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2150 - Festung der Inquisition

Titel: 2150 - Festung der Inquisition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war ... und furchtbar kalt, einfach nur eisig ..."
    „Einen flüchtigen Kontakt, oder ...?"
    „Nein. Der Geist selbst war flüchtig. Ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken könnte."
    „Und was machen wir jetzt?"
    „Ich will es noch einmal versuchen. Ich muss diesen eisigen Geist in einem Zerotraum näher unter die Lupe nehmen, wenn es mir irgendwie möglich sein sollte. Es ist wichtig."
    Sie wirkte besorgt. „Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist."
    Benjameen schien sie gar nicht gehört zu haben. „Sehr wichtig."
    Die schlanke, schwarzhaarige Frau war noch immer nicht überzeugt.
    „Wir haben keine andere Wahl, Schatz", bedrängte Ben sie. „In dieser Festung wartet ein Geheimnis auf mich. Ein furchtbares Geheimnis. Wenn es mir gelingt, es aufzuklären, wissen wir alles, wirklich alles, dann ist das Reich Tradom für uns nur noch wie ein aufgeschlagenes Buch, in dem wir nach Belieben blättern können ..."
    Tess schaute von Coa zu Zim, und ihr wurde klar, dass diese beiden keine Entscheidung treffen wollten. Das würde sie tun müssen.
    „Noch sind wir hier nicht gefährdet", sagte Zim zögernd. „Allerdings kann es auch bei einer Entfernung von drei Komma vier Lichttagen jederzeit zu einer zufälligen Ortung kommen ..."
    Die Kommandantin nickte lediglich.
    Tess senkte den Blick. „Sei vorsichtig", flüsterte sie so leise, dass Zim die Worte kaum verstehen konnte. „Versprich es mir!"
    „Natürlich, Schatz." Der Arkonide schloss die Augen, um im Zerotraum in die Festung einzudringen, während die JOURNEE in 3,4 Lichttagen Abstand an dem gewaltigen Objekt vorbeitrieb.
    Er war kaum eingeschlafen, als der Alarm durch die Zentrale des Spürkreuzers gellte. „Ortung", sagte Cita. „Weitere Katamare fallen in der Nähe der Festung in den Normalraum. Und ... es sind Tausende!"
     
    8.
     
    Trah Zebuck 30. März 1312 NGZ Versagt.
    Ich habe versagt, und die Inquisition ist selbstredend über meine größte Schwäche informiert.
    Ich verabscheue es, warten zu müssen.
    Das Warten zehrt an meiner Konzentration. Es verhindert, dass ich mich mit dringenden Aufgaben befassen kann, die unbedingt erledigt werden müssen. Es lässt mich im Kreis herumlaufen, während meine Gedanken sich ebenfalls im Kreis drehen, endlos ...
    Trah Zebuck wusste nicht, was schlimmer war. Das Warten oder die Kälte.
    Er wartete jetzt seit zwölf Stunden. Und er wusste genau, das war nicht die einzige Demütigung, die er hier ertragen musste.
    Er hatte es nicht gewagt, sich von der Tür zu entfernen, die sich sofort hinter ihm geschlossen hatte, tiefer in den Saal einzudringen, in dessen Spiegelwänden er sowieso nur sich selbst sah, endlos reflektiert und grausam verzerrt, eine Karikatur all dessen, was er jemals gewesen war.
    Zwölf Stunden vergingen, bis er endlich das Signal hörte.
    „Tritt näher!"
    Zebuck erhob sich. Seine Muskeln schmerzten. Er hatte die ganze Zeit vor der Tür gekauert, sich nicht gerührt.
    Nur gewartet.
    Seine Bewegungen waren unbeholfen wie die eines künstlichen Geschöpfs, das gerade erst ins Leben geholt worden war und seinen Körper noch nicht vollständig beherrschte. Was hätte er dafür gegeben, einen Degen zu haben, ein paar Lockerungsübungen zu machen, sich in jene meditative Trance zu versetzen, in der er sich selbst stets am nächsten war.
    Jeder seiner Schritte hallte durch den Saal wie in einer tiefen Schlucht.
    Und dann, nach fünfzig, siebzig dieser grobschlächtigen Schritte, befand er sich so tief in dem Saal, dass er nicht mehr nur die Myriaden seiner Spiegelbilder an den Wänden, sondern auch andere Einzelheiten ausmachen konnte.
    Am Ende des Saals stand ein leerer Thron.
    Zebuck schlug den Blick nieder und näherte sich ihm, ohne auch nur ein einziges Mal aufzuschauen.
    Wie demütigend!, dachte er.
    Seine kreatürliche Furcht steigerte sich ins Unendliche, als er plötzlich die Präsenz wahrnahm. Er musste den Thron nicht sehen, um zu wissen, was geschah.
    Er durfte ihn nicht sehen.
    Er spürte ganz deutlich, dass sich der Inquisitor näherte, der Thron erzitterte, dann mit einem Mal der Inquisitor zugegen war.
    Was hatte er erwartet?
    Ein Gefühl der Erhabenheit? Eine Zufriedenheit und Dankbarkeit ob der Gnade, die ihm zuteil wurde, die ihn vollständig ausfüllte und sein Wesen veränderte? Den Hauch einer kosmischen Präsenz, die ihn in ihren Bann schlug und erhöhte?
    Nein.
    Er verspürte nichts dergleichen.
    Trah Zebuck empfand die Gegenwart des Inquisitors wie einen

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