Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2148 - Galaktische Feuerprobe

Titel: 2148 - Galaktische Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dass ich ihn ändern muss, wenn es klappen soll.
    Das aber ist kaum eine faire Partnerschaft. Ich bin froh, wenn ich ein paar Mußestunden ganz für mich allein habe. Dann ziehe ich mich in mein Schneckenhaus zurück, lasse mich von Musik berieseln und denke an gar nichts. Ich entspanne mich einfach nur und ruhe in mir selbst."
    „Oder du gehst mit einem liebenswerten Tuglanter essen", fügte Reniar grinsend hinzu.
    Bre lächelte. „Manchmal auch das.
    Ich bin ja nicht aus Stein. Und ich genieße den Abend, möchte ich hinzufügen. Solange du dir keine Hoffnungen machst, Reniar, das möchte ich gleich von vornherein klarstellen."
    Für einen kurzen Moment wirkte der Tuglanter verblüfft. „Danke für die Offenheit."
    Das schien er nicht gewohnt zu sein. Oder war er überhaupt nicht an Abfuhren gewöhnt? Bisher schien er sich seiner Sache sehr sicher gewesen zu sein. „Du bist nicht der Erste", setzte Bre noch hinzu, um wirklich deutlich die Grenze aufzuzeigen.
    Aber so leicht gab Reniar nicht auf. „Gab es denn wirklich niemals jemanden für dich?"
    „Das habe ich nicht gesagt", antwortete sie. „Aber das ist eine Angelegenheit, die tatsächlich nur mich etwas angeht."
    Daraufhin herrschte eine Weile Schweigen. Schließlich meinte Reniar: „Du bist so ganz anders, als in den Klatschspalten steht." Er sagte es nicht so, als wäre er enttäuscht.
    Ganz im Gegenteil. Aufrichtig beeindruckt, nachdenklich, sogar etwas verunsichert. „Und auch die Fotos stimmen nicht ... Du siehst viel besser aus."
    „Das bringt mich auf eine private Frage an dich: Wieso interessiert sich ein Tuglanter für mich?"
    „Das ist nun wirklich einfach: Zum einen habe ich ein Faible für Leute deiner Profession. Dann bist du eine Berühmtheit; du hast mehr glühende Verehrer als die Milchstraße Systeme. Du siehst zudem aus wie die Frau meiner Träume, du bist nur etwas jünger als ich, und du bist immer noch allein."
    „Und so wird es auch bleiben." Bre erhob sich. „Nun - vielen Dank für die nette Unterhaltung. Ich nehme an, wir sehen uns das nächste Mal dienstlich wieder. Einen schönen Abend noch. Ich finde den Weg übrigens allein, denn ich bin nicht zum ersten Mal hier."
    Wenn der Tuglanter über ihren plötzlichen Aufbruch erstaunt war, zeigte er es nicht. Er setzte sein breites Grinsen auf. „Aber natürlich sehen wir uns bald wieder, und ich bin schon sehr gespannt auf die dienstliche Bre!"
    Blo Rakane hatte natürlich nicht zurückgerufen. Auch am nächsten Tag meldete er sich nicht. Bre versuchte es über seine Mitarbeiter; unter anderem Reniar Chanzur. Dieser war ebenfalls nicht erreichbar; es hieß, er arbeite in einem anderen Labor unter höchster Sicherheitsstufe.
    Das kam Bre merkwürdig vor. Sie erinnerte sie sich nur zu gut an die Erfahrungen vom letzten Mal, als Trah Rogues Spione beinahe eine Katastrophe herbeigeführt hatten.
    Und sie hatte fast das Leben dabei verloren, weil sie ein anderes retten wollte ...
    Unbehaglich rieb Bre sich die Schultern. Ich mag diesen verdammten Planeten einfach nicht, und wahrscheinlich sehe ich deswegen schon Gespenster. Trah Rogue ist tot, er kann keine Spione mehr einsetzen. Und dass Reniar für die Arkoniden arbeitet ... das wäre doch zu offensichtlich, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er durch sämtliche Systeme schlüpft, gerade hier.
    Trotzdem wollte sie sichergehen.
    Sie ließ sich einen direkten Zugang zum Zentralrechner schalten. direkt zu GÖTTERBOTE, und ließ sich die Personaldaten des Tuglanters präsentieren. 1257 auf Tuglan geboren, Eltern reiche Industriemagnaten.
    Tuglan war der elfte von achtunddreißig Planeten der Sonne Laton, einer erdähnlichen Welt, allerdings mit etwas extremeren Umweltbedingungen.
    Mit sieben war Reniar von seiner Heimatwelt verschleppt worden, um ein Entführungsgeld zu erpressen.
    Das Geld wurde bezahlt, aber der Junge blieb verschwunden. Erst zehn Jahre später wurde er zufällig in einer Springerfamilie entdeckt; er hatte sein Gedächtnis verloren und musste erst behutsam seinen Eltern zugeführt werden. Sein Gedächtnis kehrte zwar wieder, aber er fühlte sich auf Tuglan nicht mehr zu Hause, trotz fortgesetzter psychologischer Betreuung. Drei Jahre später kehrte er dem Kristallimperium den Rücken und machte seine Ausbildung zum Hyperphysiker an einer Liga-Universität, wobei er sich schnell einen Namen machte.
    Das ist ein ungewöhnlicher, aber glaubhafter Lebenslauf, überlegte Bre. Dennoch muss ich mich vorsehen.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher