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2125 - Der Dunkle Nert

Titel: 2125 - Der Dunkle Nert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Danyell. „Kann sich schnell ändern. Wahrscheinlich überlegt sie, wie hoch die Wetten stünden, wenn sie am Rennen teilnimmt. Aber: Wir sind vorbereitet."
    Sie nickte Javvcyn zu und verließ leise den Raum. Als sie das letzte Schott passierte, schaltete sich die leuchtende 3 ihrer Uniform ab.
    Der Springer orderte beim Barrobot ein aufmunterndes Getränk, schaltete seine interne Problemliste auf den Pultschirm und ging mit pedantischer Gründlichkeit jeden Punkt durch. Er durfte sich nicht gestatten, auch nur eine Winzigkeit zu übersehen. Schließlich fand er nur ein ungelöstes Problem: Den neuen Begriff für Gondeln ermittelte ein halbwegs galaxisweites Preisausschreiben. Noch standen Bezeichnungen und Gewinner nicht fest.
    Vielleicht würde das BASIS-Team einen zugkräftigen Namen erfinden müssen.
    Die folgenden Stunden, die letzten des Tages und die ersten des 20. Dezembers, verliefen in gewohnter Ruhe, abgesehen von einigen Wutausbrüchen Mifanys, die mit zu viel oder zu wenig oder falsch gewürzten Speisen zu tun hatten.
    Als das Signal schrillte, zwischen Mitternacht und Morgen, schlief Alinna, die junge Springerin, in seinem Arm.
    Javvcyn konnte überzeugt sein, dass ihn niemand zu stören wagte, wenn es nicht absolut dringend war. Trotzdem gönnte er sich einige Augenblicke,"m richtig wach zu werden; während er sich anzog, betrachtete er den Körper und die Flut roter Locken auf den Kissen, die schlanken Gliedmaßen und das gelöste, runde Gesicht, auf dem ein Lächeln lag.
    Irgendetwas Furchtbares war geschehen. Mifany da Metzat? Ein Unglück? Bevor ihn die Erregung am klaren Denken hinderte, schüttelte er sich und holte tief Luft. Er dimmte die Beleuchtung herunter und ging auf Zehenspitzen in den Wohnraum hinüber. Als er das Schott geschlossen hatte, sah er seinen Assistenten Tar Lynkis, der in der Holowiedergabe mit beiden Händen winkte.
    Mit drei mächtigen Schritten war Javvcyn an seinem Schreibtisch, nickte Tar zu und sagte: „Was ist los? Greifen die Riesen des galaktischen Randes an?"
    „Fast so schlimm, Chef." Tar Lynkis war sichtlich um eine Antwort in sachlichem Tonfall bemüht. „Unser mühsam gezähmtes Chaos droht sich zu einer ernsthaften Katastrophe auszuweiten. Vor ...", er sah kurz auf ein Chronometer, „... vierzehn Zentitontas hat sich gleichzeitig beim Empfang und bei der Andockgruppe die Yacht VOLGATHIRS LICHT angemeldet. Bitte um Andockerlaubnis, um Daueraufenthalt und Buchungen vieler Luxusappartements; das Gewohnte. Der Ankömmling ist ..."
    „Ich kenne seinen Namen und seine Bedeutung. Lox da Kurranti, den Eingeweihte auch den Dunklen Nert nennen." Javvcyn besaß nur wenige Informationen. Trotzdem fühlte er eine eisige Hand zwischen den Schulterblättern. „Ihr habt natürlich getan, was er wollte?"
    „Selbstverständlich, Chef. Er und seine Begleitung werden in gut einer Tonta in der Empfangshalle sein."
    „Ich bin gleich dort", sagte Javvcyn. „Wartest du auf mich? Zwei Exemplare von der gleichen Art! Materie und Antimaterie !"
    „Ich sehe gerade, dass Fancise auf dem Weg zum Empfang ist. Bis gleich, Chef!", sagte Tar.
    Javvcyns Gedanken überschlugen sich in wilden Wirbeln. Er blieb sitzen, blickte seine Hände an und sah verwundert, dass seine Finger nicht zitterten. Der Dunkle Nert, dem man nachsagte, enge Bindungen oder zumindest beste Verbindungen zur arkonidischen Sentenza zu besitzen, war für seine Skrupellosigkeit ebenso berüchtigt wie für eine Liste, die in gewissen Kreisen Buchhaltung des unausweichlichen Todes genannt wurde.
    Tharg'athor da Kurranti war ebenso mit schier unversiegbaren Reichtümern ausgestattet wie die Familie da Metzat; beide stammten von uralten Familien ab und verwalteten Dutzende reicher Planeten.
    „Dieses verdammte Karaketta-Rennen hat ihn hergelockt", knurrte Javvcyn, nahm seine Ausrüstung an sich und übermittelte dem Syntron einige beruhigende Worte für Alinna. Kurze Zeit später trat er aus der Öffnung des Antigravschachts und begrüßte Fancise ter Dearez, die in frischer, kühler Schönheit vor der Galerie der Holoprojektionen saß.
    Sie betätigte einige Schaltungen und sagte, als ob nicht das Geringste vorgefallen wäre: „Lox da Kurranti hat den gesamten Komplex Coma Berenices angemietet, für unbestimmte Zeit. Siebenunddreißig große Appartements und Suiten. Sein Sekretär befleißigte sich ausgesuchter Höflichkeit." Sie befestigte eine Haarsträhne. „Sie haben auch unsere Preise akzeptiert, ohne zu

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