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2125 - Der Dunkle Nert

Titel: 2125 - Der Dunkle Nert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nährkäfigen.
    „Das erste Karaketta an einem anderen Ort als Arkon Eins!", sagte Javvcyn mit hörbarer Zufriedenheit. Er tippte eine Tastenfolge in sein Armbandgerät. „Öffentliches Drachenkaraketta! Sensationeller als das rituelle Rennen auf Arkon!"
    „Es wird nach dem ersten Rennen ebenso bekannt sein wie Mifany da Metzat", meinte Sassan Horm und riss seine Blicke von dem saftigen Grün und den fahlfarbenen Lianen los. „Plötzliche Todesfälle, Gewalttätigkeit und Wetten, die ihre Teilnehmer ruinieren. Die Furchtbarkeit heißt dann nicht mehr da Metzat, sondern Javvcyns Drachenkaraketta. Und wir sind es, die diesen feinen arkonidischen Brauch jedem Wagemutigen zugänglich machen!"
    Die Rennen hatten ihren Ursprung in Arkons frühen archaischen Jahrzehnten. Das erste Rennen, 3750 da Ark durchgeführt, wurde mit ebenso archaischen Eigenbau-Konstruktionen geflogen; daher auch der irreführende Name Gondeln. Auf Arkon Iwar es ein alle zwei Jahre stattfindendes Spektakel, durch die Einrichtung des Umperos entschärft, mehr ein gesellschaftliches Top-Treffen als ein tödlicher Luftkampf; trotz vieler Verletzter, einiger Toter und vieler demolierter Gondeln.
    Nacheinander schwebten die Architekten und ihre wichtigsten Vorarbeiter durch die Röhre und landeten auf der Plattform. Javvcyn begrüßte jeden mit Händedruck und einer Verbeugung; fröhliche, scheinbar undistanzierte Höflichkeit war ihm in Fleisch und Blut übergegangen.
    „Ganz ausgezeichnete Arbeit, meine Freunde", sagte er und blickte von einem Gesicht zum anderen. „Wir haben nur ein entscheidendes Datum, wie ihr wisst."
    „Eigentlich überflüssig, es zu nennen", meinte Sassan Horm. „23. Dezember." An Bord der BASIS wurde mit terranischer Standardzeit gerechnet, eine Erinnerung an die Zeit als terranisches Flaggschiff.
    „Bis jetzt sind jederzeit gefahrlose Spaziergänge und Flüge möglich." Der Sprecher der Einrichtungstrupps nickte. „Wir koordinieren soeben die Fallen, die virtuellen Wände und die anderen Installationen, die auf deinen ausdrücklichen Wunsch eingebaut werden."
    „Ich habe gerade den Ablaufplan in dein Büro durchgegeben", sagte ein Arkonide und nahm den Schutzhelm ab. „Danyell hat ihn bestätigt."
    Tar Lynkis schürzte die Lippen und zeigte ein anerkennendes Lächeln. Jeder Galax und jeder Chronner waren gut angelegt. Die Mannschaften und die Einbauelemente arbeiteten mit beneidenswerter Zuverlässigkeit. Die gegenseitige Verständigung funktionierte mit geradezu kosmischer Präzision.
    „Wir haben von den Gondeln geredet." Javvcyn blinzelte, als an fünf Punkten gleichzeitig stählerne Elemente in kreideweißen Lichtbögen verbunden wurden. „Sind sie fertig?"
    „Startfertig in elf Tontas und in Reih und Glied; im umgestalteten Hangar Sieben", erklärte der Sprecher der Mobilen Abteilung. „Jede Gondel wurde dreimal probegeflogen. Die ...", er zögerte, grinste und zuckte schließlich mit den Schultern, „... die energietechnischen Einrichtungen wurden einzeln getestet. Es gibt noch Schwierigkeiten beim Aktivieren der Schutzschirme. Steht der neue Begriff für die Geräte schon fest?"
    Javvcyn schüttelte den Kopf. Gleichzeitig notierten Lynkis, Horm und der Springer die Daten in ihren handgroßen Memosyntrons.
    Für einige lange Atemzüge schloss Javvcyn die Augen. Unablässig kreisten seine Überlegungen um sein Projekt. Nachdem Kriminelle und Flüchtlinge als armselige Erwerbsquelle ausgesondert und die reichen Gelangweilten als potentielle und wirkliche Kunden und Gäste als einzig interessante Zielgruppe für einen Kasinobetreiber der Milchstraße gewonnen worden waren, hatte er nach langem Nachdenken und Simulationen die Karakettastrecke als einzige Alternative bestimmt. Die insgesamt 75 Gondeln, mit Thermostrahlern und Schutzschirmen ausgerüstet, waren nur ein Bestandteil des einzigartigen Vorhabens.
    „Ich bin in fünf Tontas im Hangar", kündigte Javvcyn ruhig an. Bisher waren seine Pläne aufgegangen. „Sind dann alle unsere Dschungelgeschöpfe zur Begutachtung fertig?"
    „Selbstverständlich, Chef", sagte Katran ter Shirla, der arkonidische Chefmechaniker, der über die gesamte Ersatzteil-Logistik befahl. „Ich weiß, was von unserer Arbeit abhängt."
    Im Hintergrund flammten Scheinwerfer-Batterien auf. In ihrer Lichtflut schwebten weitere Einbauteile durch die Röhre und wurden zu den Befestigungspunkten gesteuert. Container öffneten sich und gaben mächtige Dschungelgewächse frei: Teile von

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