Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2150 - Festung der Inquisition

Titel: 2150 - Festung der Inquisition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
könnte er den Inquisitor doch nur mustern, um abzuschätzen, ob diese Erheiterung echt oder nur Ausdruck tiefster Verachtung war.
    „Ich bitte die Inquisition, aus den Fernen Provinzen Truppen abzuziehen und sie mir im Kampf gegen die Galaktiker am Sternenfenster Roanna zur Verfügung zu stellen."
    Der Inquisitor dachte eine Weile nach. Zumindest hatte es den Anschein. Doch Zebuck ahnte, dass etwas anderes hinter dieser Pause steckte. Der Inquisitor hatte das Gespräch von Anfang an beherrscht und gesteuert. Er hatte Antworten auf alle Fragen.
    „Einverstanden. Du wirst deine Truppen bekommen. Allerdings wird die Verlegung zahlenmäßig angemessener Verbände noch einige Zeit in Anspruch nehmen."
    Nun wusste der Konquestor, dass er es überstanden hatte ... diesmal. Er würde mit dem Leben davonkommen und die Festung der Inquisition wieder verlassen.
    „Die Inquisition der Vernunft wird dir daher andere, ungleich wirksamere Waffen zur Verfügung stellen. Bereits in diesem Augenblick sammelt sich eine Flotte rings um die Festung, die du ins Feld führen kannst..."
    Der Inquestor hielt mitten im Satz inne, und Zebuck erlebte etwas, das er niemals für möglich gehalten hätte.
    Ein durchdringender, schriller Ton erfüllte den Saal, und Zebuck glaubte, vom Inquisitor ein brüllendes, schreiendes Geräusch zu vernehmen, das nicht von dieser Welt war.
     
    9.
     
    Zim November 30. März 1312 NGZ „Die Ortungen reißen nicht ab", sagte Cita Aringa.
    Zim hörte gar nicht mehr hin. Die Holoprojektionen verrieten ihm alles, was er wissen musste.
    Seit Benjameen da Jacinta in den Zerotraum gefallen war, sammelten sich im Umkreis der Festung der Inquisition immer mehr Katamare.
    Bislang waren mehr als 22.000 Einheiten zusammengezogen worden, und jede Minute trafen weitere ein. Niemand an Bord der JOURNEE konnte sagen, woher sie kamen, ob aus Tradom oder den Fernen Provinzen.
    Der Emotionaut vergrößerte auf einem Holo Coas Gesicht. In ihren stets dunkel umrandeten Augen, die Zim immer wieder an die von Tess erinnerten, stand Sorge. Die scharfrückige Nase, die schmalen Lippen und das spitze Kinn kamen ihm nun wie eine Maske vor, mit der die Kommandantin vergeblich versuchte, ihre Gefühle zu verbergen.
    Die Kommandantin räusperte sich unbehaglich. „Hegt irgendjemand noch Zweifel daran, dass die Flotte der Katamare zum Brückenkopf Roanna geschickt werden soll?"
    Zim schüttelte unter der SERT-Haube den Kopf. Dann fiel ihm ein, dass die anderen die Geste nicht sehen konnten. „Nein."
    „Rhodan muss von dieser Flotte wissen!", fuhr Coa fort.
    Zögernd vergrößerte Zim ein Holo, das die Station des Expeditionsleiters zeigte. Auch er hätte lieber jetzt als in zehn Sekunden den Rückzug angetreten. Aber das war nicht möglich.
    Benjameen de Jacinta lag mit verkrümmt an den Leib gezogenen Gliedern in seinem Sessel. Seine Augen waren geschlossen, sein Körper war in eine krampfartige Starre gefallen, die Zim nie zuvor bei ihm gesehen hatte, wenn er sich in einem Zerotraum befand..
    „Keine Veränderung?", fragte die Kommandantin.
    Tess schüttelte den Kopf. „Keine."
    „Kannst du dir mittlerweile einen Reim darauf machen, was mit ihm passiert ist?"
    Tess zögerte, wog ihre Worte sorgfältig ab. „Ich kann Bens Zustand nur instinktiv beurteilen."
    „Das genügt mir", sagte Coa.
    Zim wusste, was die Kommandantin meinte. Tess war wie keine andere geübt darin, anhand geringster Zeichen Informationen über den Zeroträumer und seine Fortschritte abzuleiten.
    „Ich ... bin davon überzeugt, dass Bens Bewusstsein von irgendetwas festgehalten wird! Wenn wir jetzt fliehen, wird der Kontakt zu seinem Körper reißen und er sich verlieren ..."
    Es war klar, was sie damit sagen wollte, aber nicht aussprach. Und das ist gleichbedeutend mit Bens Tod!
    Nun klang Tess' Stimme dringlich, fast flehend. „Was auch immer Benjameens Bewusstsein geschieht, wir müssen unbedingt abwarten, bis es von allein zurückkehrt. Sonst geschieht eine Katastrophe!"
    „Selbstverständlich werden wir versuchen, Benjameen nicht in Gefahr zu bringen."
    „Mittlerweile habe ich vierundzwanzigtausend Katamare in der Ortung!", meldete Cita.
    „Also, wie können wir Rhodan warnen?"
    „Für einen Hyperfunkspruch ist die Distanz zur LEIF ERIKSSON viel zu groß", sagte Cita.
    „Aber die JOURNEE verfügt über Beiboote", warf Zim ein. Er meinte die acht Kleinst-Space-Jets und die beiden Shifts, aber auch die beiden 30-Meter-Space-Jets, die im

Weitere Kostenlose Bücher