oder liefen auf den Händen. Als der Karankhe merkte, wie wenig Interesse man ihm entgegenbrachte, ließ er den Lichtbogen wieder verschwinden.
    „Die Stewards werden es dir sagen", sagte Startac Schroeder. „Vielleicht."
    „Wohl eher nicht", vermutete der Magier. „Sie sind ja nur um das Wohl der Passagiere besorgt. Ohne diese Schleimer wäre die Reise doppelt so schön."
    Er verzog das Gesicht, als habe er in einen sauren Apfel gebissen. Dann verneigte er sich vor Atlan, Icho Tolot und dem Teleporter. „Besucht meine Vorstellung. Es wird euch Spaß machen!" Nach dieser

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